Engel mit Biss
angesprochen, Yago natürlich auch von Frauen. Er meinte ich solle es ausprobieren, mit der nur Essen und nicht töten Sache, hier in Paris würde es nicht so auffallen, wenn es mal schief geht. Aber ich hatte noch nicht den richtigen gefunden, da war ich sehr wählerisch, schließlich war es ja eine sehr intime Sache. Einen Abend ging Yago mit mir in eine Bar, wo es auch das Spezialgetränk für Vampire gab. Er meinte hier fände man auch manchmal Menschen, die gerne ihr Blut gaben, aber meistens nur Frauen. Die fanden es aufregend sich mit einem Vampir einzulassen, das konnte ich verstehen, war es ja auch. Hier trieben sich mehrere Vampire rum, aber alle nur mit goldbraunen Augen. Als wir rein kamen und sie Yago sahen, traten sie ehrfürchtig zur Seite. Man merkte, sie hatten Respekt vor ihm. Wir setzten uns an einen Tisch. Die Kellnerin kam und lächelte uns an, sie war ein Mensch, wusste aber Bescheid. Das musste man wohl, wenn man hier Arbeitete, sie brachte uns zwei goldene Kelche mit Blut.
„Vertraut ihr diesen Menschen” fragte ich Yago.
„Sie wissen was mit ihnen passiert, wenn sie ein falsches Wort sagen würden” antwortete Yago. Es war wirklich interessant zu beobachten, wie Menschen und Vampire zusammen saßen, sich unterhielten und tanzten. Aber keiner wurde gebissen.
„Nicht in der Öffentlichkeit, es gibt hier noch extra abgetrennte Räume” sagte Yago. Ein Vampir kam zu unseren Tisch.
„Hallo Yago, wie geht es dir? Ich habe dich hier lange nicht gesehen, kann es an deiner schönen Begleiterin liegen?” Er wandte sich an mich und lächelte.
„Hallo Daniel, ja das ist Nora, meine Frau, setz dich doch.” Yago wies auf einen freien Platz.
„Freut mich dich kennen zu lernen Nora”, sagte er und setzte sich zu uns. Yago blickte zur Kellnerin und sie brachte uns noch drei Kelche.
„Wie ich hörte, seid ihr erst vor kurzem von Altea gekommen, hat es dir dort gefallen Nora?”
„Ja es war schön dort, aber eine Stadt wie Paris ist doch unterhaltsamer” sagte ich.
„Wie lange bist du denn schon Yagos Frau?”
„Wir sind seit drei Monaten verheiratet”, antwortete Yago ihm.
„Wirklich? Erst so kurze Zeit und du bist schon fort von Altea, ich habe damals über ein Jahr gebraucht, um das erste Mal unter Menschen zu gehen” sinnierte er.
„Seit wann bist du ein Vampir?” Fragte ich ihn.
„Noch nicht so lange, erst seit fünfzig Jahren” sagte er.
„Und wie kam es dazu?”
„Nun wie bei dir, ich bin der Gefährte von Justine, Yago kennt sie” sagte Daniel. Daniel war ein schöner Mann, er hatte schwarzes kurzes Haar und ein asiatisches Gesicht, er war sehr Muskulös.
„Warum bist du alleine hier?” Fragte Yago.
„Justine wollte auch noch kommen, sie hatte noch was zu erledigen.” Ich sah wie ein Mann in die Bar kam, er setzte sich an die Theke. Sein Geruch wehte zu mir rüber, er war ein Mensch. Es war sehr selten das männliche Menschen hier her kamen, meist standen nur Frauen auf Vampire. Ich glaube Männer hatten vor uns Angst. Yago merkte, dass er mich interessierte, aufmunternd sah er mich an. Ich stand auf, ging an die Theke und setzte mich neben den Mann. Er roch fast so unwiderstehlich wie Tom und er wusste nicht was das hier für eine Bar war. Es war Zufall, dass er hier rein gekommen ist. Er sah mich von der Seite an und ich merkte wie er mich bewunderte. Ich wusste natürlich wie ich auf ihn wirkte, er konnte mir nicht widerstehen, wenn ich es nicht wollte.
„Hallo”, sagte er “sind Sie alleine hier?”
„Ja und Sie? Ich habe Sie hier noch nie gesehen.” Ich tat als wäre ich öfter hier.
„Ich bin nicht von hier, nur auf der Durchreise, es ist Zufall dass ich in dieser Bar gelandet bin, oder Schicksal” sagte er bedeutungsvoll.
„Das Schicksal kann einen manchmal an die verrücktesten Orte führen”, sagte ich.
„Ich heiße Phil, möchten Sie etwas mit mir trinken?” Ich würde gern was von ihm trinken, er war um die dreißig und sehr attraktiv, ich war mir nicht sicher ob ich es wagen sollte, was wenn es schief geht. Wenn du es nicht probierst, wirst du es nicht wissen, hörte ich Yago in meinem Kopf. Also gut.
„Eigentlich wollte ich gehen, ich bin etwas müde, wie wäre es, wollen wir zusammen noch ein Stück gehen?” Er war überrascht, dass ich mich für ihn interessierte.
„Ja natürlich gerne, es ist glaube ich auch besser, wenn ich nichts mehr trinke. Wissen Sie, hätte ich Sie nicht getroffen, hätte ich mich sicherlich
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