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Engel und Dämonen: Kriminalroman (German Edition)

Engel und Dämonen: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Engel und Dämonen: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georg Haderer
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am Gürtel bestattet …“
    „Solche Drecksäue …“
    „Weniger schlimm, als wenn sie ihn umgebracht haben“, meinte Leitner, der bisher schweigsam an der Fensterbank gelehnt war.
    „Die Männer, die wir das letzte Mal vernommen haben … wer von denen ist gerade hier …“
    Der Mann hinter dem Schreibtisch setzte eine Brille auf, die in seinem fleischig-faltigen Gesicht fast versank, und klopfte mit beiden Zeigefingern auf die Tastatur vor ihm.
    „Prikopa, Berlakovic, Svehlova … die anderen sind unterwegs.“
    „Holen Sie sie bitte herein und leihen Sie uns das Büro für eine halbe Stunde?“
    „Mein Büro, mein Reich … den Aufenthaltsraum drüben bei der Halle könnt ihr haben“, antwortete der Firmenchef und stemmte sich aus seinem Sessel, um die Arbeiter zu holen.
    Dass er von den drei Männern sofort neue Informationen bekommen würde, hatte Bergmann ohnehin nicht erwartet. Sie schienen erleichtert, als er ihnen sagte, dass Berkovic vermutlich nicht ermordet worden war. Daraus konnte er mehreres schließen: dass ihnen ein Unfalltod schlichtweg nicht so an die Nieren ging; dass sie etwas damit zu tun hatten und nun von der Angst einer Mordanklage befreit waren; oder dass er sich irrte und einem oder mehreren Mördern gegenübersaß, die sich am Abend bei einem Bier über ihn kaputtlachen würden. Wie auch immer: Sie hatten seine Karte, vielleicht würde sich einer von ihnen melden.
    „Zwei von denen sind auf Bewährung draußen“, sagte Leitner auf der Rückfahrt, „einen Scheiß werden die tun, sich selbst hineinzureiten … aber das mit dem kroatischen Brauch, dass die Familie wissen will, was ihm zugestoßen ist, damit er den letzten Segen bekommen kann, Hut ab … woher hast du das?“
    „Erfunden, was sonst … solche Typen kannst du ein Jahr in den Ethikkurs schicken und sie klauen dem Lehrer die Uhr … aber wenn du irgendeinen okkulten Hokuspokus verzapfst, dann fällt immer wieder einer drauf rein …“
    „Stimmt … kannst du dich an den Neger da erinnern, in Hernals, den Unkuirgendwas …“
    „Nein.“
    „Der den anderen Neger da entführt hat wegen Drogen oder was … sitzt mit ihm den halben Tag in seiner Wohnung vor dem Fernseher, Pizza und alles, aber immer die Knarre am Schädel, kurz nach Mitternacht macht er ihm das Licht aus … und weißt du, was er gesagt hat, warum er so lange gewartet hat? Dass er doch am Sonntag niemanden umbringt! … Auf so was musst du erst einmal kommen …“
    Kurz nach sechs fuhr Bergmann den Computer herunter und legte sein Jackett an. Noch eine Stunde im Prater laufen, dann nach Hause, Fertiggericht in die Mikrowelle, schlafen – so war der Plan, bis er auf die Straße trat und im selben Moment sein Handy den Doppelton einer Textnachricht aus der Tasche zwitscherte. Eine Adresse am Döblinger Gürtel – wenn er sich nicht täuschte, irgendwo bei den alten Arkadenbögen, über die die U6 führte; dort waren vor allem Reparaturwerkstätten, Lagerräume und andere Betriebe untergebracht, die vom Lärm der Straße und U-Bahn nicht beeinträchtig wurden. Bergmann zögerte, machte noch ein paar Schritte in Richtung Feierabend und drehte um. Wieder im Büro, sah er zuerst im Stadtplan nach, wo genau besagte Adresse war. Richtig getippt: Döblinger Gürtel, U-Bahn-seitig. Er fuhr den Computer hoch, öffnete den Webbrowser und loggte sich ins zentrale Melderegister ein. Niemand, der dort wohnte. Er sah im Handelsregister nach. Überflog den Eintrag und schnalzte dann ein paar Mal mit der Zunge. Konzessioniert als Lager, Gewerbetreibender: Heinz Müller. Also known as Vucas Radkovic, murmelte Bergmann, rief Leitner an und landete auf dessen Mailbox. Er nahm die Autoschlüssel aus dem Schreibtisch, verließ das Büro und klopfte bei Kovacs an, unter deren Bürotür noch Licht auf den Gang fiel.
    „Haben Sie Lust auf eine Erkundungsfahrt in Sachen Müller?“, fragte Bergmann und schaute irritiert auf seinen Zeigefinger, um den er den Autoschlüssel kreisen ließ. Peinlich, dachte er und steckte ihn in die Hosentasche.
    „Sicher.“ Kovacs stand auf, legte ihr Holster um und nahm ihre olivgrüne Lederjacke vom Haken.
    „Und von wem ist die SMS gekommen?“
    „Keine Ahnung … 0800-Nummer … so ein Internetdienst wahrscheinlich …“
    „Und wenn es ein Treffpunkt sein soll, für eine Verabredung …“
    „Dann wäre eine Zeit dabei gestanden“, Bergmann drückte die Kupplung durch und legte den Leerlauf ein. Stau. So weit sein Blick reichte,

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