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Engelsasche

Engelsasche

Titel: Engelsasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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war.
    Es dauerte nicht lange, bis er Maggies Stadthaus erreicht hatte. Er war froh, dass er schon einmal dort gewesen war. Es war fast drei Uhr morgens, aber bei ihr brannte überall Licht. Als er zur Eingangstür lief, konnte er sie durch ein kleines Fenster am Abwaschbecken in der Küche sehen. Sie stand da in ihrem Bademantel, die Arme um sich geschlungen, als wenn ihr kalt wäre.
    Weit und breit war keine Polizeistreife in Sicht. Trace fluchte leise, weil der Einsatzwagen so lange brauchte. Er klopfte an. „Maggie? Ich bin es, Trace.“
    Sie öffnete sofort. Erleichtert ließ sie die Schultern sinken, als er an ihr vorbei ins Haus lief.
    „Danke, dass Sie gekommen sind.“
    Er blickte sich um. „Ich hätte gedacht, dass die Polizei schon da ist.“
    Sie wandte den Blick ab. „Ich … also, ich habe sie nicht angerufen.“
    „Warum zum Teufel denn nicht?“
    „Sie waren ja schon unterwegs. Ich habe mich noch einmal umgesehen. Er ist ganz bestimmt nicht mehr hier.“
    Trace schüttelte den Kopf. „Verdammt noch mal, Maggie.“ Er zog die Beretta aus dem Holster und begann die unteren Räume zu überprüfen, den begehbaren Kleiderschrank, das Schlafzimmer und das Bad. Die gleiche Runde machte er oben, im Hauptschlafzimmer mit Bad und dem Fotoatelier. Wieder unten angelangt, öffnete er die Tür vom Eingang zur Garage, schaltete das Licht an und stieg die eine Stufe hinunter.
    Maggies Ford Escape stand in der Garage. Das Tor nach draußen war verschlossen. Es gab nirgends irgendwelche Anzeichen dafür, dass jemand das Haus betreten hatte.
    „Ich habe die Türen und Fenster überprüft“, sagte er zu ihr, als er in die Küche zurückkehrte. „Alles ist verschlossen. Keine beschädigten Riegel, nichts. Haben Sie irgendeine Idee, wie derjenige reingekommen ist?“
    „Keine Ahnung.“
    „Zeigen Sie mir, was er hiergelassen hat.“
    Sie führte ihn zum Küchentresen. „Das hier.“ Maggie zeigte auf die Porzellanstatuette. „Das ist ziemlich harmlos, nur eine kleine Figur, aber …“
    „Aber sie hat etwas zu bedeuten. Jedenfalls für ihn.“
    Trace untersuchte das tanzende, sorgfältig mit der Hand bemalte Paar. Er benutzte ein Papiertaschentuch, um die Figur in die Hand zu nehmen und näher zu betrachten. Am Boden gab es eine Unebenheit, so als handelte es sich um ein Stück von einem größeren Teil, von dem es abgetrennt wurde.
    Er stellte die Statuette wieder auf den Küchentresen zurück. „Können Sie damit was anfangen?“
    Maggie schüttelte den Kopf. „Das habe ich noch nie gesehen. Sieht aus wie diese kleinen Figuren, die man auf Hochzeitstorten stellt.“
    „Ja, aber das ist was anderes. Sehen Sie sich den Boden an.“ Er zeigte ihr die Unebenheit. „Das hat mal irgendwo draufgestanden. Angeklebt wahrscheinlich.“
    „Ich habe keine Ahnung, warum mir jemand so was hier hinstellt“, sagte sie, während sie sich das Paar ansah. Ihre Augen hatten dieselbe hellgrüne Farbe wie das Kleid, ihr Haar das gleiche feurige Rot. Diese Porzellanfigur sollte irgendetwas bedeuten. Aber was auch immer es war, gut konnte es nicht sein.
    Trace sah sich um. „Ihre Schlösser hier sind ein Witz. Morgen schicke ich Ihnen meine Leute vorbei, die sollen was Ordentliches anbringen und außerdem noch ein Sicherheitssystem installieren.“
    „So was ist wahrscheinlich ziemlich teuer, was?“
    Zum ersten Mal musste er nun doch grinsen. „Sie sind meine Klientin. Deshalb bekommen Sie einen Sonderpreis. Wir installieren nur das Wichtigste an Türen und Fenstern und ein paar Bewegungsmelder.“
    „Ich habe wohl keine Wahl.“
    Er legte ihr die Hände auf die Schultern, damit sie ihn ansah. „Wir müssen die Polizei verständigen, Maggie. Jemand ist bei Ihnen eingebrochen. Das ist nicht der erste Zwischenfall. Sie müssen Anzeige erstatten, damit die Cops tätig werden können.“
    Sie senkte den Blick auf ihre zarten Zehen mit dem hellen pfirsichfarbenen Nagellack, die unter dem langen Bademantel hervorlugten. Trace folgte ihrem Blick und fragte sich, wie sich ihre Haut anfühlen würde und wie sie wohl reagierte, wenn er ihre Schenkel streichelte. Er stellte sich vor, was sich unter diesem Bademantel verbarg, und war augenblicklich erregt.
    Verdammt noch mal! Er musste sich zusammenreißen und sich wieder auf ihr Problem konzentrieren. Es erstaunte ihn, dass er sich dermaßen ablenken ließ.
    „Was haben Sie denn gegen die Polizei?“, erkundigte er sich. „Sie sind doch nicht vorbestraft, oder?“
    Sie riss

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