Maggie an ihre E-Mail-Adresse geschickt:
[email protected] .
Fotolady . Nachdem er einige ihrer Bilder gesehen hatte, fand er, dass sie weit mehr als das war. Eigentlich eine angenehme Feststellung. Aber es machte in diesem Fall alles komplizierter. Das gefiel ihm nicht. Der Personenkreis der infrage kommenden Stalker war angesichts ihrer Lebensumstände unendlich groß.
Und dass er sich so zu ihr hingezogen fühlte, machte alles nur noch schwieriger.
Seufzend stand er auf, nahm seinen Hut von der Anrichte hinter dem Schreibtisch und machte sich zum Aufbruch bereit. Da klopfte es an der vorderen Tür. Er warf einen Blick auf die Uhr. Inzwischen war eine weitere Stunde vergangen, er fragte sich, wer das so spät noch sein könnte.
Trace setzte sich den Hut auf und ging zur Tür, schloss auf und öffnete.
„Himmel noch mal, Trace“, sagte eine wohlbekannte Stimme. „Wo warst du denn bloß die ganze Zeit?“ Carly Benson Rawlins kam in sein Büro gestürmt, wirbelte herum und blickte ihn mit in die Hüften gestemmten Händen an. „Warum hast du nicht auf meine Anrufe geantwortet? Ich musste dringend mit dir reden, Trace! Warum hast nicht zurückgerufen?“
„Einen guten Abend, Carly. Warum kommst du denn nicht rein?“
Sein Sarkasmus blieb unbeachtet.
„Wie kannst du denn so unsensibel sein?“ Sie war klein, hatte aber eine üppige Figur und langes, glattes rotes Haar, das ihr bis auf die Schultern fiel. Sie besaß die hübschesten blauen Augen, die er jemals gesehen hatte. Fluchend registrierte er, wie sie sich mit Tränen füllten. „Warum ignorierst du mich so?“
„Carly, wir sind nicht mehr verheiratet. Ich kann dich ignorieren, wann immer ich will.“
Sie schniefte und warf den Kopf zurück, um ihn anzusehen. „Und wenn mir was passiert wäre? Wenn ich einen Autounfall gehabt hätte oder so was?“
„Hattest du einen Autounfall?“
„Nein, aber das hätte ja sein können. Hast du den Zeitungsartikel im Chronicle heute Morgen gelesen? Von dieser Frau, die zur Küste gefahren ist und nie wieder zurückkehrte? Ihre Eltern sind in heller Aufregung. Sie war in meinem Alter, Trace – neunundzwanzig Jahre alt und einfach verschwunden.“
„Ich hab’s gelesen. Die Polizei vermutet, dass sie mit ihrem Freund unterwegs ist oder so was.“
„Vielleicht hat man sie ja auch ermordet !“ Carly erschauerte theatralisch. „Eine Frau braucht einen Mann, der auf sie aufpasst.“ Sie lächelte, die Tränen waren längst vergessen. Dann legte sie ihm die Hände um den Nacken, stellte sich auf die Zehenspitzen und sah ihn an. „Du weißt, dass ich dich immer noch liebe, Trace. Manchmal muss ich mich einfach vergewissern, dass du noch für mich da bist.“
Er nahm ihre Handgelenke und befreite sich von ihrem Griff. „Hör zu, Carly. Du befindest dich nicht in Gefahr, und du musst dein Leben in die Hand nehmen, ohne mich. So läuft das nach einer Scheidung.“
„Ich habe die Scheidung nie gewollt, das weißt du genau.“
„Nein, aber du wolltest andere Männer in deinem Bett. Und das funktioniert bei mir nicht.“
Sie hob das Kinn. „Du warst nicht für mich da, Trace. Du hast die ganze Zeit gearbeitet.“
„Ich habe versucht, eine Firma aufzubauen und Geld für unseren Lebensunterhalt zu verdienen. Es tut mir leid, wenn ich dich nicht ausreichend unterhalten habe.“
„Es war alles deine Schuld, das ist dir doch klar.“
Vielleicht traf das zum Teil zu, aber vor allem hatte er sich die falsche Frau ausgesucht. Seine Freunde hatten ihn gewarnt. Carly war unternehmungslustig und selbstbezogen. Sie war noch nicht so weit gewesen, sich niederzulassen, als er sie heiratete. Auch jetzt war das immer noch nicht der Fall.
Trotzdem hatte sie sein Mitgefühl. Sie war nicht glücklich. Vielleicht würde sie das nie sein.
Er drehte sie herum und schob sie sanft zur Tür. „Das haben wir alles schon einmal durchgesprochen.“ Hunderte von Malen, fügte er im Stillen hinzu. „Es hat einfach nicht funktioniert, Carly, das ist alles. Geh nach Hause. Amüsier dich mit jemand anderem.“
An der Türschwelle blieb sie ruckartig stehen. „Du bist grausam, Trace. Grausam und herzlos.“
Wenn überhaupt, dann war er viel zu nachgiebig, wenn es um Frauen ging. Vor Jahren hatte er gelernt, seine Wut im Zaum zu halten. Er wusste die Fähigkeit zur Selbstbeherrschung sehr zu schätzen. Ihm war als Junge beigebracht worden, Frauen mit Achtung zu begegnen. Er tat sein Bestes.
„Gute Nacht, Carly“, sagte