Engelsasche
Heels. Mit ihrem sehr weiblichen Körper, den hellblauen Augen und dem glatten roten seidigen Haar war sie nicht nur hübsch, sondern schön.
In diesem Moment wurde die Haustür von drinnen geöffnet, und Trace kam heraus. Sofort warf sich die Rothaarige in seine Arme.
Trace stöhnte innerlich, als er Carly sah, die mit schwingenden Hüften und einem Lächeln auf ihrem perfekt geschminkten Gesicht auf ihn zustolziert kam.
„Guten Morgen, mein Schatz.“ Bevor er ihre Absicht erkannte, hatte Carly die Hände um seinen Nacken geschlungen und küsste ihn direkt auf den Mund. „Was siehst du aber heute wieder gut aus!“
Er umfasste ihre Handgelenke und löste sich von ihr. Dabei warf er kurz einen Blick zum Jeep hinüber, wo Maggie sie vom Beifahrersitz aus beobachtete.
Carly griff nach seinem obersten Hemdknopf und öffnete ihn. „So, das ist schon besser. Kein Grund, diese wunderbaren Muskeln zu verstecken.“
Trace machte den Knopf wieder zu. „Ich habe eine Freundin dabei, Carly. Wolltest du irgendetwas Bestimmtes?“
„Mein Gott, was sind wir doch heute gereizt!“ Sie drehte sich zum Jeep um. „Wer ist sie denn? Kenne ich sie?“
„Nein. Hör zu, ich muss los. Was wolltest du von mir?“
„Ich bin nur zufällig hier vorbeigefahren. Da sah ich deinen Wagen und dachte, du würdest mich vielleicht zum Frühstück einladen.“
„Ich habe schon vor Stunden gefrühstückt. Da hast du wahrscheinlich noch geschlafen.“ Er warf einen Blick auf ihren kleinen Sportwagen. Vielleicht ja auch nicht . „Ich dachte, du hasteinen Freund. Bestimmt ist er nicht sehr erfreut, wenn er erfährt, dass du dich mit deinem Exmann triffst.“
„Ich sehe dich überhaupt nicht als meinen Exmann, Süßer. Und wen interessiert es schon, was Howard denkt? Es ist ja nicht so, dass wir zusammenwohnen oder so was.“
„Das ist sein Wagen, oder?“
Sie warf ihm ein katzenhaftes Lächeln zu. „Es ist mein Wagen. Howard hat ihn mir gekauft.“
„Ich muss gehen, Carly. Gib auf dich acht.“ Trace ging auf den Jeep zu. Er musste vollkommen verrückt gewesen sein, sie zu heiraten. Himmel noch mal, was hatte er sich dabei gedacht? Wahrscheinlich war das eine Entscheidung seines kleinen Freundes gewesen, nicht seines Kopfs.
Er öffnete die Fahrertür des Jeeps, stieg ein und ließ den Motor an.
„Eine alte Freundin?“, erkundigte sich Maggie. Ihm entging nicht der schneidende Tonfall.
„Meine Exfrau.“
Sie riss die Augen auf. „ Das ist deine Exfrau?“
„Ich hätte sie dir ja vorgestellt, aber ich glaube kaum, dass du Carly gern kennenlernen würdest.“
Maggie richtete sich gerade auf. „Sie sah mir aber nicht nach einer Ex aus. Auf mich wirkte sie eher wie eine aktuelle Was-weiß-ich.“
Er wandte sich zu Maggie um. „Wenn du sie kennen würdest, könntest du das verstehen. Hat Carly einen erst mal im Griff, lässt sie nicht so schnell wieder los. Ich versuche sie seit vier Jahren davon zu überzeugen, dass wir geschieden sind. Bisher hat sie das noch nicht begriffen.“
„Wie oft schläfst du denn mit ihr?“
Trace riss das Lenkrad herum. Er bremste ab und fuhr an den Straßenrand. „Ich schlafe nicht mit Carly. Die Hälfte der Männer von Houston war in ihrem Bett, aber ich seit vier Jahren nicht mehr.“
Maggies Kampflust verebbte. „Hör zu, es geht mich ja garnichts an. Wir hatten die letzte Nacht nur ein bisschen Spaß miteinander.“
Ein Muskel arbeitete in seiner Wange. „Ein bisschen Spaß? Das war alles für dich?“
Sie zuckte die Schultern.
„Das ist doch Blödsinn, Maggie. Das war mehr als nur ein bisschen Spaß, das weißt du ganz genau.“ Er wurde langsam wütend. Verdammt, diese Frau wusste, wie sie ihn reizen konnte. Trace lehnte sich zu ihr hinüber, umfasste ihr Gesicht und drückte seine Lippen auf ihren Mund. Es war ein besitzergreifender, heftiger Kuss, der genau ausdrückte, was er fühlte.
Als er sie losließ, blinzelte Maggie ihn an.
„Das war nicht nur Spaß“, sagte er.
Maggie schluckte.
„Gib es zu.“
„Okay, es war nicht nur Spaß. Ich bin mir nicht sicher, was genau es war, aber das nicht. Nicht für mich jedenfalls.“
Er entspannte sich. „Ich weiß nicht, wohin uns das führt, Maggie. Du offensichtlich auch nicht. Aber wir werden es herausfinden, okay?“
Sie nickte. „Okay.“
Trace legte den Gang wieder ein, fädelte sich in den Verkehr ein und fuhr weiter. Die ganze Zeit ging ihm durch den Kopf, dass Maggie O’Connell ganz anders war als
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