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Engelsasche

Engelsasche

Titel: Engelsasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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nächsten Stunde nicht hier raus.“
    Maggie lachte, aber sie spürte ein Kribbeln im Bauch. Nach der vergangenen Nacht und heute Morgen sollte sie eigentlich nicht schon wieder Sex im Kopf haben.
    „Okay, ich verschwinde. Ich brauche sowieso noch eine Tasse Kaffee.“
    Sie ging wieder in die Küche. Mit diesen roten Plastikstühlen um einen Metalltisch mit Melamin-Platte, den rot-weißkarierten Gardinen am Fenster, alles ein bisschen im 50er-Jahre-Retrostil, wirkte diese Küche für einen Junggesellen ziemlich gemütlich. Die restliche, hochmoderne Ausstattung war in Weiß gehalten. Ebenso die Schränke und Arbeitsplatten.
    Trace hatte sie heute Morgen herumgeführt. Es gab drei Schlafzimmer, zwei Bäder und eine Toilette, die er selbst eingebaut hatte. Dazu noch ein Esszimmer mit einem Duncan-Phyfe-Tisch aus Mahagoni mit sechs passenden Stühlen.
    „Das gehörte meiner Großmutter“, hatte er erklärt. „Später stand es bei meinen Eltern im Haus, bevor ich geboren wurde. Und nun ist es bei mir gelandet. Irgendwie gefällt mir der Gedanke an diese alten Zeiten. Alles ein bisschen ruhiger und so. Deshalb behielt ich das Zeug von meinem Vater und habe alles andere drum herum nach meinem Geschmack eingerichtet.“
    Eines der Schlafzimmer benutzte er als Büro. Das war mit dem Neuesten ausgestattet, was man auf dem Markt bekommen konnte: ein iMac, ein Laptop, ein Drucker mit Kopierer, Fax und Scanner. An den Wänden reihten sich Mahagoni-Schrankregale. Der dazu passende Schreibtisch war ausladend und ziemlich aufgeräumt.
    Der riesige, mindestens 120 Zoll große Flachbildschirm im Wohnzimmer verbarg sich in einem Mahagoni-Einbauschrank, sodass er nicht den Raum beherrschte. Die mit burgunderrotem Stoff überzogene Couch und die passenden Sessel schienen sehr bequem. Ein dicht gewebter, beigefarbener Teppich von hoher Qualität komplettierte die Sitzecke. An den Wänden hingen ein paar geschmackvoll gerahmte Bilder, größtenteils texanische Landschaften im impressionistischen Stil.
    Trace hatte sich gut eingerichtet. Es war ein Ort, an den ein Mann gerne heimkehrte. Oder auch für ein junges Paar, das eine Familie gründen wollte. Von Trace wusste sie, dass er dies einmal vorgehabt hatte.
    „Ich glaube, wir machen uns besser auf den Weg“, sagte er, als er ins Wohnzimmer kam. Zu den üblichen Jeans trug er ein hellblaues Strickhemd und ein Paar braune Bootsschuhe.
    Kein Hut heute. Trace war ein Mann mit vielen Facetten. Maggie begann jede davon zu mögen.
    Ein Gedanke, der sie beschäftigte. Er durfte ihr nicht zu sehr gefallen.
    „Ich muss um Mittag in der Galerie sein“, sagte sie. „Faye wollte mit mir die Verkäufe durchgehen, damit ich weiß, was ersetzt werden muss. Die verkauften Bilder lasse ich noch einmal abziehen und rahmen. Ich bestelle immer nur eins nach dem anderen. Auf die Art ist die Gefahr geringer, dass eins beschädigt wird.“
    „Ich wollte dich um etwas bitten.“
    Sie sah ihn an. „Was denn?“
    „Gib mir eine Liste von deinen Kunden, Leute, die deine Fotos gekauft haben. Du hast doch eine, oder?“
    „Klar. Aber wenn das auch alle Verkäufe übers Internet einbezieht, handelt es sich hier um eine Menge Leute.“
    „Wir haben keine andere Wahl. Mir gehen etwas die Ideen aus. Zuerst könnten wir die Zeit einschränken und nur die letzten zwei Jahre nehmen. Dabei geht es um Sammler, Leute, die … sagen wir mal, mindestens drei Bilder erworben haben.“
    „Okay. Es wird ein bisschen dauern, die Liste so zusammenzustellen, dass man damit arbeiten kann. Einige meiner Kunden kaufen auch über Kunstmakler, diese Namen rauszufinden wird etwas länger dauern.“
    „Mach, was du kannst.“
    „In Ordnung.“
    „Ich muss in mein Büro und ein paar Sachen checken. Das ist direkt auf dem Weg zu deinem Haus und wird nicht lange dauern.“
    „Kein Problem.“
    Wenige Minuten später parkte Trace vor dem Bürogebäude und stellte den Motor aus. „Du kannst mit reinkommen, wenn du möchtest. Sieht nicht so aus, als wenn jemand hier wäre.“
    Sie blickte an sich hinunter auf ihre geliehene Kleidung. Auf keinen Fall würde sie damit irgendwohin gehen außer nach Hause. „Ist schon okay, ich warte hier auf dich.“
    Er stieg aus und verschwand im Haus. Nur wenige Minuten später erschien auf dem Parkplatz ein schnittiges kleines silberfarbenes BMW Kabriolett. Maggie beobachtete, wie eine zierliche Rothaarige auf der Fahrerseite ausstieg. Sie trug schicke Designerjeans und auffällige High

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