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Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition)

Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sunny R. Loan
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als hinter mir die Lichter immer heller wurden und ich mich daraufhin umdrehte, sah ich in zwei helle Scheinwerfer, die direkt auf mich zu kamen. Statt noch schnell zur Seite zu springen, stand ich einfach nur regungslos auf der Straße und schaute auf die immer größer werdenden Scheinwerfer und die Umrisse des Wagens, die immer deutlicher wurden. Das Auto hupte, was ich jetzt selbst durch meine laute Musik wahrnahm und der Fahrer versuchte jetzt, wo er mich eindeutig sehen konnte, noch auszuweichen. Er trat voll auf die Bremse und versuchte sein Auto an mir vorbeizusteuern, was aufgrund des Waldes, der sich an beiden Seiten direkt an die Straße schmiegte, kein leichtes Unterfangen war. Das Auto war nur noch wenige Meter von mir entfernt, als ich plötzlich von der Straße gerissen wurde und mich unverletzt am Straßenrand wiederfand. Im ersten Moment dachte ich tatsächlich, dass mich das Auto erfasst haben musste, aber als ich meine Augen, die ich durch den Schreck wohl geschlossen hatte, wieder aufmachte, schaute ich stattdessen in Jadons Gesicht. Der Fahrer blieb kurz stehen, schrie irgendetwas aus seinem offenen Fenster, ehe er kopfschüttelnd weiterfuhr. Ich konnte dies allerdings kaum wahrnehmen, denn meine Augen hafteten auf Jadons Gesicht und wie benommen schaltete ich meine Musik aus.
    Dann standen wir wieder im Dunkeln, nur der Mond spendete uns etwas Licht und ich konnte Jadons Arm spüren, der noch immer meine Taille umfasste. Seine Pupillen waren mit einem bernsteinfarbenen Ring umrandet, was einfach wunderschön aussah und sein Blick ruhte zwar sanft auf meinem Gesicht, aber ich konnte leichte Unruhe in seinen Augen entdecken. Zumindest kam es für mich so herüber. Dann ließ er mich auch schon abrupt los und schaute mich nun wieder mit versteinerter Miene, wie er es davor schon immer getan hatte, an. »Pass das nächste Mal gefälligst besser auf oder ist es bei dir so üblich, einen Abendspaziergang auf der Straße zu machen?« Seine Stimme klang gepresst und wenig freundlich.
    »Nein. Ich, also ich wollte ...«, stammelte ich und brachte einfach keinen klaren Gedanken, geschweige denn einen vernünftigen Satz zustande. Jadon ging derweilen, leicht kopfschüttelnd, über die Straße und öffnete die Tür seines dort parkenden Autos. Seit wann stand das denn dort, überlegte ich.
    »Na los, steig ein. Ich bring dich nach Hause.«
    »Oh, nein, schon okay. Ist ja nicht mehr weit.«
    »Steig schon ein«, war alles, was er sagte, während er sich hinter sein Steuer setzte und wartete.
    Seine Art ließ mich endlich aus meiner Lethargie aufwachen und verärgert über seine selbstgefällige Arroganz schnaubte ich kurz vor mich hin, ehe ich noch mit etwas wackeligen Beinen zu ihm ins Auto stieg. Mir wurde bewusst, was für ein unsagbares Glück ich gerade gehabt hatte und die Wut über meinen eigenen Leichtsinn, sowie der Tatsache, dass ausgerechnet Jadon mich gerettet hatte, stieg in rasender Geschwindigkeit in mir hoch.
    »Wer glaubst du eigentlich zu sein? Ist es etwa deine Art, andere mit deiner beschissenen Laune zu vergraulen? Und überhaupt, wo warst du die letzten Tage?«, schnaubte ich ihn daher wütend an, bereute die Art, wie ich es gesagt hatte, aber auch schon im nächsten Moment wieder.
    Jadon huschte dabei nur ein kleines Lächeln übers Gesicht, aber er gab mir keine Antwort. Während der Fahrt sprachen wir kein einziges Wort miteinander und nur einmal kurz traute ich mich, ihn von der Seite anzusehen. Seine Gesichtszüge wirkten hart und entschlossen, seine Körperhaltung stark und angespannt.
    Als wir kurz darauf bei mir zu Hause ankamen, stieg ich aus seinem Wagen, schnappte mir meinen Rucksack, den ich im Fußraum verstaut hatte und ehe ich die Autotür hinter mir wieder zuschlug, bückte ich mich noch einmal leicht und schaute zu ihm ins Auto.
    »Danke für deine Hilfe vorhin und das Bringen.« Ohne eine mögliche Antwort seinerseits abzuwarten, schlug ich die Autotür auch schon zu und ging ins Haus, während Jadon sein Auto drehte und davonfuhr.

    Ich stand mit geschlossenen Augen unter der Dusche und genoss das warme prickelnde Wasser auf meiner Haut. Die Bilder von dem Beinahe-Unfall und von Jadons plötzlichem Erscheinen sprangen quer durch meinen Kopf und verursachten mir erneut ein leichtes Schwindelgefühl. Während ich mich abtrocknete und mir bequemere Sachen anzog, versuchte ich mich krampfhaft an alle Details von vorhin zu erinnern. Ich dachte immer wieder an sein

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