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Engelsfluch

Engelsfluch

Titel: Engelsfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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geschlossen und das ist seine Absicherung. Nun beherrscht das Vieh ihn.«
    Sara schüttelte den Kopf. Sein amüsierter Blick war ihr nicht entgangen. »Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Ich habe den Teddy auf ihrem Sofa gesehen.«
    Faszinierend, wie rot so ein glatter, gewiefter Spion unter seiner zarten Zimthaut werden konnte. »Der gehört meinem Neffen. Und wenn Sie mit Ihrem Verhör fertig sind, würde ich jetzt gerne ins Bett gehen.« Mit diesen Worten drehte er ihnen den Rücken zu und verschwand.
    »Er hat gar nicht mit Ihnen geflirtet«, sagte Deacon leise.
    Sara schürzte die Lippen. »Und was genau veranlasst Sie zu dieser Bemerkung?«
    »Shah hat unter den Jägern nicht viele Freunde, aber bei den Frauen ist er ziemlich beliebt. Eigentlich baggert er alles an, was Brüste hat, aber kleine Brünette stehen ganz oben auf seiner Abschussliste.«
    »Schönen Dank auch, dass Sie mein Selbstwertgefühl mal so eben in die Tonne treten.« Nur allzu gerne hätte sie ihm jetzt einen Tritt verpasst, doch stattdessen stülpte sie sich den Helm über.
    Deacon stieg aufs Motorrad, setzte sich ebenfalls den Helm auf und warf die Maschine an. Sie waren zehn Minuten gefahren und nahmen gerade eine Abkürzung über einen Parkplatz, als Deacon plötzlich anhielt. »Kampf oder Flucht?«
    Sara hatte die Vampire auch bemerkt. Wie viele waren es? Fünf, nein, sieben. Sieben gegen zwei. »Flucht.« Nicht umsonst hatte sie so lange überlebt.
    Erst als Deacon ausscherte, wurde ihr klar, dass er die Entscheidung ihr überlassen hatte. Irgendwie war das … überraschend.
    Ihr dritter Stopp führte sie zu einer Schwulenbar. Sara starrte auf den Namen der Bar. »Inferno.« Sie wandte sich zu dem schweigsamen Deacon um. »Liegt es an mir oder zeichnet sich hier eine Tendenz ab?«
    Seine Mundwinkel zuckten nur leicht. Er war unglaublich sexy. »Ich verführe sie zur Sünde.«
    Sara musste laut auflachen. »Offenbar ist Tatverdächtiger Nummer drei schwul, nicht war?«
    »Marco Giardes.« Er deutete mit dem Kopf nach oben. »Wohnt über der Bar.«
    »Was?«
    »Ihm gehört der Laden. Hat geerbt und den Schuppen gekauft.«
    Sara zuckte die Achseln. »Stört mich nicht. Sie etwa?«
    Eine leichte Röte flog über sein Gesicht. Sara sah ihn verwundert an. »Was denn?«
    »Sie werden schon sehen.«
    »Gehen wir rein?«
    »Ja. Er weiß nicht, wer ich bin – es sei denn, er ist auch ein Spion. Wir sind einfach zwei Jäger, die von der Bar gehört haben und sie sich mal ansehen wollen.«
    Da es unter Jägern üblich war, durch solche Gesten einander zu unterstützen, war es eine durchaus glaubhafte Geschichte. Und obwohl es schon fast vier Uhr in der Früh war, brummte der Laden. »Was ist mit unseren Waffen?«
    »Für Jäger kein Problem.«
    »Dann mal los.«
    An der Tür zeigten sie ihre Gildeausweise und der muskelbepackte Türsteher winkte sie durch, jedoch nicht ohne Deacon vorher mit einem Blick zu taxieren. Sara biss sich vor Lachen auf die Lippen, als der hartgesottene Henker versuchte, hinter ihr in Deckung zu gehen.
    Alle Gespräche verstummten, als sie eintraten, bevor ein deutliches Raunen durch die Menge ging. Sara blickten lächelnde Gesichter entgegen – sie war nicht die einzige Frau hier –, doch die Hauptaufmerksamkeit galt Deacon. Als er seine Hand auf ihre Hüfte legte und sie näher zu sich heranzog, sträubte sie sich nicht. »Oh, Sie Armer«, murmelte sie. »Die stehen hier echt auf Sie.«
    »Sehr witzig.«
    Ein wunderschöner Mann mit dem geschmeidigen Körper eines Models kam direkt auf sie zu. »Wie schade«, murmelte er mit Blick auf ihre Körpersprache. »Ich hoffe, Sie behandeln ihn gut.«
    Sara tätschelte Deacons Hand. »Mehr als das.«
    »Darf er mit uns tanzen?«
    Sara spürte Deacons Entsetzen. Eigentlich machte es ihr ja großen Spaß, ihn aufzuziehen, andererseits … »Er tanzt nicht gern.«
    Mit einem tiefen Seufzer zog der blonde Jüngling ab. Nun war Sara nicht mehr zu halten, sie verbarg ihr Gesicht an Deacons Brust und schüttete sich aus vor Lachen. Er legte die Arme um sie und flüsterte ihr ins Ohr: »Beim nächsten Mal gehen wir in eine Mädchenbar.«
    Daraufhin musste sie nur noch mehr lachen. Als sie sich endlich wieder beruhigt hatte, hatte sein Geruch sich tief in ihren Lungen festgesetzt. Dieser Mann roch einfach wundervoll. Eine Prise Leidenschaft, eine Prise Schweiß, beides gepaart mit einem ordentlichen Schuss Gefahr. Die perfekte Mischung.
    Sie legte ihre Hände auf

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