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Engelskuss und Weihnachtstraum - eine Liebesgeschichte in 24 Kapiteln

Engelskuss und Weihnachtstraum - eine Liebesgeschichte in 24 Kapiteln

Titel: Engelskuss und Weihnachtstraum - eine Liebesgeschichte in 24 Kapiteln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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ja … Das Ende vom Lied war, dass unsere Mutter klein beigab und Geier versicherte, sie würde mit ihm an den Bodensee fahren.
    Kaum war Geier aus dem Haus, rannte ich nach oben und rief Jonas an. »Du! Sturmfreie Bude von Freitagabend bis Sonntagabend! Was sagst du dazu?«
    Zuerst sagte Jonas gar nichts. Überhaupt nichts. »Was ist? Freust du dich nicht? Wir haben jede Menge Zeit für uns.«
    Â»Klar. Super. Was hast du vor?« Jonas klang nicht gerade begeistert, aber ich Blödfrau achtete nicht darauf.
    Â»Wir könnten zuerst auf den Weihnachtsmarkt gehen, dann kuscheln wir noch im Stall. Oder bei uns im Haus – vorausgesetzt, ich werde meine Schwester los.«
    Â»Was ist, wenn ich meinem Vater helfen muss?«
    Â»Doch nicht die ganze Zeit!«, rief ich. »Nicht am Samstag und am Sonntag!«
    Â»Möglich wär’s«, murmelte Jonas.
    Plötzlich wurde mir ganz kalt. Irgendwas war mit ihm nicht in Ordnung. »Sag mal, ist da was, von dem ich nichts weiß?«
    Da wurde Jonas richtig ruppig. »Quatsch. Was sollte schon sein?«
    Â»Sicher?«
    Â»Na klar.«
    Ich starrte mein Handy an. Mir war immer noch kalt, und ich wurde den Verdacht nicht los, dass Jonas mir was verheimlichte.
    Später schlüpfte ich zu Leonie ins Bett. »Für den Freitagabend leihen wir uns ein paar DVDs aus. Was möchtest du denn gerne sehen, Leonie?«
    Â»Prinzessinnenfilme«, flüsterte sie. »Bis Mitternacht.«
    Ich schluckte. Das war schlimmer, als ich befürchtet hatte. »Einverstanden. Und am Samstag? Möchtest du dich mit deiner Freundin verabreden? Mit Sylvia?«
    Â»Wozu?«
    Â»Ihr könntet etwas zusammen unternehmen, und vielleicht möchtest du ja sogar bei ihr übernachten?«
    Â»Dann wärst du ganz allein, Mirja. Das geht nicht.«
    Â»Och«, antwortete ich und tat so, als müsste ich sehr tapfer sein, »mir würde das nichts ausmachen. Hauptsache, du bist glücklich, Leonie.«
    Meine kleine Schwester schwieg. Doch gerade, als ich dachte, sie wäre eingeschlafen, meinte sie leise: »Ich könnte Papa besuchen.«
    Oh je. »Papa ist jetzt mit Yvonne zusammen. Das weißt du doch. Du würdest ihn nur stören.«
    Â»Ja, aber er ist trotzdem mein Papa.« Leonie setzte sich auf. »Vielleicht hat er Sehnsucht nach mir. Vielleicht will er mich nur nicht sehen, weil Yvonne dann sauer ist? Vielleicht würde er sich über meinen Besuch freuen. Was meinst du, Mirja?«
    Ich zog sie wieder aufs Kissen zurück. »Keine Ahnung, Leonie. Es wäre bestimmt besser, wenn du dich mit deiner Freundin verabreden würdest.«
    Â»Meinst du?«
    Â»Ja.«
    Â»Na, mal sehen.« Leonie steckte ihren Daumen in den Mund; ich zog ihn heraus. »Lass das; du bist kein Baby mehr.«
    Als ich Leonies ruhigen Atem hörte, legte ich mich in mein Bett. Aber schlafen konnte ich nicht; ich musste noch über eine ganze Menge nachdenken.
    Der Tag war irgendwie komisch gewesen.
    Auf der Fahrt zur Schule saß ich neben Jonas. Ȇbers ganze Wochenende muss ich meinem Vater helfen«, sagte er sofort. »Holz machen. Im Wald. Hab also keine Zeit für dich.«
    Er schaute mich nicht an, er rückte sogar ein Stück von mir weg. »Auch nicht am Samstagabend?«
    Â»Ne.«
    Â»Warum denn nicht?«



Er hob die Schultern. »Darum halt.«
    Vor lauter Enttäuschung füllten sich meine Augen mit Wasser. Ja, ich bin schüchtern und ich mag keinen Streit. Aber das heißt noch lange nicht, dass ich mich einem Jungen an den Hals werfe. Nicht mal Jonas, meinem ersten richtigen Freund. Ich schluckte die Tränen runter. »Verstehe. Wenn’s so ist, kann man nichts machen.«
    Â»Genau«, sagte Jonas und rieb sich die Hände.
    In der letzten Stunde hatten wir Musik bei Chris Löwenfeld, und weil sich jetzt alles um das Musical drehte, übte er mit Lilli, Amanda und Mareike den Engelsong. » Hark! The Herald Angels Sing …
    Es klang grauenhaft, weil die drei die Töne entweder zu hoch oder zu tief sangen. Chris Löwenfeld verlor die Geduld, wir alle mussten aufstehen und mitsingen, dann, so nach einer guten Viertelstunde, klappte es einigermaßen.
    Als die Engel das Lied dann wieder allein sangen, fiel mein Blick auf Lilli. Und was sah ich? Sie bewegte nur die Lippen.
    Löwenfeld ist nicht blöd, er sah das auch. Und rastete aus. »Jetzt wirst du das Lied alleine

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