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Engelslied

Engelslied

Titel: Engelslied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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wenn ich nicht mehr da bin!« Ein Pfeil, der Elena direkt ins Herz traf. »Hast du je daran gedacht, dass es genauso gut umgekehrt sein könnte? Dass ich vielleicht mit ansehen muss, wie du
stirbst?«
    »Ich werde gerade unster…«
    Ihre Freundin schnaubte. »Und seit wann leben sie in der Welt der Unsterblichen alle glücklich bis ans Ende aller Tage und singen
Kumbaya, My Lord?
Sprachen wir nicht gerade über einen drohenden Krieg, mein kleines Schlauköpfchen?«
    Sara hatte recht! Elena blieb vor Staunen der Mund offen stehen. Ihr Leben jetzt war nicht ungefährlicher als das, das sie als Jägerin geführt hatte, im Gegenteil. Eigentlich schwamm sie als Raphaels Gemahlin sogar in viel riskanteren Gewässern als früher. »Verdammt!«
    »Genau. Also lass mich diesen Blick in deinen Augen nie wieder sehen.« Sara stieß mit ihrem Kaffeebecher gegen den ihrer Freundin. »Weißt du, was ich von meinem Baby gelernt habe? Das Hier und Jetzt zu genießen. Das ist schnell genug vorbei, und wer weiß schon, was die nächste Stunde, der nächste Tag bringen wird.«
    Weise Worte! Elena beschloss, sie in ihrem Gehirn einzumeißeln und sagte etwas in dieser Richtung zu Raphael, als sie zwei Stunden später dicht nebeneinander im Schlafzimmer in der Enklave lagen. Er war mit einem finsteren Ausdruck im Gesicht und Schlachtplänen im Kopf zu ihr gekommen, aber seine Berührung war so sanft gewesen, es hatte ihr Tränen in die Augen getrieben. »Das war gerade ein wunderbares Hier und Jetzt?«, flüsterte sie, als alles vorbei war.
    »Ja.« Ein tiefer, maskuliner Seufzer.
    Elenas Kopf ruhte auf seiner Brust, sie badete in seiner Wärme. Sie konnte sich glücklich schätzen, diese Stunden gemeinsam mit ihm verbringen zu dürfen, wahrscheinlich verdankte sie sie nur seinem Vertrauen zur Gruppe seiner Sieben. Jasons Berichten zufolge hielten sich alle anderen Kadermitglieder nachweislich in den eigenen Territorien auf, New York durfte kurz durchatmen.
    »Ich habe die Verwundeten besucht«, berichtete sie ihrem Erzengel. Die Atempause würde nicht lange dauern, Elena glaubte ebenso wenig wie Raphael an Zufälle und schon gar nicht an solche, die Engeln und Vampiren gleichermaßen den Tod bescherten. »Ich habe es geschafft, mit allen zu reden, die bei Bewusstsein waren.«
    »Ich weiß.« Seine Hand ruhte auf ihrem Haar. »Du hast dich verhalten, wie eine Gemahlin es tun sollte, obwohl dich das viel gekostet haben muss. Ich bin sehr stolz auf dich,
Hbeebti

    Bei diesem Lob wurde ihr ganz eng um die Brust. Sie fuhr ihm mit dem nackten Fuß die Wade entlang. »Außerdem scheine ich das erste Mitglied meiner Garde gefunden zu haben.«
    »Ach ja? Wen hast du gewählt?«
    »Izzy.« Sie berichtete ihm von ihrem Treffen mit ihrem Bewunderer.
    Raphael musste lachen. »Der Junge wird natürlich mit meinen härtesten Männern trainieren müssen, sobald er genesen ist. Vielleicht wird es ihm noch ordentlich leidtun, sich freiwillig gemeldet zu haben.«
    »Dass er für mich dasselbe ist wie die Sieben für dich, erwarte ich ja überhaupt nicht.«
    »Was? Du willst seinen Stolz verletzen?«
    Elena seufzte. Früher oder später würde sie wirklich mit einer echten Leibgarde dastehen, das wurde ihr langsam klar. »Er war so hinreißend, wie hätte ich so jemandem etwas abschlagen können?« Sie sah auf. »Als würde man einen Welpen erst treten und dann noch auf seinem Herzen herumtrampeln.«
    Raphael schob sich den Arm unter den Kopf. »So ein Baby ist dein kleiner Izak gar nicht.«
    »Nein?« Sie beugte sich vor, um leicht mit den Zähnen an festem Muskelfleisch zu knabbern.
    Träge schlossen sich Raphaels Finger um ihre rechte Brust. Keiner der beiden hatte es eilig. »Nein. Er trainiert schon lange mit Galen und war am Anfang jünger, als Sam es jetzt ist.«
    »Galen soll Babys trainiert haben? Unmöglich!« Andererseits fiel ihr jetzt wieder ein, was Hannah ihr auf dem Bild unten im Wohnzimmer gezeigt hatte. »Galen, der Babys frisst, das kann ich mir vorstellen, aber dass er sie trainiert?«
    »Unser Waffenmeister scheint dir zu fehlen.« Raphael grinste.
    »Haha.«
    Als Antwort kam ein langer, träger Kuss. Ihre Zungen spielten miteinander, Raphaels Hüfte drängte sich besitzergreifend gegen die seiner Gemahlin. »Als Galen anfing, Jessamy den Hof zu machen …«, Raphael fuhr ihr mit dem Finger über die Brustwarze, »… hat er angefangen, den Kleinen Flugunterricht zu erteilen. Das wurde dann im Laufe der Jahre zur Tradition. Nun ist

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