Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Engelslieder

Engelslieder

Titel: Engelslieder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
Vom Netzwerk:
Salatreste auf ihrem Teller auf. “Vielleicht wird er das ja gar nicht. Vielleicht ist er der Mann, nach dem ich schon mein ganzes Leben gesucht habe.”
    “Und vielleicht ist er es nicht, und du brichst ihm genauso das Herz wie all den anderen.” Autumn schob den halbvollen Teller zur Seite. Aus Sorge um Josh war ihr der Appetit vergangen. “Tu das nicht, Terri. Ich bitte dich, denk einmal nicht nur an dich.”
    Terri legte die Gabel auf den Teller. “Wenn du das so sagst, klingt es ziemlich grausam. Außerdem muss ich oft an Josh denken – ob du es glaubst oder nicht.”
    Autumn langte über den Tisch und ergriff ihre Hand. “Wir sind schon seit langer Zeit befreundet, Terri. Ich weiß, dass du viel Aufmerksamkeit von Männern brauchst. Meistens ist es harmlos. Aber mit Josh ist das etwas anderes. Natürlich könntest du ihn haben, wenn du wolltest. Die Frage ist nur: Willst du wirklich jemanden verletzen, der dir so ein guter Freund war? Denk mal darüber nach.”
    Terri seufzte und lehnte sich zurück. “Okay, ich werde darüber nachdenken. Aber vergiss nicht, Josh ist alt genug, um selbst zu entscheiden, was er will.”
    Autumn nickte nur. Irgendwie hatte Terri recht. Früher oder später würde Josh herausfinden müssen, was er wirklich wollte – ein kurzes Abenteuer mit Terri oder eine ernsthafte Beziehung mit Courtney Roland.
    Autumn ertappte sich bei der Erkenntnis, dass sie sich in derselben Situation befand. Sie und Ben hatten eine Affäre. Mehr würde daraus nie werden. Wie also konnte sie Terri oder Josh dafür kritisieren, dasselbe zu tun?
    “Ich glaube, der Punkt geht an dich. Ich liebe euch sowieso beide, egal, was ihr macht.” Sie schlüpfte aus dem Separee. “Ich muss los. Ich bin mit Ben verabredet. Wir wollen nach Burlington fahren und das Phantombild herumzeigen.”
    “Ich drücke euch die Daumen.”
    “Danke, Terri.” Autumn nahm sie ihn den Arm. “Ich melde mich ganz bald.”
    Sie ging zur Tür und erspähte Bens Mercedes, der auf zwei Parkplätzen vor dem Café stand. Sie wusste, dass er genauso scharf darauf war, nach Burlington zu fahren wie sie.
    Um ihrer beider willen betete sie, dass sie dort auch etwas herausfänden.

22. KAPITEL
    A utumn eilte aus dem Café und über den Gehweg zu Bens Auto, das am Rinnstein neben einem Van hielt. Er lehnte sich über den Beifahrersitz und öffnete ihr die Tür. Autumn stieg ein, und Ben fädelte sich in den Verkehr ein und peilte die Autobahn Richtung Norden an.
    “Wie war dein Essen?”, fragte er.
    “Lecker. Der Caesars Salad mit Hühnchen ist dort immer köstlich, und ich hatte ihn schon ewig nicht mehr gegessen.”
    Ben nickte nur. Während sie den Highway entlangfuhren, wirkte er stiller als sonst und irgendwie verschlossen, wie nach ihrem Streit am See. Autumn konzentrierte sich auf Molly und versuchte das Bauchgefühl zu ignorieren, das ihr sagte, dass irgendetwas nicht stimmte.
    “Hast du die Kopien von dem Phantombild dabei?”, erkundigte sich Ben, als das Auto mit fast 130 Stundenkilometern die Autobahn entlangpreschte. Ben tat alles mit Leidenschaft, und dazu gehörte auch die Art, wie er sein sexy silberfarbenes Auto fuhr.
    “Na klar. Ich habe sogar noch ein paar Flyer von dem Bild anfertigen lassen. Die können wir verteilen, wenn wir wollen.”
    “Gute Idee.”
    Sie warf ihm einen Seitenblick zu. Die Anspannung in seinen Schultern und Oberschenkeln war nicht zu übersehen. Er sah zu ihr herüber und betrachtete sie von Kopf bis Fuß, wobei sein Blick einen Moment lang auf ihren Brüsten verharrte. Sie war überrascht, das Verlangen in seinen Augen lodern zu sehen.
    Autumn atmete tief durch. Ihr Puls begann zu rasen, und die Handflächen wurden feucht. Ben war vielleicht wütend, aber er wollte sie immer noch.
    Irgendetwas lockerte sich in ihrer Brust. Ihre Affäre war nicht vorbei – noch nicht. Sie leckte sich nervös über die Lippen, eine bekannte Spannung baute sich in ihr auf. Sie bemühte sich, nicht an den letzten Sex mit ihm zu denken, versuchte den Wunsch zu verscheuchen, dass er am Fahrbahnrand halten und sie hier und jetzt auf der Rückbank nehmen sollte.
    “Wenn du mich weiter so ansiehst, schaffen wir es nicht nach Burlington – zumindest nicht, bevor ich am nächsten Motel angehalten habe.”
    Sie errötete. Wie erniedrigend musste es für einen Mann sein, zu wissen, dass er ein pures Lustobjekt war.
    “Wir müssen arbeiten”, erwiderte sie und setzte sich aufrechter hin, wobei sie die Beine

Weitere Kostenlose Bücher