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Engelslieder

Engelslieder

Titel: Engelslieder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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zusammenpresste, um das alberne Pulsieren zwischen den Schenkeln zum Schweigen zu bringen. “Für so was haben wir keine Zeit.”
    Er lächelte nicht und sagte auch nichts mehr. Er mochte an Sex denken, aber er dachte ebenso daran, Molly zu finden. Und sie wurde das Gefühl nicht los, dass da noch etwas war. Wenn sie doch nur wüsste, was.
    Um die Reise nicht zu gefährden, sprach keiner von ihnen ein Wort, bis sie die Ausfahrt Richtung Burlington-Zentrum genommen hatten. Ursprünglich war es eine hübsche Stadt mit Holzhäusern gewesen, doch der Zahn der Zeit hatte unübersehbar an ihr genagt, und mittlerweile waren die Gebäude baufällig, und viele von ihnen standen leer.
    Sie parkten den Wagen am Straßenrand und gingen zu Fuß in Richtung Sportgeschäft, ein weiteres Haus, das dringend eine Restauration nötig gehabt hätte.
    “Bereit?”, fragte Ben, als sie die Eingangstür erreichten.
    Sie umklammerte die Abzüge der Phantomzeichnung und nickte.
    Ben stieß die Tür auf, und sie gingen hinein. Drinnen sah der Laden besser aus als von außen – der Boden bestand aus breiten Holzdielen, die Kastendecke war hübsch mit Zinn eingerahmt. Sie fragten nach dem Geschäftsführer, einem Mr. Cline, der sich als untersetzter Mann in den Vierzigern mit grau meliertem Haarschopf entpuppte.
    “Sie wollten mich sprechen?”
    Autumn reichte ihm eine Fotokopie. “Wir versuchen, diesen Mann ausfindig zu machen, und haben gehofft, dass Sie uns vielleicht dabei helfen können.”
    Cline musterte Autumn. “Sie kommen mir bekannt vor. Waren Sie schon einmal in meinem Laden?”
    “Ich heiße Autumn Sommers. Mein Dad und ich waren früher häufiger hier. Max Sommers. Er lebt immer noch hier, am Stadtrand.”
    “Aber natürlich! Jetzt erinnere ich mich. Sie sind Max’ Tochter. Ihr Vater ist einer meiner Stammkunden.”
    Nun schaltete sich auch Ben in die Unterhaltung ein. “Wie Autumn schon sagte, wir haben gehofft, Sie könnten uns bei der Suche nach diesem Mann behilflich sein. Autumn hat ihn hier vor ein paar Jahren gesehen. Vielleicht kauft er regelmäßig bei Ihnen ein. Wir dachten, dass Sie oder einer Ihrer Angestellten vielleicht wissen, wer er ist.”
    Der Geschäftsführer nahm das Bild, das Autumn ihm immer noch hinhielt, und sah es sich genau an.
    “Er ist blond und hat blaue Augen”, fügte sie hinzu. “Größe und Gewicht sind durchschnittlich.”
    “Tut mir leid, aber spontan erkenne ich ihn nicht.” Er schaute auf. “Darf ich fragen, warum Sie nach ihm suchen?”
    “Er ist eventuell in die Entführung eines oder mehrerer Kinder verwickelt.”
    Cline runzelte die Stirn. “Aber wenn das so wäre, würde mir dann nicht die Polizei diese Fragen stellen?”
    “Wir bemühen uns immer noch, sie zur Mithilfe zu bewegen”, erwiderte Autumn. “Wir vermuten stark, dass dieser Mann in die Sache verwickelt ist, aber wir brauchen Beweise.”
    Der Geschäftsführer schüttelte den Kopf. “Ich weiß nicht … Immerhin gibt es ja auch noch den Datenschutz.”
    Autumn fasste ihn am Arm. “Das kleine Mädchen, das vermisst wird, ist Ben McKenzies Tochter Molly. Bitte … können Sie uns nicht doch helfen?”
    Der Mann sah Ben mitleidig an. “Lassen Sie mir ein paar Abzüge hier. Ich werde mich mal umhören. Vielleicht erinnert sich ja jemand an ihn.”
    “Das wäre toll.”
    “Ich will nur noch mit Andrew sprechen, bevor Sie gehen. Er arbeitet hier schon seit vielen Jahren.” Ben und Autumn folgten dem Geschäftsführer zu dem offenbar einzigen Angestellten des Ladens. Leider konnte sich Andrew an den Mann auf dem Bild nicht erinnern. Enttäuschung machte sich breit.
    “Tut mir leid, ehrlich.” Cline stützte sich auf einem kleinen Stapel Kopien ab. “Ich wünschte, wir hätten Ihnen weiterhelfen können. Aber wie gesagt – vielleicht erinnert sich ja einer unserer Kunden an ihn.”
    “Und was ist mit ehemaligen Mitarbeitern?”, fragte Ben.
    “Ich kann Ihnen gern die Namen der paar Leute geben, die hier in Teilzeit gearbeitet haben.”
    “Danke”, sagte Ben. “Das wäre wirklich nett.”
    “Es sind natürlich nicht viele. Burlington ist eine sehr kleine Stadt.”
    Sie verließen das Geschäft mit der Liste der Angestellten. Cline hatten sie die Telefonnummern hinterlassen, unter denen sie zu erreichen waren, falls der blonde Mann im Laden auftauchte oder sich irgendjemand an ihn erinnerte. Sie besuchten auch die umliegenden Geschäfte, allerdings mit demselben Ergebnis.
    “Ich werde Pete Rossi

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