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Engelslieder

Engelslieder

Titel: Engelslieder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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beauftragen, die ehemaligen Angestellten ausfindig zu machen. Vielleicht weiß einer von ihnen ja mehr.”
    “Ja, vielleicht.”
    Doch keiner von beiden glaubte daran. Anscheinend war Burlington nur eine weitere Sackgasse.
    Wie die drei Nächte zuvor verbrachte Ben auch die Nacht auf Mittwoch zu Hause. Er brauchte Zeit zum Nachdenken, musste sich den nächsten Zug bei der Suche nach seiner Tochter überlegen.
    Und er musste über seine beunruhigenden Gefühle für Autumn nachdenken.
    Er hatte ihr am See die Wahrheit gesagt. Er war verrückt nach ihr. Er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal so für eine Frau gefühlt hatte – er wollte jede Minute bei ihr sein, träumte von ihr, sehnte sich danach, in ihr zu sein, auch wenn sie sich gerade erst geliebt hatten.
    Es war beängstigend.
    Vor allem seit klar war, dass Autumn nicht das Gleiche für ihn fühlte.
    Sicher, sie wollte ihn. Wenn sie zusammen waren, knisterte die sexuelle Anziehung wie ein unsichtbares Lagerfeuer zwischen ihnen. Während er mit einem Kissen im Rücken im Bett saß, einen aufgeschlagenen Roman von Robert Ludlum auf der Decke über den Knien, bekam er allein bei dem Gedanken an sie eine Erektion.
    Der Sex mit ihr war unglaublich, doch die grausame Wahrheit war, dass Autumn nicht auf eine ernsthafte Beziehung aus war. Ihre wenigen Liebesabenteuer hatten dazu geführt, dass sie in Bezug auf Männer wachsam und unsicher war. Sie hatte Angst, sich zu sehr auf jemanden einzulassen, Angst, dass es zwischen ihnen nicht funktionieren und sie am Ende verletzt würde.
    Aber verdammt noch mal, diese Angst hatte er auch.
    Ben seufzte, während er sich durch seine unsortierten Gedanken wühlte. Einen Augenblick lang kam ihm in den Sinn, dass es besser wäre, die Beziehung zu beenden, bevor Autumn es tat und
er
am Ende verletzt würde.
    Er verwarf den Gedanken schnell wieder. Ben McKenzie war kein Mann, der das, was er wollte, kampflos aufgab. In diesem Moment wurde ihm klar, dass Autumn Sommers genau das war, was er wollte – genau die Frau, die er brauchte. Was auch immer geschehen würde, wo auch immer ihre Suche nach Molly sie hinführte, Autumn war zu einem wichtigen Teil seines Lebens geworden, und er würde alles tun, um sie zu halten.
    Es war noch nicht an der Zeit aufzugeben.
    Genauso wie es noch nicht an der Zeit war, die Suche nach Molly aufzugeben.
    Ben legte das Buch beiseite und schaltete die Nachttischlampe aus. Doch wie er so im Dunkeln dalag, sich nach Autumn sehnte und an Molly dachte, konnte er nicht einschlafen.
    Nach ihrer Rückkehr aus Burlington hatte Ben es wieder abgelehnt, die Nacht bei Autumn zu verbringen, und an diesem Morgen war er zum ersten Mal nicht zum Kletterkurs erschienen.
    All ihre Ängste kamen wieder hoch. Er war gelangweilt von ihr. Zwischen ihnen war es aus. Ben wollte sie nicht mehr. Sie versuchte, sich innerlich zu stärken, sagte sich, sie habe ja gewusst, dass es früher oder später so käme. Doch der Stein in ihrem Magen wollte einfach nicht verschwinden.
    Als in der Damen-Umkleide, wo sie gerade aus ihrer Kletterkluft schlüpfte, ihr Handy klingelte, wurde aus dem Stein ein Felsbrocken.
    “Doug Watkins hat angerufen”, meldete sich Ben. Trotz des sachlichen Tonfalls durchlief ein warmes Zittern ihren Körper. “Er will uns auf dem Revier treffen.”
    “Um wie viel Uhr?”
    “So bald wie möglich. Bist du noch in der Halle?”
    “Ich wollte gerade gehen.”
    “Gut. Ich rufe aus dem Büro an. Wir treffen uns in der Lobby.”
    Autumn legte auf, verließ die Umkleide und ging zum Fahrstuhl. Ihr Puls raste immer noch wegen des Klangs von Bens Stimme, und sie hätte sich am liebsten dafür geohrfeigt, dass sie voller Vorfreude war.
    Ben wartete bereits, als sie durch die Fahrstuhltür kam. Einige Augenblicke lang sagte er nichts, sah sie nur an, als hätte er sie seit Jahren nicht gesehen, als wollte er sie auffressen.
    “Ich habe dich vermisst.”
    Sie war überrascht, als er sie in die Arme zog und innig küsste, wobei er die erstaunten Blicke der Frauen ignorierte, die hinter ihr aus dem Fahrstuhl kamen.
    Nach dem heißen Kuss zitterten ihr die Knie, und sie hatte ein flaues Gefühl im Magen. “Komm”, forderte er sie auf und nahm ihre Hand. “Wir müssen los.”
    Sie gingen die Treppe zur Tiefgarage hinab und stiegen in Bens Mercedes. Er startete den Motor und fuhr den Wagen auf die Straße.
    Autumn lehnte sich in dem tiefen Ledersitz zurück. “Anscheinend hattest du heute Morgen viel

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