Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Engelslieder

Engelslieder

Titel: Engelslieder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
Vom Netzwerk:
bestanden.”
    “Leider?”, wiederholte Ben.
    “Ja. Ich weiß nicht genau, wohin ich mich mit diesen Informationen wenden soll – wenn Sie verstehen, was ich meine.”
    Ben nickte. “Ich verstehe Sie sogar sehr gut. Aber Fakt ist, dass Autumns Identifizierung zu den anderen Vermutungen passt. Außerdem liegen Idaho und Washington nicht weit auseinander. Wir glauben, der Typ ist Sportler. Autumn erinnert sich daran, ihn beim Einkauf von Campingzubehör gesehen zu haben, also ist er wahrscheinlich gern in der freien Natur. Idaho ist ein Sportlerparadies. Er könnte dort seinem Hobby nachgegangen sein – was auch immer das sein mag – und dabei auf die kleine Ginny gestoßen sein.”
    “Klingt logisch.” Watkins sammelte den zweiten Bilderstapel ein und steckte ihn wieder in den Umschlag. Nur das von Ginny ließ er liegen. “Womöglich lebt er in Idaho, vielleicht ist er dort hingezogen, nachdem er Molly entführt hat – angenommen natürlich, all das ist wirklich wahr.”
    “Ich glaube nicht, dass er dort ist”, sagte Autumn. “Ich habe ihn ein paar Jahre nach Mollys Verschwinden in Burlington gesehen. Und mich lässt das Gefühl nicht los, dass er hier in Washington lebt. Irgendwo in den Bergen.”
    “Burlington ist das Tor zum nördlichen Teil der Kaskaden”, fügte Ben hinzu. “Vielleicht ist der Kerl ein Bergsteiger.”
    Autumn biss sich auf die Lippe, als sie – wie schon so oft zuvor – darüber nachdachte, ob sie und der blonde Mann dieselbe Leidenschaft teilen könnten. “Ich habe ihn auf unseren Ausflügen nie unter den Klettergruppen gesehen. Ich glaube nicht, dass das sein Sport ist.”
    “Lassen Sie uns noch mal zusammenfassen”, schlug Watkins vor. “Nehmen wir an, er ist ein Naturbursche, nicht notwendigerweise ein Bergsteiger, aber vielleicht ein Angler oder ein Wanderer oder vielleicht ein Jäger – irgendjemand, der sich gern in der Natur aufhält. Das würde seine Anwesenheit in Idaho und Burlington erklären. Richtig?”
    “Richtig”, bestätigte Ben.
    “Lassen Sie mir eine Kopie des Phantombildes hier. Ich lasse es an alle Sportgeschäfte in Washington und Idaho schicken. Vielleicht erkennt ihn ja jemand.”
    “Großartig”, sagte Ben. “In dem Geschäft in Burlington waren wir schon. Wir haben uns auch in der näheren Umgebung umgehört, aber dort weiß niemand etwas.”
    “Vielleicht haben wir ja mehr Glück.”
    “Vielleicht.”
    Autumn sah, wie seine Hoffnung wieder zunahm. Nun arbeitete die Polizei mit ihnen zusammen. Wenn sie Ginny Purcell fänden, würden sie auch Molly finden. Zumindest hoffte Autumn das.
    “Ich möchte das Bild den Purcells zeigen”, sagte Watkins. “Aber dazu müsste ich die Polizei von Idaho mit einbeziehen. Das bedeutet, ich müsste ihnen erzählen, dass Sie diesen Mann in einem Traum gesehen haben, und dieser Schuss würde auf jeden Fall nach hinten losgehen. Wenn wir Ergebnisse erzielen wollen, müssen wir sehr vorsichtig an die Sache herangehen.”
    “Wir sprechen selbst mit den Purcells”, schlug Ben vor. “Meine Tochter wurde auch entführt. Ich könnte mir vorstellen, dass sie mit mir reden würden. Und wie gesagt: Idaho ist nicht weit weg.”
    “Gute Idee. Falls die Sie nicht sehen wollen, rufen Sie mich an. Und lassen Sie es mich wissen, wenn Sie neue Informationen haben – egal, wie Sie an sie herankommen. Okay?”
    Es war offensichtlich, dass der Detective auf Autumns Träume anspielte. Auf diese Weise an mehr Informationen zu gelangen war zugleich ihre größte Hoffnung und ihre größte Angst.
    “Wird gemacht”, versprach Ben. “Halten Sie uns auf dem Laufenden, Doug.”
    “Natürlich.” Er streckte die Hand aus. “Ich hoffe, die Sache geht gut für Sie aus, Ben.”
    “Ich hoffe, sie geht für uns alle gut aus.”

23. KAPITEL
    “W ann fahren wir nach Sandpoint?”
    Ben sah Autumn an. Sie saß auf dem Beifahrersitz, während sie vom Polizeirevier wegfuhren. “Wie wäre es mit Freitag nach der Arbeit? Ich könnte die Purcells anrufen und fragen, ob sie am Samstagmorgen Zeit für uns haben.”
    Er fing ihren Blick im Rückspiegel ein und sah kleine Falten zwischen ihren Augenbrauen.
    “In der Zeitung stand, dass die American Heart Association am Freitagabend eine wichtige Wohltätigkeitsveranstaltung gibt”, sagte sie. “Du standest auch auf der Gästeliste.”
    “Ich habe vor, ihnen eine großzügige Spende zu geben und abzusagen. Das Geld ist ohnehin das Einzige, was die wirklich interessiert, und unsere

Weitere Kostenlose Bücher