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Engelslieder

Engelslieder

Titel: Engelslieder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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gedacht, Rossi zu den Purcells nach Sandpoint zu schicken, aber ich glaube, unsere Chancen stehen besser, wenn wir selbst hinfahren.” Er bemerkte, dass sie beide während der letzten Wochen dazu übergegangen waren,
wir
statt
ich
zu sagen. Ob Autumn das auch aufgefallen war?
    Sie drehte sich auf den Rücken. “Ich glaube, die Purcells sind offener, wenn sie mit jemandem sprechen, der selbst ein Kind verloren hat.”
    “Ja, das denke ich auch.” Seine Hand fand ihre Brust, umschloss sie, und er begann mit dem Daumen über die Spitze zu streicheln, die sogleich hart wurde. “Wir haben ungefähr noch eine Stunde, bis Pete kommt. Ich dachte mir, dass wir nach unserem Treffen etwas essen gehen könnten.” Er rieb sanft ihren Nippel, und sie wand sich unter der Berührung. “Wir können die Nacht hier oder bei dir verbringen, ganz wie du willst.”
    Er sagte das ganz nebenbei, als wäre es selbstverständlich. Als würde er von nun an jede Nacht neben ihr schlafen – was er auch vorhatte.
    Autumn fuhr mit den Fingern sanft durch seine Brusthaare, und als er sich auf sie legte, nahm sie ihn bereitwillig in sich auf. “Ich glaube, lieber bei mir”, murmelte sie leise, während sie mit den Lippen seinen Hals liebkoste.
    Er lächelte innerlich. “Wenn es das ist, was du willst, Baby …” Und dann küsste er sie und begann sich zu bewegen.
    Pete Rossi kam pünktlich um vier. Er war ein großer Mann, so groß wie Ben, hatte jedoch einen bulligeren Oberkörper. Autumn fand, er sähe wie ein Exfootballspieler aus, ohne die übliche Mittvierziger-Wampe. Er war immer noch recht attraktiv, auch wenn er allmählich die Haare verlor.
    Sie wurden einander vorgestellt und setzten sich schließlich an den runden Tisch in Bens Büro.
    “Am Freitag fahren wir nach Idaho”, stürzte Ben sich mit einem Hechtsprung in das Gespräch. “Watkins hat ein vermisstes Mädchen ausgemacht, auf das unsere Beschreibung passt, und Autumn hat sie als das Mädchen aus ihren Träumen identifiziert. Sie heißt Ginny Purcell und wurde in Sandpoint, Idaho entführt.”
    Rossi sah zu Autumn hinüber. “Die Sache war für mich bisher nicht immer leicht zu glauben”, sagte er. “Aber wie ich Ben schon gesagt habe: Wenn meine Tochter vermisst würde, würde ich auch alles Erdenkliche tun, um sie nach Hause zu holen. Und anscheinend lagen Sie bisher ja immer richtig. Es gibt keinen Grund aufzuhören, solange wir neue Hinweise finden.”
    “Die Polizei schickt das Phantombild an Sportgeschäfte in Washington und Idaho”, informierte Ben ihn. “Vielleicht erinnert sich irgendjemand an den Kerl oder weiß sogar, wo er sich aufhält. Wir sprechen mit den Purcells. Aber falls dabei nichts herauskommt, verlieren wir ganz schön an Fluggeschwindigkeit und Höhe.”
    “Ja, da haben Sie recht. Ich habe mit einem Freund gesprochen … er arbeitet für die Lokalredaktion von CBS News. Er hat einen Freund mit guten Verbindungen zu der Fernsehshow
Vermisst
. Die kennen Sie doch bestimmt, oder?”
    “Ich habe sie schon gesehen”, erwiderte Ben.
    “Ich auch”, bekräftigte Autumn.
    “Dieser Freund – sein Name ist Lloyd Grayson – glaubt, dass wir das Bild des blonden Mannes womöglich ins Fernsehen bringen können. Er könnte sich gut vorstellen, dass die Produzenten dabei sind, weil das Ganze einen so interessanten Aufhänger hat – die Sache mit dem Traum, meine ich. Aber natürlich müssten wir die komplette Geschichte erzählen. Sie müssen entscheiden, ob Sie damit umgehen können.”
    Autumn sah zu Ben, der die Augenbrauen hochzog. Seine Familie bekäme mit, dass er nach Molly suchte, dass Ben glaubte, sie könnte immer noch leben. Nach allem, was er erzählte, versuchte seine Frau verzweifelt, sich ein neues Leben aufzubauen. Das Letzte, was sie wollte, war, alten Kummer neu aufzukochen. Außerdem musste man Rücksicht auf Katie nehmen und bedenken, was ihre Mitschüler aus der Geschichte über ihren Vater machen würden, der nach ihrer vermissten Schwester suchte und sich dabei auf so etwas Verrücktes wie einen Traum stützte.
    Ganz zu schweigen von dem Trauma, das sie alle noch einmal erlitten, falls Ben Molly nicht fand.
    “So gern ich die Show auch für meine Zwecke nutzen würde”, sagte er, “ich glaube, es ist noch zu früh dafür. Lassen Sie mich erst mit den Purcells sprechen. Wenn sie diesen Typen erkennen, können wir dem Produzenten der Show sein Bild vielleicht vor dem Hintergrund präsentieren, dass die Purcells und Joanne

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