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Engelslieder

Engelslieder

Titel: Engelslieder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Mannes schmerzte ihr das Herz. In diesem Moment wurde ihr klar, dass sie viel mehr als nur ein bisschen in ihn verknallt war, und Angst machte sich in ihr breit.
    Lieber Gott, sie musste es irgendwie schaffen, sich nicht noch mehr zu verlieben. Sie musste die Sache beenden, die ein kurzes Abenteuer hatte sein sollen.
    Sie rubbelte sich über die Arme, als sie auf dem Gehweg zu ihrem Apartment ging. Plötzlich fiel ihr auf, dass sie erst vor zwanzig Minuten gegangen war und Ben bereits vermisste.
    Sie schlenderte eine Zeit lang durch die Straßen, ging hinunter zum Markt an der Pike Street, wo sie Fisch fürs Abendessen, frisches Gemüse und einen gemischten Strauß gelber Blumen kaufte. Voll bepackt kam sie nach Hause. Sie stellte Reise- und Einkaufstasche an der Wohnungstür ab und kramte in ihrer Handtasche nach dem Schlüssel, als sie das Telefon klingeln hörte.
    Als sie die Tür endlich geöffnete hatte, war das Klingeln verstummt. Eine Sekunde später meldete sich ihr Handy. Sie nahm es aus der Handtasche und klappte es auf.
    “Mach den Fernseher an”, sagte Ben. “Beeil dich.”
    Das Telefon am Ohr, hetzte sie zur Fernbedienung und drückte auf Power. “Welches Programm?”
    “CBS. Sie haben das Programm für eine Eilmeldung unterbrochen. Ich habe es vor ein paar Minuten gesehen. Ich bin auf dem Weg zu dir.” Ben legte auf, und Autumn richtete ihre Aufmerksamkeit auf den Bildschirm.
    Ihr drehte sich der Magen um. Sobald sie das Haus und die Berge in der Ferne dahinter sah, wusste sie, welcher Bericht sie erwartete. Ihre Beine wurden weich wie Gummi, und sie sank aufs Sofa.
    “Am frühen Morgen wurde die Leiche einer jungen Frau im Schlafzimmer dieses kleinen Hauses in Ash Grove, Washington gefunden.” Die Kamera zoomte an dem jungen Reporter vorbei zu einem Haus. “Um Mitternacht herum wurde das Opfer brutal angegriffen. Nach einem tapferen Versuch, ihren Angreifer abzuwehren, starb die Frau an mehreren Stichwunden. Ihr Name wurde noch nicht bekannt gegeben. Laut den zuständigen Behörden war ihr Ehemann, ein Versicherungsvertreter, zum Zeitpunkt des Mordes geschäftlich unterwegs. Bislang wurde weder ein Verdächtiger festgenommen, noch ist der Polizei ein Motiv für das Verbrechen bekannt.”
    Autumn zwang sich, ruhig zu atmen, und versuchte, ihr wild rasendes Herz unter Kontrolle zu bringen. In ihrem Kopf drehte sich immer noch alles, als Ben an die Tür hämmerte.
    “Autumn! Lass mich rein!”
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen, als sie die Tür öffnete und Ben sie in die Arme nahm.
    “Ben …”
    “Ist schon gut, Baby. Schon gut.”
    Autumn klammerte sich an ihn. Sie wollte etwas sagen, doch ihre Kehle war wie zugeschnürt. Ohne Gegenwehr ließ sie sich von Ben hochheben und zum Sofa tragen. Dort setzte er sich hin, nahm sie auf den Schoß und hielt sie einfach nur fest.
    “Schon gut”, flüsterte er und strich ihr zärtlich das Haar zurück. “Alles ist gut.”
    Dabei war ganz und gar nichts gut. Und zwar schon seit Wochen nicht, seit die Träume angefangen hatten.
    Autumn zitterte und holte stockend Luft. “Ich habe mir so gewünscht, dass es nur ein Traum ist.”
    “Ich weiß, Liebes.” Er presste seine Wange an ihre und hielt sie noch einen Moment, bevor er sie sanft wegschob. “Wir müssen Doug Watkins informieren. Die Polizei geht von einem Täter aus. Wir müssen ihnen sagen, dass es zwei waren.”
    “Das werden die schon alleine herausfinden. Sie werden Spuren sicherstellen. Vielleicht wissen sie es sogar schon.”
    “Du warst da. Du hast gesehen, was passiert ist. Vielleicht kannst du ihnen etwas sagen, was ihnen bei der Suche nach den Mördern hilft.”
    Sie versuchte, den Kloß in ihrem Hals herunterzuschlucken, und atmete zittrig aus. “Ich weiß, dass du recht hast. Nur …” Sie schloss die Augen und lehnte sich an ihn. “Zu wissen, dass es wahr ist, macht es noch schlimmer.”
    Ben drückte ihre Hand. “Ich weiß. Verdammt, wenn wir doch nur wüssten, warum du diesen Traum hattest.”
    “Das ergibt alles keinen Sinn. Warum habe ich so etwas geträumt – etwas, das sich dermaßen von den anderen Träumen unterscheidet?” Sie hob den Kopf von seiner Schulter und sah ihm in die Augen. “Wir müssen da hochfahren, nach Ash Grove. Bis jetzt hingen alle meine Träume irgendwie zusammen. Vielleicht war einer der Täter der blonde Mann. Vielleicht lebt er in der Stadt. Wir müssen der örtlichen Polizei das Phantombild zeigen. Vielleicht erkennen sie ihn.”
    Er

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