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Engelslieder

Engelslieder

Titel: Engelslieder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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behandelt hatte. “Es war widerlich, was sie dir angetan haben. Ich hätte diesem Wichser liebend gern die Kehle zugedrückt, so wie er es bei dir getan hat. Ich hätte sein erbärmliches Leben aus ihm herausgequetscht.”
    “Ist schon gut. Sie haben mich nackt gesehen. Und? Es war nicht deine Schuld, und wir beide sind am Leben.”
    “Ja, du hast wohl recht.” Der Pick-up bog um eine Ecke und fuhr weiter den Hügel hinauf. “Trotzdem – die Vorstellung, dass irgendjemand außer mir nach deinem wunderschönen Körper lechzt, gefällt mir ganz und gar nicht.”
    Endlich lächelte sie.
    “Rückblickend”, fügte Ben hinzu, “glaube ich nicht, dass sie vorhatten, uns umzubringen.”
    “Nein, sie wollten uns nur Todesangst einjagen. Und was mich betrifft, haben sie das auch geschafft.”
    Er biss die Zähne aufeinander. “Ich hoffe, ich laufe diesen Widerlingen irgendwo noch einmal über den Weg. Denn diesmal habe ich eine Nachricht für
sie
.” Er fuhr um eine andere Kurve. Sie waren fast an der Abzweigung.
    “Wir müssen herausfinden, wie sie mit all dem in Verbindung stehen”, sagte Autumn. “Ich glaube nicht, dass sie in den Mord verwickelt sind. Wenn ich sie mit den Mördern aus meinem Traum vergleiche, war irgendetwas an ihrem Aussehen anders. Vielleicht ihre Größe oder die Art, wie sie sich bewegt haben, keine Ahnung.”
    “Ich glaube es auch nicht. Ansonsten hätten sie uns nicht am Leben gelassen.”
    Autumn erwiderte nichts, aber ihr Gesicht wurde noch blasser als zuvor. Ben nahm an, dass sie an den brutalen Mord an Priscilla Vreeland dachte.
    Er ging vom Gas, um in die Einfahrt einzubiegen. Als er sich dem Haus näherte, erspähte er den gold-weißen Streifenwagen der Sheriffs und Deputy Cobb, der zurückgelehnt in einem Holzstuhl auf der Veranda saß.
    Autumn bemerkte, wie die Spannung in Bens Schultern kroch. Sie folgte seinem Blick und verstand. “Er ist da.”
    “Endlich haben wir auch mal Glück.”
    “Jetzt muss er nur noch mit uns reden.”
    Der Deputy stand auf. Er war groß und schlaksig, und unter der flachen Krempe seiner braunen Uniformmütze lugten die weizenblonden Haare hervor. Als Ben auf das Grundstück fuhr und den Motor abstellte, kam Deputy Cobb die Holzstufen herunter und fing sie ab, ehe sie die Veranda erreichten.
    “Wie ich sehe, sind Sie immer noch hier. Hatten Sie schon Glück bei Ihrer Suche?”
    “Bisher nicht. Die Leute waren uns keine besonders große Hilfe. Oder anders gesagt: Einige der Ortsansässigen haben großen Ärger riskiert, um uns davon abzuhalten, irgendetwas in Erfahrung zu bringen.”
    “Die Leute hier sind ziemlich verschlossen.”
    “Das haben wir gemerkt. Letzte Nacht haben wir eine eindeutige Warnung erhalten: Wir sollen sofort aufhören, Fragen zu stellen, und die Gegend verlassen, solange wir noch können.”
    Der junge Mann straffte die Schultern. “Tatsächlich?”
    “Drei Männer sind in unser Motelzimmer eingebrochen.”
    “Um genau zu sein”, mischte sich Autumn ein, “hatten sie einen Schlüssel.”
    Cobb kniff leicht die Augen zusammen. “Bei Ihnen wurde eingebrochen? Wurden Sie verletzt?”
    Autumn zeigte ihm die Würgemale am Hals, während Ben ihm den Angriff in allen Einzelheiten schilderte.
    “Sie haben sich als die Brethren bezeichnet”, sagte Ben. “Ich habe eine Kirche mit diesem Namen in Beecherville gesehen. Wissen Sie irgendetwas darüber?”
    “Das wird wohl die Gemeinde Brethren sein. Diese Kirchengemeinde ist eine einflussreiche Gruppe in der Gegend.”
    “Sind Sie auch Mitglied bei denen?”, hakte Ben nach.
    Cobb schüttelte den Kopf. “Meine Familie ist erst vor zehn Jahren hierhergezogen. Die meisten Leute in der Region leben schon wesentlich länger hier.”
    “Was ist mit Sheriff Crawford?”
    “Crawford, der Bürgermeister von Beecherville … mehr als die Hälfte der Einwohner in der Gegend gehören der Kirche an.”
    “Scheint ja ‘ne eng zusammengeschweißte Truppe zu sein.”
    “Sehr eng.”
    “Die Einbrecher von gestern Nacht sagten, Priscilla Vreeland habe bekommen, was sie verdiente”, fuhr Ben fort. “Diese Worte haben wir nicht zum ersten Mal gehört. Würden Sie uns sagen, warum die Brethren das so sehen?”
    Der Deputy schaute sich um, als hätte er Angst, beobachtet zu werden. “Ich erzähle es Ihnen. Es ist kein großes Geheimnis. Aber es wäre mir lieb, wenn Sie nicht verraten, von wem Sie es wissen.”
    “Versprochen.”
    “Priscilla Vreeland hat ihren Ehemann Isaac vor

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