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Engelslust

Engelslust

Titel: Engelslust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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ihre Brust. »Hey, nicht so stürmisch!«, sagte sie lachend.
    Als er auf das Display schaute, wurde ihm einiges klar. »Ihr habt unser Netz angezapft!«
    Raja klimperte unschuldig mit ihren Wimpern.
    »Das behalte ich; ist sowieso unseres«, knurrte Cain, woraufhin er seinen Blitz auf ihr Smartphone hielt, sodass es verschmorte.
    »Das kannst du nicht machen!«, zischte sie, verstummte jedoch sofort, als er seinen Blitz wieder auf sie richtete. Stattdessen wechselte sie das Thema: »Wer ist der Typ?«
    »Geht dich nichts an.«
    »Definitiv ein Magier. Und sein Name ist Thorne.« Sie grinste. »Siehst du diese spitzen Ohren?« Raja strich ihr Haar zurück und wackelte mit ihnen. »Die schnappen eine Menge auf.«
    »Ich hab jetzt keine Zeit, mit dir Smalltalk zu machen.« Cain nutzte den Moment, da Thorne gerade abgelenkt schien, und stürzte hinter dem Felsen hervor. Da der Engel nun neben dem Magier stand, schoss Cain seinen Pfeil geradewegs auf Thorne ab.
    Bevor der Blitz den Magier traf, schnellte die Hand des in Weiß gekleideten Engels hervor, um Cains Energiegeschoss zu absorbieren. Der Pfeil verschwand in der Handfläche der kleinen Person, ohne Schaden angerichtet zu haben.
    Cain blieb die Luft weg. Ihn hätte in diesem Moment nichts mehr schockieren können. Machte der Engel etwa gemeinsame Sache mit diesem Thorne? Dass sie seinen Blitz abgefangen hatte, war Cain Beweis genug, aber es wurde noch besser, denn während der Magier auf ihn schoss, gab sie die Zutaten in den Kelch! Das Kristall leuchtete bläulich, mehr Rauch stieg auf.
    Cain kam immer näher an die beiden heran und nutzte seine Eigenschaft, sich pfeilschnell fortbewegen zu können, doch plötzlich hatte er das Gefühl, ihm würde Kaugummi unter den Sohlen kleben. Cain konnte sich nur noch wie in Zeitlupe bewegen!
    Langsam drehte er den Kopf und sah, dass der Magier eine Beschwörungsformel murmelte und die Hände dabei auf ihn richtete. Verdammt! Thorne war wahnsinnig mächtig!
    »Bleib in Deckung, Dämonin!«, schrie Cain und meinte damit natürlich Raja; er fragte sich jedoch sofort, warum er sie schützte. Denn wenn Thorne sie tötete, hätte er ein Problem weniger.
    »Wenn du unbedingt draufgehen möchtest, kann ich das gerne tun«, rief sie zurück und hatte schon wieder einen Bolzen mit ihrer Energiekugel zerschmettert, der sich sonst in Cains Schädel gebohrt hätte.
    Thorne konzentrierte sich erneut auf das Ritual, woraufhin Cain spürte, wie der Bann von ihm abfiel und er sich wieder schneller bewegen konnte. Anscheinend absorbierte der Kelch die Zutat nur langsam, was Cain noch ein wenig Zeit verschaffte.
    Da dies die Höhle aus seiner Vision war, wusste er, dass er sterben würde. Schnelles Handeln war angesagt. Verdammt, er musste verhindern, dass Thorne seine Arbeit vollendete, denn dann würden alle Welten ins Chaos stürzen. Oder diese Dämonin würde sich den Kelch schnappen, was kein bisschen besser wäre, als wenn das Artefakt bei Thorne blieb.
    Cain ging auf volles Risiko, denn vielleicht besaß er nur diese eine Chance, um an das Gefäß zu gelangen. Sollte Thorne ihm doch sein ewiges Leben nehmen, wenn er, Cain, dafür den Kelch bekam! Für seine Mission tat er alles und er musste sich beeilen! Der Kelch glühte und pulsierte in einem grellen Licht. Er war dabei, die Zutat zu absorbieren.
    Cain legte all sein Vertrauen in seinen Brustpanzer und seine Fähigkeiten, dann huschte er wie ein Schatten im Zickzack durch die Höhle auf die zwei Kapuzengestalten zu. Aber er hatte nicht mit Thornes Reaktionsvermögen gerechnet. Der Zauberer sandte einen weiteren Fluch aus, der wie ein heißer Atem an Cain vorbeischoss. Er wusste, dass Thorne einer der wenigen Magier weltweit war, die Körper und Gegenstände erstarren lassen konnten. Zum Glück hatte der Zauber Cain nur gestreift; er reichte jedoch aus, dass er sich wieder nur langsamer fortbewegen konnte, etwa noch so schnell wie ein normaler Mensch. Das genügte Thorne aber, um ihn zu treffen.
    »Pass auf, Sonnenschein!«, schrie Raja, die jetzt damit beschäftigt war, ihre eigene Haut zu retten, da Thorne abwechselnd auf sie beide schoss.
    Verdammt, der Magier war ein exzellenter Schütze! Nachdem zwei Pfeile an Cains Oberkörper abgeprallt waren, hatte Thorne wohl erkannt, dass er auf andere Stellen zielen musste.
    Der Magier war nicht nur ein verdammt guter Schütze, sondern mit dem Engel an seiner Seite praktisch unbesiegbar, denn dieser absorbierte Cains Blitze und Rajas

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