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Engelslust

Engelslust

Titel: Engelslust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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zwei Zutaten!
    »Eine!«, rief Cain aus, als er auf dem Eis landete und ihm bewusst wurde, dass der Magier die letzte Zutat bereits besaß. Fermion hatte es ihm ja gesagt, aber was hatte der Elf nur damit gemeint?
    Da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: Amabila!
    Cain schaffte es kaum, die schwere Einstiegsluke zu öffnen, so sehr schockierte ihn diese Erkenntnis. Was würde er Amabila antun? Musste er sie opfern? Sie töten?
    Und er, Cain, hatte Thorne mit Amabila entkommen lassen! Die Welt würde noch im Chaos versinken, nur weil er so schwanzgesteuert war! Vielleicht sollte er die Aufgabe an Cris abtreten? Oder Shane aus dem anderen Team?
    Verdammt, nein! Er würde das jetzt durchziehen und Raja würde ihm nicht mehr im Weg stehen! Er musste sie irgendwie aus dem Spiel bringen …

»Was ist passiert?«, begrüßte ihn Crispin, als Cain durch die Zentrale rannte, um den Raum zu erreichen, in dem Ersatzkleidung, Waffen und anderes Zubehör aufbewahrt wurden. Dabei zog er eine feuchte Spur hinter sich her.
    »Hast du Thorne erwischt?«
    Mit hochgezogenen Brauen drehte Cain sich zu Crispin um, der ihm dicht auf den Fersen war und beinahe in ihn hineinlief. »Sieht es etwa so aus?«
    »Nein Mann, eigentlich siehst du aus, als hätte dich ein Wal geküsst.«
    »Das kommt schon eher hin.« Cain konnte seinem Kollegen unmöglich sagen, dass er Thorne verloren hatte, weil er einer Dämonin den Arsch retten musste. Er wollte nur schnell frische Kleidung holen und dann sofort wieder verschwinden, aber Crispin folgte ihm auf Schritt und Tritt und löcherte ihn mit Fragen.
    »Warum hast du es denn so eilig? Weißt du, wo er sich versteckt?«
    »Leider nein.«
    Crispin gestikulierte wild mit den Händen. »Hast du ihn wenigstens gesehen?«
    »Ja«, erwiderte Cain ebenso hektisch, wobei er fand, dass er ziemlich genervt klang. Hastig entledigte er sich der nassen Schuhe sowie der Hose und warf alles in eine Ecke des steril wirkenden Raumes. Erhellt wurde er durch grelles Licht aus Neonröhren, die über zahlreichen Regalen und Kleiderständern angebracht waren. Dabei achtete Cain darauf, dass Crispin außer seinem nackten Hintern nichts zu sehen bekam. Was würde er nur denken, wenn er sein rasiertes Geschlecht erblickte!
    Unaufgefordert reichte Crispin ihm eine frische Unterhose. »War Amabila noch bei ihm?«
    Cain nickte und schlüpfte schnell in die eng anliegenden Shorts, obwohl er es eigentlich bevorzugte, keinen Slip zu tragen, dann erst drehte er sich um.
    »Mann, lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen. Was ist denn los mit dir?« Cris fasste ihn an der Schulter und schaute ihn eindringlich an.
    Cains Herz klopfte so hart gegen seinen Brustkorb, dass er beinahe befürchtete, Crispin könnte es sehen. »Nichts. Es ist nur …« Er war nicht fähig, seinem Kollegen in die Augen zu blicken. »Uns läuft die Zeit davon!« Nachdem Cain Crispins Hand abgeschüttelt hatte, stieg er in eine trockene Cargohose und neue Stiefel. Anschließend legte er sich eine Schutzweste an, zog ein weißes T-Shirt drüber und bestückte seine Hosentaschen mit allerlei Waffen und anderem Zubehör, wie kleine Splittergranaten, die Weihwasser enthielten, oder Wurfsternen aus reinem Silber.
    Cain wusste schließlich nie, auf welche Wesen er traf, und gerade jetzt, wo es dem Ende zuging, wollte er auf alles vorbereitet sein. Ihn hatte es ohnehin gewundert, bisher noch keinen weiteren Konkurrenten begegnet zu sein, die ebenfalls hinter dem Kelch her waren, wie zum Beispiel einem Vampir oder Werwolf. Anscheinend war es diesen Spezies noch nicht gelungen, ihr Überwachungssystem anzuzapfen. Ja, vielleicht wussten sie nicht einmal, dass in zwei Tagen alle Welten ins Chaos stürzten!
    Cain zögerte kurz, aber dann steckte er noch zwei feine Seile und ein Tuch ein.
    Als er ein etwas kleineres Shirt und eine Hose Größe S aus dem Regal holte, fragte er Crispin: »Gibt es was Neues von Fermion?«
    »Was? Nein … Jetzt lenk nicht ab!« Tief durchatmend baute sich Cris neben ihm auf. »Für wen ist das?«
    »Raja.«
    »Raja, logisch«, erwiderte Crispin trocken.
    Cain wollte schleunigst hier heraus, aber dazu musste er erst die Luke öffnen. Er ging in den Computerraum, um auf den entsprechenden Schalter zu drücken. Zum Glück brauchte er kein neues Smartphone, denn das Gerät hielt einiges aus. Es hatte den Unterwasserausflug unbeschadet überstanden. »Sie wäre fast ertrunken und jetzt braucht sie neue Kleidung. Aus ihrem Lederkombi musste

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