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Engelspakt: Thriller (German Edition)

Engelspakt: Thriller (German Edition)

Titel: Engelspakt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Thomas
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lediglich überrascht aufhorchen.
    Zum ersten Mal wurde Catherine wirklich bewusst, dass diese Menschen nun ihre Freunde waren. Wobei einer von ihnen gar kein Mensch war. Dieser Umstand bereitete ihr jedoch trotz der Ausführungen von Lazarus keinerlei Angst. Sie vertraute einfach ihrem Gefühl.
    Ciban kam vom Büfett zurück und reichte ihr auf seine ruhige und kühle Art ein Glas Wein. Seine Finger streiften dabei die ihren. Es war wie ein Kuss.

Epilog
    Fasziniert blickte David auf den Klostergarten. Noch nie in seinem Leben hatte er einen echten Garten gesehen. All die Farben. All die Gerüche. All die Blumen, Beete und Küchenkräuter, die er bisher nur aus Büchern kannte. Ebenso spürte er zum ersten Mal in seinem Leben die wärmenden Strahlen der Sonne, auch wenn es, wie Bruder Bertram ihm versicherte, noch lange nicht die Sommersonne war, die die grünen Hügel und bewaldeten Berge der Abruzzen beschien. David setzte den Spaten, mit dem er ein Loch für einen mannshohen Holzpfosten gegraben hatte, kurz ab und streckte die Glieder. Er war körperliche Arbeit einfach nicht gewohnt, trotzdem machte sie ihm einen Riesenspaß.
    Bruder Bertram schenkte ihm ein verständnisvolles Lächeln. Der alte Mönch in dem schwarzen Benediktinerhabit, der den Klostergarten einschließlich des Gewächshauses hegte und pflegte, schien hingegen über unerschöpfliche Kraft und Beweglichkeit zu verfügen. Kurz darauf legte auch Bruder Bertram sein Gartengerät beiseite und schaute zur Seitenpforte hin, denn über den Kreuzgang näherte sich ihnen ein Unbekannter.
    David ärgerte sich ein wenig darüber, dass der Mann just in dem Moment aufgetaucht war, als er sich gerade eine kleine Verschnaufpause beim Graben gegönnt und sich ausgiebig gestreckt hatte. Was mochte der Fremde jetzt von ihm denken? Dass er ein schwächlicher Faulpelz war?
    Bruder Bertram und der Unbekannte begrüßten sich herzlich. Der Fremde war etwas größer als der Mönch, vielleicht Anfang dreißig und halbwegs schlank. Sein Gesicht war blass, woraus David schloss, dass er vor allem in geschlossenen Räumen arbeitete. Wie es aussah, kannten sich die beiden Männer schon eine Weile.
    »David, das hier ist Pater Rinaldo. Pater, das ist unser Wunderkind.«
    Der fremde Mann lächelte, ging vor David in die Hocke, so dass sie auf gleicher Augenhöhe waren, und reichte ihm die Hand. »Hallo, David.«
    Pater Rinaldos Händedruck war fest, aber kein bisschen besitzergreifend. David gefiel seine offene Art. Auch die freundlichen Augen.
    »Ich habe schon einiges von dir gehört.«
    »Ach ja? Alles nur Gerüchte.«
    Pater Rinaldo lachte. »Agent Ambrose wird sich freuen, das zu hören.«
    »Agent Ambrose? Wo ist er? Wie geht es ihm?«
    »Gut. Ich soll dich von ihm grüßen. Er ist zurzeit in Kanada. Enten zählen.«
    »Enten zählen?«
    Pater Rinaldo zwinkerte ihm verschwörerisch zu. »Eine geheime Mission.« Dann griff er in die Schultertasche auf seiner rechten Seite und zog ein etwas größeres Päckchen heraus. »Ich habe hier ein Präsent für dich, von einem gemeinsamen Freund.«
    David verstand sofort. Das war der von Kardinal Ciban versprochene Tablet-Computer. Nur warum schickte der Kardinal einen Boten und war nicht selbst gekommen?
    Rinaldo wandte sich an Bruder Bertram, als bemerke er Davids Enttäuschung nicht. »Sag mal, habt ihr hier überhaupt einen Internetanschluss?«
    »Natürlich, in der Bibliothek. Mit Kindersicherung, auch gegen kleine Genies!«
    Rinaldo zwinkerte David verschwörerisch zu, beugte sich vor und sagte leise: »Sag’s nicht weiter. Du wirst den Zugang über die Bibliothek nicht wirklich brauchen. Dieser Tablet- PC ist eine Spezialanfertigung nur für dich. Jetzt komm! Lass uns entdecken, was dieses kleine Wunderwerk so alles kann.«
    Auf dem Weg zur Bibliothek sagte David: »Eigentlich hatte ich gehofft, dass er selbst kommt.«
    »Weißt du, David, es geht vor allem um deine Sicherheit«, erklärte der Pater ruhig. »Du bist etwas ganz Besonderes. Und das nicht nur für Seine Eminenz. Wer auch immer hinter Doktor Zanollas Unternehmen gestanden hat, wird weiter nach dir suchen. Deshalb bedeutet jeder Besuch von Kardinal Ciban ein großes Risiko für dich.«
    Das ergab Sinn. Dennoch spürte David, dass es nicht die ganze Wahrheit war.
    Sie betraten die Bibliothek, einen turmähnlichen, hohen Anbau. Der mit Bücherregalen vollgestellte Raum ging über mehrere Etagen. Von der Galerie aus konnte man durch die Fenster sogar über die

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