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Engelspakt: Thriller (German Edition)

Engelspakt: Thriller (German Edition)

Titel: Engelspakt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Thomas
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aufgeklärt worden war.
    Wie lange war Sarah inzwischen tot? Wenn sie sich recht erinnerte, zehn oder elf Jahre.
    Ob Catherine es wollte oder nicht, die Frage, ob Sarah Cibans Tod womöglich der Grund für die blutige und tödliche Auseinandersetzung zwischen Ciban und Scrimgeour war, stieg unwillkürlich in ihr auf. Ganz sicher war sie auch Coelho beim Sichten dieser Unterlagen sofort in den Sinn gekommen. Kein Wunder, dass er sie erst einmal unter vier Augen hatte sprechen wollen.
    Sie überflog den Rest des Artikels. Ein wahrer Lobgesang auf die damaligen Möglichkeiten der künstlichen Befruchtung. Der führende Mediziner war ein gewisser Dr. Eric Scelpa gewesen. Catherine hatte noch nie von diesem Mann gelesen oder gehört. Aber diese Thematik gehörte nun auch nicht gerade zu ihren bevorzugten Interessengebieten.
    »Die Klinik existiert heute nicht mehr«, hörte sie Coelho sagen. »Wenige Jahre nach dem Erscheinen dieses Artikels ist sie bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Scelpa, der damalige Haus- und Hofarzt der Klinik, und dreiundvierzig weitere Menschen sind bei dem Brand ums Leben gekommen.«
    »War Sarah Ciban eines der Opfer?«
    »Nein. Das habe ich bereits überprüft. Aber wie ich inzwischen weiß, hat Sarah Ciban einige Jahre in Cambridge studiert. Genau genommen eröffnen uns unsere beiden Spuren nun drei Möglichkeiten.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Entweder sind beide Spuren ein Irrläufer, oder beide Spuren führen zum Ziel. Oder eine davon ist falsch.«
    Catherine seufzte. »Leider werden wir das erst wissen, wenn wir ihnen allen nachgegangen sind. Ich werde aus alldem irgendwie nicht schlau. Aber egal, reihen wir einfach mal aneinander, was wir bereits haben. Kardinal Ciban und Professor Scrimgeour interessieren sich beide für Angelologie. Demnach wäre es denkbar, dass Sarah dem Professor über ihren Bruder begegnet ist. Oder Kardinal Ciban hat Scrimgeour über seine Schwester kennengelernt.«
    Coelho schüttelte den Kopf. »Soweit meine Männer herausgefunden haben, bestand zwischen Seiner Eminenz und dem Professor bis zu dem tragischen Zusammentreffen in Santa Maria dell’ Orazione e Morte nie ein persönlicher Kontakt.«
    Catherine starrte den Generalinspektor mit großen Augen an. »Soll das heißen, Kardinal Ciban wusste gar nichts von Sarahs Ehe?«
    »Es sieht ganz danach aus. Schauen Sie sich bitte die Hochzeitsfotos noch einmal an. Ziemlich dilettantisch, aber besser als nichts. Niemand aus Cibans oder Scrimgeours Familie scheint eingeladen gewesen zu sein.«
    Catherine blätterte zurück. Das Paar. Ein Priester. Ein Trauzeuge. Die Personen im Hintergrund hatten, wie es nun aussah, tatsächlich nichts mit der Hochzeit zu tun.
    Coelho fuhr fort: »Fest steht, dass Kardinal Ciban und der Professor nicht zufällig letzte Nacht zusammengetroffen sind. Erinnern Sie sich an den Wein und die Gläser? Ganz zu schweigen von dem Revolver? Wenn Sie mich fragen, war dieses Treffen von Seiten des Professors geplant. Scrimgeour muss Seine Eminenz irgendwie kontaktiert haben. Per Brief, per SMS , per E-Mail, per Handy … Noch fehlt mir der Beweis, aber ich bin mir sicher, dass es so gewesen sein muss und dass wir hier in diesen Räumen zumindest ein Indiz dafür finden werden.«
    »So, wie Sie die Sache schildern, klingt es verdächtig nach einem Racheakt. Denken Sie, die Cibans haben sich geweigert, die Ehe anzuerkennen?«
    Coelho schüttelte den Kopf. »Ich verwette ein komplettes Monatsgehalt darauf, dass die Familie gar nichts davon gewusst hat.«
    Catherine starrte den Generalinspektor überrascht an, doch der schien sich sicher zu sein. »Soweit ich weiß, ist Sarah Ciban in Rom gestorben, während eines Besuchs bei ihrer Familie. Offen gesagt, was Sie mir da erzählen, gefällt mir ganz und gar nicht.«
    »Mir geht es ganz genauso. Aber ich will erst Beweise, bevor ich irgendwelche voreiligen Schlüsse ziehe. Dummerweise ist es lediglich eine Frage der Zeit, bis Inspektor Ganzoli die gleiche Spur entdecken wird.«
    Catherine holte tief Luft. Da war was Wahres dran. »Lassen Sie uns schauen, was wir sonst noch haben. Da wäre zum Beispiel noch das Porträt mit dem Jungen und das Zitat … Da fällt mir ein, gibt es eine Schätzung, wie alt das Original ist?«
    »Leider nein. Das Blatt, das Scrimgeour mit sich geführt hat, war lediglich eine Kopie. Und die ist knapp vierzig Jahre alt. Offen gesagt, könnte das Ganze auch einfach nur ein Witz sein.«
    »Es ist kein Witz, glauben Sie

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