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Engelsrache: Thriller

Engelsrache: Thriller

Titel: Engelsrache: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Pratt , Christian Quatmann
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Typ bezahlen muss, wenn er eine Frau will.«
    »Mouse’s Tail, hm«, sagte Landers. «Danke, Patti. Zur Belohnung kommst du auf die Liste mit meinen Weihnachtsgrüßen.«
    »Hey, Augenblick noch«, sagte Patti. »Ein bisschen mehr könntest du mir schon verraten.«
    »Tut mir leid, geht im Augenblick nicht. Du kannst in den Nachrichten ohnehin alles hören.«
    »Typisch Mann. Immer nur nehmen, aber nichts geben.«
    Landers wandte sich zum Gehen und machte keinerlei Anstalten zu zahlen. »Danke für die Pepsi«, sagte er, »und danke für die Auskunft. Ich komme bald wieder und erzähle dir alles.«
    »Darauf bestehe ich«, sagte sie. Auf dem Weg zur Tür blickte Landers in den Spiegel und sah, dass Patti ihm eine Kusshand nachwarf. Er hörte noch, wie sie zu Lottie sagte: »Der Mann hat echt einen guten Arsch.«
    »Ach«, sagte Lottie, »Er ist doch schwul.«
    Lottie war ein ziemlich heißes Gerät. Landers hatte es ihr ein paar Mal besorgt und sie dann fallenlassen. War nicht anders möglich gewesen. Es gab schließlich noch mehr Frauen, die sich nach ihm verzehrten. Und die konnte er doch nicht enttäuschen. Eine feste Bindung kam deshalb für ihn nicht infrage.
    12. April
    11:45 Uhr
    Ein geiler Prediger. Das war ganz nach Landers’ Geschmack.
    Er rief Jimmy Brown an und berichtete ihm, was Patti ihm erzählt hatte. »Am besten, ich fahre jetzt gleich mal im Mouse’s Tail vorbei«, sagte er. Brown wiederum hatte zu vermelden, dass die Rezeptionistin des Motels inzwischen ausgesagt hatte, dass Tester um Mitternacht in seinem Zimmer Besuch von einer Frau erhalten hatte. Absolut sicher war sich die Zeugin allerdings nicht. Auch das Spezialfahrzeug der Spurensicherung war inzwischen eingetroffen. »Vielleicht finden die ja was«, sagte Brown.
    Brown zufolge war Tester ein reisender Prediger aus New-port gewesen, einem Städtchen in Cocke County, rund hundert Kilometer südwestlich von Johnson City. In Polizeikreisen genoss Newport vor allem aus drei Gründen einen schlechten Ruf. Der Ort war ein Zentrum der Autoschieberei, des Marihuana-Anbaus und des Hahnenkampfes. Auch sollte es dort fundamentalistische Prediger geben, die während ihrer Predigten mit Mokassin- und Klapperschlangen in der Luft herumfuchtelten, um die Kraft ihres Glaubens zu beweisen. Wer weiß, vielleicht hat ja auch dieser tote Reverend gerne mit Schlangen herumgespielt, dachte Landers.
    Kurz vor Mittag traf er auf dem Parkplatz des Mouse’s Tail ein und fuhr zunächst einmal um das Gebäude herum. Dabei entdeckte er nur ein Fahrzeug, ein schwarzes BMW Cabrio, das auf der Rückseite des Gebäudes stand. Als er dort vorbeifuhr, trat gerade eine rothaarige Frau ins Freie. Sie trug eine schwarze Lederhose, dazu ein eng anliegendes Gepard-Top, und stolperte in ihren hohen Stilettos etwas unsicher über den Kiesbelag. Was für ein Outfit, doch ihre Figur war noch viel besser. Am liebsten hätte er ihr auf der Stelle die Klamotten vom Leib gerissen.
    Landers hielt neben dem BMW an, stieg aus, stellte sich vor und zeigte der Frau seine Kennmarke. Sie schüttelte ihm die Hand und sagte, ihr Name sei Erlene Barlowe. Sie war die Besitzerin des Etablissements, das sie nach eigenem Bekunden von ihrem vor kurzem verstorbenen Ehemann übernommen hatte. Sie hatte ein hübsches Gesicht und trug einen Push-up-BH, der in der Tat einiges hochzuwuchten hatte. Aber sie musste mindestens fünfzig Jahre alt sein, deshalb nahm Landers an, dass ihr leuchtend rotes Haar gefärbt war.
    »Was kann ich für Sie tun, Süßer«, sagte sie, nachdem die Formalitäten erledigt waren.
    »Um welche Zeit öffnen Sie hier?« Landers war enttäuscht, dass das Etablissement geschlossen war, weil er gerne mit einigen Mitarbeiterinnen gesprochen hätte. Im tiefsten Innern hatte er sogar gehofft, einige der Mitarbeiterinnen in Aktion zu sehen. Er hatte nämlich gehört, dass es im Mouses’s Tail ganz schön zur Sache ging, war aber selbst noch nie hier gewesen. Wenn Landers einen Striptease-Club aufsuchen wollte, fuhr er ans Meer oder nach Atlanta. So gerne er auch Titten und schöne Ärsche bewunderte, er war sich darüber im Klaren, dass er beim TBI keine Zukunft mehr haben würde, wenn ihn jemand in einer der örtlichen Strip-Bars erwischte. Schließlich waren diese Etablissements berüchtigte Drogenumschlagplätze.
    »Um fünf«, sagte die Frau. »Wir öffnen um siebzehn Uhr, sechsmal die Woche. Sonntags haben wir geschlossen. Sie flötete wie eine Südstaaten-Schönheit, was aus

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