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Engelsrache: Thriller

Engelsrache: Thriller

Titel: Engelsrache: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Pratt , Christian Quatmann
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University entfernt. Es erinnerte an ein englisches Pub – immer die-selben Leute, die auf ihrem Stammplatz hockten, immer die gleichen Witze erzählten und immer die gleiche Biersorte tranken. Landers ging vielleicht zwei-, dreimal im Monat zum Mittagessen in das Lokal. Hier und da genehmigte er sich dort auch mal nach der Arbeit ein Bier. Er war mit den Betreibern gemeinsam zur Highschool gegangen und kannte einige von den Stammgästen und ein paar von den Kellnerinnen. Vor allem die Kellnerinnen. Landers hatte von allen die Telefonnummer, selbst von denen, die verheiratet waren. »Frauenbeglücker«, wie er sich selbst gerne nannte.
    Er parkte seinen Ford auf dem Parkplatz, schnappte sich das Foto, auf dem Tester abgebildet war, und eilte mit schnellen Schritten zur Tür des Lokals. Schon unterwegs schlug ihm ein penetranter Fettgeruch entgegen. Obwohl das Pig kein Frühstück im Angebot hatte, standen bereits ein paar Autos auf dem Parkplatz. Die Mitarbeiter des Hauses waren um diese Uhrzeit vollauf damit beschäftigt, alles für den mittäglichen Ansturm vorzubereiten, das wusste Landers. Deshalb klopfte er an die verschlossene Eingangstür. Patti Gillespie ließ ihn herein. Patti war eine flotte kleine Brünette, vielleicht einsfünfzig groß. Sie betrieb das Lokal gemeinsam mit ihrem Bruder Sonny. Damals in der Highschool hatte Landers es Patti mal während eines Basketballspiels auf der Mädchentoilette besorgt. Er hatte unbedingt wissen wollen, wie es sich bei einem etwas kurz geratenen Mädchen anfühlt.
    »Ich muss dich sprechen«, sagte Landers und drängte sich in das Lokal. Er ließ sich auf den erstbesten Barhocker sinken. In dem Raum war es dunkel, und es roch nach kaltem Zigarettenrauch und Frittierfett. Die Wand auf der anderen Seite des Raumes war komplett verspiegelt. Landers überprüfte sein Aussehen, während Patti um die Theke herumging und auf der anderen Seite wieder zu ihm kam. Was er im Spiegel sah, fand seine ungeteilte Zustimmung. »Was ist der Unterschied zwischen einem Spermium und einem TBI-Beamten?«, wollte Patti von ihm wissen. Sie nahm ihn gerne mal auf den Arm.
    »Weiß ich nicht – ums Verrecken nicht«, sagte Landers. »Sag schon: Was ist denn der Unterschied?«
    »Bei dem Spermium ist die Chance, dass daraus mal ein ordentlicher Mensch wird, eins zu einer Million. Möchtest du was trinken?«
    »Eine Pepsi. Ich habe da ein Foto, das du dir vielleicht mal anschauen solltest.«
    »Oh … bist du etwa dienstlich hier?«
    »Richtig.«
    »Hey, Lottie«, rief Patti Richtung Küche. »Special Agent Phillip Landers stattet uns hier in meiner kleinen alten Bar gerade einen dienstlichen Besuch ab. Er hat mich sogar um meine Mithilfe gebeten. Was meinst du – soll ich?«
    »Ich würde an deiner Stelle einfach alles abstreiten«, rief eine Stimme. »Und kein Wort ohne Anwalt.«
    »Sie kann dich nicht leiden«, sagte Patti. »Sie behauptet, dass es mit deinem Penis nicht weit her ist.«
    »Das solltest du aber besser wissen«, sagte Landers augenzwinkernd.
    »Ach, ich war damals völlig blau, Blödmann. Ich kann mich doch nicht mehr an deinen Penis erinnern.«
    Landers legte das Foto vor Patti auf die Bar. »Kann es sein, dass dieser Typ gestern Abend hier war?«
    Patti nickte. »Der ist gegen sechs gekommen und hat sich dort drüben in die Nische gesetzt.« Sie wies auf eine Sitzgruppe direkt hinter Landers. »Ich habe ihn sogar bedient. Hat einen Cheeseburger und Fritten bestellt und zwei Blue Ribbon getrunken. Kein Mensch trinkt heute noch Blue Ribbon. Ich weiß noch, dass ich gedacht habe: Der Kerl sieht gar nicht so schlecht aus, müsste nur ein bisschen abnehmen und sich die blöden Koteletten abrasieren.«
    »Mit dem Rasieren dürfte es nichts mehr werden. Er ist nämlich tot.«
    Patti schnappte nach Luft. »Willst du mich verarschen?«
    »Mausetot. Jemand hat ihn gestern Abend umgebracht. Hat er hier vielleicht jemanden aufgegabelt? Hast du zufällig mitbekommen, wann er gegangen ist?«
    »Als er gegangen ist, war Sonny gerade an der Kasse. Er ist allein gegangen, aber er hat sich bei Sonny nach dem Mouse’s Tail erkundigt.«
    »Echt? Und sonst?«
    »Der Typ war ein bisschen unheimlich, weißt du? Ein bisschen zu großspurig für einen Kerl mit so ’ner Wampe und so ’nem billigen Anzug. Als er bei Sonny bezahlt hat, wollte er wissen, wo man hier einen heißen Striptease sehen kann. Das hat Sonny mir später erzählt, als der Mann schon weg war. Er fand es komisch, dass der

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