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Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Titel: Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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sich auf dem Stuhl zurück, nippte an der kalten Brühe und starrte auf den Bildschirm. »Verdammt«, sagte er leise.
    Es war in etwa so schlimm, wie ein Mathematik-lastiges Papier nur sein konnte. Wenn die Engel-Emission nämlich nicht anhand der aktuellen Theorie erklärt werden konnte, dann gab es nur noch zwei Möglichkeiten. Entweder war die vorherrschende Theorie falsch, oder die Engel waren keine natürliche Emission eines Schwarzen Lochs.
    Forsythe zischte leise mit zusammengebissenen Zähnen. Er wusste, dass nur die wenigsten Hohen Senatoren das Papier auch nur lesen würden – geschweige denn, dass sie seine Weiterungen verstehen würden. Wenn die Engel nicht nur ein Naturprodukt eines Schwarzen Quantenlochs waren, dann musste ein anderer Mechanismus zum Tragen kommen. Ein Mechanismus, für dessen Funktionieren wahrscheinlich nicht einmal ein schwarzes Loch in der Nähe erforderlich war.
    Ein Mechanismus, der vielleicht sogar im Labor reproduzierbar war.
    Forsythe stellte die Tasse ab und rief eine Biografie des Verfassers des Papiers auf. Sie war erstaunlich kurz und besagte eigentlich nur, dass Kosta vor sechs Wochen ins Institut eingetreten war, nachdem er an der Clarkston-Universität in Cairngorm auf Balmoral seinen Abschluss gemacht hatte. Da keine weiteren akademische Titel oder sonstige Veröffentlichungen erwähnt wurden, handelte es sich wahrscheinlich nur um einen frischen Absolventen, der durch Zufall und mit Glück auf etwas gestoßen war, das bisher noch niemandem aufgefallen war.
    Aber wenn er wirklich intelligent genug war, um den engelerzeugenden Mechanismus zu isolieren …
    Forsythe ging zur letzten Seite des Papiers zurück. Kostas Finanzierung wurde von einer Stiftung auf Lorelei übernommen – einer Stiftung, von der Forsythe sich nicht einmal erinnerte, dass er jemals ihren Namen gehört hätte. Offensichtlich eine kleine Stiftung; obwohl Kosta in einem Querverweis, der dem Papier als Anlage angehängt war, einen Antrag auf staatliche Beihilfen des Empyreanums gestellt hatte, um seine Arbeit fortzuführen.
    Für eine Weile dachte er darüber nach. Dann beugte sich nach vorn und rief seine Befehlsdatei auf.
    Nach einer Viertelstunde war es erledigt. Kostas Papier war von der täglichen Berichtsliste in eine unverfängliche wissenschaftliche Datei verschoben worden, wo kaum damit zu rechnen war, dass ein Angehöriger des Hohen Senats sie jemals entdeckte. Der Antrag auf empyreale Beihilfe war bestätigt, in die Bearbeitungs-Datei übertragen und abgelehnt worden. Und der nächste Moskito nach Seraph würde eine offizielle Anweisung an das Angelmass-Forschungsinstitut beinhalten, dass Kostas derzeitige Kreditlinie bis auf weiteres aufgehoben sei.
    Was diesen letzten Punkt betraf, zögerte er noch für einen Moment und verharrte mit dem Finger über der Taste »Senden«. Was, wenn dieser imaginäre schlimmste Fall doch nicht eintrat – wenn dieser Kosta doch nicht intelligent genug war, um eine wirkliche Bedrohung darzustellen. Dann würde es ziemlich hart für den Jungen werden, wenn man ihm einfach so den Hahn zudrehte.
    Wenn er aber doch so clever war …
    Forsythe straffte sich innerlich und drückte die Taste. Er durfte es nicht riskieren. Falls Kostas Arbeit die Möglichkeit eröffnete, künstliche Engel herzustellen, würde das Empyreanum unter einer Flut dieser Engel begraben. Und wenn es Kosta seine Karriere kostete – nun, Kosta war auch ersetzbar.
    Es sei denn …
    Forsythe grinste innerlich verkniffen und rief eine andere Datei auf. Mit etwas Glück gelang es ihm vielleicht, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.
    MEMO AN PIRBAZARI: ICH BENÖTIGE EINE HINTERGRUND-ÜBERPRÜFUNG VON JEREKO KOSTA, DERZEIT AM ANGELMASS-FORSCHUNGSINSTITUT TÄTIG. UNTER BERÜCKSICHTIGUNG DER AKADEMISCHEN UND WISSENSCHAFTLICHEN FÄHIGKEITEN, UNTER BESONDERER BERÜCKSICHTIGUNG DER PROBLEMLÖSUNGS-FÄHIGKEITEN. DER BERICHT WIRD SCHNELLSTMÖGLICH BENÖTIGT.
    Mit einem zufriedenen Grunzen löschte er den Bildschirm und stand auf. Er zuckte zusammen, als die Muskeln und Gelenke sich beschwerten, doch dafür war auch der letzte Gewissensbiss verschwunden. Wenn Kosta nur einen Zufallstreffer gelandet hatte, dann würde man ihm die Kreditlinie in ein oder zwei Wochen wieder einräumen. Es wäre ihm dann nichts Schlimmeres zugestoßen als eine schlechte Erfahrung, und er hätte auch eine schöne Schauergeschichte über bürokratische Unfähigkeit, die er am Stammtisch bei seinen Kumpels zum Besten

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