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Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Titel: Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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geben konnte.
    Und falls er wirklich ein solches Genie war, würde er ohne eine Anschlussfinanzierung sein Genie auf Balmoral oder sonstwo unter Beweis stellen dürfen, wo er keinen Schaden anrichten konnte. In Anbetracht der Umstände kam Kosta also so gut weg, wie er es überhaupt erwarten durfte. Und Forsythe war sogar noch fairer zu ihm, als jeder andere es gewesen wäre.
    Er sah auf die Uhr. Es war schon spät, und er war müde, aber er musste noch etwas erledigen, bevor er nach Hause gehen konnte. Es dürfte aber nicht länger als eine Stunde dauern, ein zweites Schienensystem über der Decke zu installieren.
    Zumal Müdigkeit zum Job eines Hohen Senators gehörte. Auch eins von den vielen Dingen, die er von seinem Vater gelernt hatte.

19
    Kosta las den Ausdruck gleich zweimal durch, und er hatte das Gefühl, als ob er einen Knoten im Magen hätte. »Das verstehe ich nicht«, sagte er.
    »Ich verstehe es auch nicht«, gestand Direktorin Podolak. »Ich kann mir das nur so erklären, dass jemand auf Uhuru einen Fehler gemacht hat. Man hat Sie vielleicht mit jemand anderem verwechselt.«
    Kosta verzog das Gesicht. Oder man hatte ihn nicht mit jemand anderem verwechselt. Vielleicht hatte jemand auf Uhuru die fragwürdige Kreditlinie entdeckt und sie bis zum Computer-Setup der Pax auf Lorelei zurückverfolgt.
    Beruhige dich, sagte er sich mit Nachdruck. Falls die empyreale Sicherheitsbehörden schon so weit gekommen waren, würden sie sich wohl kaum damit begnügen, ihm nur die Finanzierung zu sperren. »Das muss es sein«, pflichtete er Podolak laut bei. »Was sollen wir also tun, während wir darauf warten, dass die Sache geregelt wird?«
    Podolak schürzte die Lippen. »Genau das ist das Problem«, sagte sie. »Es ist nicht nur Ihre persönliche Kreditlinie eingefroren worden, sondern es ist zugleich die Anweisung ergangen, keine empyrealen Geldmittel mehr zu Ihren Gunsten zur Verfügung zu stellen. Und weil alle Kreditlinien, über die ich verfüge, aus staatlichen Töpfen stammen …«
    Der Knoten in Kostas Magen, der sich schon gelockert hatte, verdichtete sich wieder. »Wollen Sie damit sagen«, murmelte er bedächtig, »dass ich praktisch bankrott bin?«
    »Ganz so schlimm ist es nun auch wieder nicht«, versicherte Podolak ihm. »Ihr Zimmer und der Arbeitsplatz hier am Institut sind schon für die nächsten zweieinhalb Wochen im Voraus bezahlt, so dass Sie wenigstens nicht befürchten müssen, zu verhungern. Und solange wir den Platz nicht für jemand anderen brauchen, wüsste ich nicht, wieso Sie das Büro nicht weiterhin benutzen sollten.«
    »Aber ich werde wohl keine Zeit mehr am Computer bekommen.«
    »Leider nicht«, sagte Podolak mit einem Kopfschütteln. »Auch keinen Zugang mehr zu den Labors.«
    Kosta warf einen Blick auf das Papier in der Hand und straffte sich innerlich. »Und zum Instituts-Schiff?«
    »Auch nicht zum Instituts-Schiff«, bestätigte sie. »Es tut mir leid; ich weiß, dass Sie eigentlich morgen hätten mitfliegen wollen.«
    »Ich hätte auch nicht zum Spaß mitfliegen wollen«, sagte er in einem raueren Ton, als er eigentlich beabsichtigt hatte. Das war ein grober Verstoß gegen die Etikette, doch Podolak schien nicht einmal Notiz davon zu nehmen. »Ich habe ein Experiment an Bord laufen. Ein sehr wichtiges Experiment.«
    »Das hat sich fürs Erste erledigt«, sagte Podolak leise. Kosta sah es in ihren Augen, dass es ihr wirklich leidtat; aber ihre Stimme war fest. »Der Platz im Schiff ist auch aus Ihrer Kreditlinie bezahlt worden.«
    Kosta zerrieb das Papier schier zwischen Daumen und Zeigefinger und versuchte, seinen Frust zu unterdrücken. Er hatte über einen Monat für die Konstruktion und den Bau eines Detektors gebraucht, mit dem man Proben von diesen spezifischen Segmenten aus dem Emissionsspektrum von Angelmass zu nehmen vermochte – Segmente, die er sorgfältig ausgewählt hatte, um sich einen Einblick in die Vorgänge da draußen zu verschaffen. Es musste doch eine Möglichkeit geben, ihn an Bord zu bringen. »Was, wenn ich jemand anderen finde, der für das Schiff bezahlt?«, fragte er Podolak. »Ich habe schon mit Dr. Qhahenlo gesprochen – vielleicht kann sie das Ding über ihre Kreditlinie laufen lassen und es von Gyasi oder jemand anderem betreiben lassen. Wäre das akzeptabel?«
    »Ja, unter gewissen Umständen«, sagte Podolak mit einem Kopfnicken. »Leider wird Dr. Qhahenlos Kreditlinie in diesem Fall von Sadhai eingeräumt. Sie würde also eine

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