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Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Titel: Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Senator schroff. »Oder wollen Sie so enden wie dieses andere Schiff?«
    Chandris schluckte, und das Bild der verbrannten und ramponierten Hova’s Skyarcher schoss ihr durch den Kopf. »Wir werden es versuchen. Kosta, komm her.«
    »In Ordnung.« Kosta manövrierte sich an den anderen vorbei und ließ sich auf Hanans Sitz fallen. »Was funktioniert denn noch?«
    »Ich glaube, dass die Haupt-Steuerleitungen noch in Ordnung sind«, sagte Chandris und fragte der Reihe nach die Sensor-Baugruppen der Gazelle ab. »Sie sind mehrfach redundant und haben eine zusätzliche Abschirmung. Aber die Sensoren liefern keine Messwerte mehr.«
    »Ausgebrannt«, sagte Kosta grunzend. »Entweder das, oder die Datenleitungen sind unterbrochen.«
    »Muss an den Leitungen liegen«, pflichtete Chandris ihm bei. »Von den Rückkopplungs-Registerschaltkreisen kommt auch nichts mehr.«
    »Die Register brauchst du gar nicht, um das Schiff zu fliegen«, sagte Kosta unwirsch. »Wenn die Steuerleitungen noch funktionieren, fahr einfach die Triebwerke hoch und bring uns hier raus.«
    »Ja, nur dass es da ein Problem gibt«, sagte Chandris knurrend. Sie bekam allmählich Halsschmerzen, weil sie ständig gegen den Gammastrahlen-Lärm anschreien musste. »Ich weiß nicht mehr, wo Angelmass überhaupt ist.«
    »Ist das vielleicht ein Problem? Wir sind doch mehr oder weniger direkt darauf zu geflogen. Dreh einfach um und flieg los.«
    »Das könnten wir zwar tun; nur dass ich ohne die Register nicht sagen kann, ob wir eine Hundertachtzig-Grad-Kurve geflogen sind.« Vielleicht war es auch nicht nur das Geschrei, das ihr zusetzte. Vielleicht war es schlicht und einfach Angst. »Du hast doch selbst gesagt, dass die Hova’s Skyarcher ziemlich tief drin gesteckt haben muss.«
    Für eine Weile war das einzige Geräusch im Steuerraum das Tosen des Gammastrahlen-Rauschens. Chandris fragte weiterhin die Sensor-Baugruppen ab und suchte nach einem – irgend einem – brauchbaren Messergebnis: nichts außer Schnee! »Was ist denn mit der Trägheitsnavigations-Ausrüstung des Schiffs?«, fragte Kosta. »Hat es denn nicht eine integrierte Anzeige?«
    Chandris ging im Geiste das technische Handbuch der Gazelle durch. »Es gibt zwar eine, aber man muss erst die Abdeckung abmontieren, um dranzukommen. Ich glaube nicht, dass wir genug Zeit haben.«
    Aus dem Augenwinkel sah sie, dass Kosta sich plötzlich über Hanans Konsole beugte. »Einen Moment«, rief er. »Ich habe da eine Idee. Wirf mal einen Blick auf dein VK-5-Display.«
    Sie rief den Bildschirm auf. Er zeigte das gleiche Muster mit buntem Schnee, das auch auf allen anderen war. »Und jetzt?«
    »Sieh genau hin. Das statische Rauschen schwillt im Takt von ungefähr einer halben Minute an und ab.«
    Sie starrte auf die Anzeige und fragte sich, was für ein Spiel Kosta jetzt wieder spielte. Aber er hatte Recht. Es war schwer zu erkennen, aber der Zyklus lief definitiv ab. »In Ordnung, es stimmt. Und weiter?«
    »Das ist die Dateneinspeisung von meinem Experimental-Paket«, sagte er ihr. »Es ist mit einer Steuerleitung verbunden, so dass wir immer noch Daten von ihm empfangen.«
    Und das Schneegrieseln war am stärksten, wenn das Paket auf Angelmass gerichtet war … »Das hilft uns auch nicht weiter«, murrte sie und schüttelte den Kopf. »Das reicht nicht. Wir könnten uns auch seitlich auf Angelmass zu bewegen, anstatt uns davon zu entfernen.«
    »Nicht so schnell; ich bin noch nicht fertig.« Kosta entwickelte seinen Vortrag offensichtlich aus dem Stegreif. »Wir rotieren bereits um die Mittelinie; also werden wir nun Folgendes tun: Wir versetzen das Schiff zusätzlich in eine leichte Stampf-und Gierbewegung und beobachten die Anzeigen. Die Sensorenbaugruppe, mit der ich verbunden bin, befindet sich im Bug, und sie ist auch etwas versenkt. Das bedeutet, dass das Schneemuster nur in dem Augenblick stabil ist, wenn wir von Angelmass weg gerichtet sind. Stimmt’s?«
    Chandris dachte darüber nach. »Das hört sich aber so an, als ob es eine Weile dauern würde. Ich weiß nicht, ob wir noch so viel Zeit haben.«
    »Entweder wir machen es so, oder wir riskieren, dass wir uns Angelmass noch weiter nähern«, entgegnete Kosta. »Hast du vielleicht eine bessere Idee?«
    »Ich sage dir Bescheid, wenn mir etwas einfällt.« Zähneknirschend gab Chandris den Befehl für die Stampf-und Gierbewegung ein. »In Ordnung, es geht los. Pass gut auf.«
    Sie spürte die leichte Änderung des Innenohrdrucks, als die Gazelle

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