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Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Titel: Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Fall haben sie während der Kontakt-Verhandlungen nicht mit einem annähernd so großen Objekt aufgewartet. Nach allem, was ich über den Zwischenfall gelesen habe, hat EmDef so gut reagiert, wie man es unter diesen Umständen erwarten konnte.«
    Forsythe nickte. Er war noch immer nicht zufrieden, aber auch erfahren genug, um zu wissen, wann er sich in eine Sackgasse manövrierte. Die Suche nach einem Sündenbock war ein ganz normaler politischer Reflex; aber Pirbazari stand bereits seit zwanzig Jahren im Dienst der Empyrealen Verteidigungskräfte, und wenn er sagte, dass sie alles in ihrer Macht Stehende getan hätten, dann stimmte das wahrscheinlich auch. »Damit wäre das Thema wohl erledigt«, sagte er grunzend. »Noch irgendwelche Ideen, was die Pax mit diesem Manöver bezwecken wollten?«
    Pirbazari zuckte die Achseln. »Die herrschende Meinung be sagt, dass sie beschlossen haben, ihre Taktik der psychologi schen Nadelstiche zu eskalieren und dass sie herausfinden wollen, mit welchem Empfang sie rechnen können, wenn sie ein Kriegsschiff entsenden und hier den Muskelprotz markieren. Weiterhin wird die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass sie die physikalische Konfiguration des Netzes abbilden wollten und sich sagten, dass ein Schiff außerhalb unserer normalen Katapultreichweite ihnen mehr Zeit für diese Untersuchung verschaffen würde.«
    »Oder vielleicht wollten sie im Schutz des ganzen Aufruhrs auch irgendetwas absetzen?«
    »Wenn das ihr Plan war, hat er funktioniert«, sagte Pirbazari trocken. »Nach diesem Vorkommnis hatte EmDef den Bereich mehrere Stunden lang von Schiffen absuchen lassen, aber keines davon hat irgendetwas gefunden außer ganz normalen Asteroiden. Falls wirklich etwas abgesetzt wurde, muss es ziemlich klein gewesen sein.«
    »Oder es muss verdammt gut abgeschirmt gewesen sein«, sagte Forsythe.
    »Stimmt«, pflichtete Pirbazari ihm bei. »Trotzdem haben sie einen sehr großen Aufwand betrieben und sind ein sehr großes Risiko eingegangen, nur um einen oder zwei Spione einzuschleusen. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass sie schon einen Spion beziehungsweise ein automatisiertes Spionagesystem hier stationiert haben.«
    Forsythe nickte missmutig. »Zumindest einen. Und bezüglich dieser Datenimpulsübertragung hat sich wohl auch nichts Neues ergeben?«
    »Nur dass der Zeitpunkt dieses Impulses und der Umstand, dass die Komitadji gerade rechtzeitig erschienen ist, um ihn abzufangen, bedeutet, dass sie die ganze Sache sorgfältig geplant hatten«, sagte Pirbazari.
    »Noch immer keine Idee, wo auf Lorelei der Ursprung des Impulses war?«
    »Nein«, gestand Pirbazari. »Und wenn es ihnen bisher noch nicht gelungen ist, das Signal zurückzuverfolgen, wird es ihnen nie gelingen. Welche Bewandtnis auch immer es mit diesem Phasenübertragungssystem hat, das die Pax benutzen: Es ist wirklich gut.«
    »Das sollte man auch meinen«, sagte Forsythe mit einem Knurren. »Sie hatten schließlich fünf Monate Zeit, um es einzurichten, bevor wir sie vertrieben. Nach allem, was wir wissen, hätten sie schon eine ganze fünfte Kolonne hier einschleusen können.«
    »Ja, Sir«, murmelte Pirbazari.
    Forsythe musterte ihn und bemerkte den stummen Widerstreit aktueller und früherer Loyalitäten in seinem Gesichtsausdruck. »Ich mache EmDef nicht dafür verantwortlich«, erklärte Forsythe. »Es war schließlich nicht ihre Schuld, dass Schiffe und Leute der Pax sich hier herumgetrieben haben. Es war von vornherein ein Fehler, dass der Hohe Senat diese sinnlosen Gespräche im empyrealen Raumsektor abgehalten hatte. Sie hätten auf neutrales Territorium bestehen sollen.«
    Pirbazaris Miene hellte sich wieder auf – der Loyalitätskonflikt war beigelegt. »Uns hat das auch nicht besonders gefallen«, gestand er. »Trotzdem muss ich sagen, ich kann mir nicht vorstellen, dass mehr als eine Handvoll Pax-Spione durch die Maschen geschlüpft sein sollen.«
    »Eine Handvoll ist vielleicht schon genug.« Forsythe sah auf den Zylinder, den er noch immer in der Hand hielt, und legte ihn auf den Schreibtisch. »Ich werde später einen Blick daraufwerfen. Wozu auch immer das gut sein soll.«
    »Ja, Sir.« Pirbazari sah mit einem Kopfnicken links an Forsythe vorbei. »Ihr Vater?«
    Forsythe warf einen Blick auf das Standbild, das noch immer den Bildschirm ausfüllte. »Ja. Seine Ansprache auf dem Raumhafen an dem Tag, als er Lorelei verließ, um seinen Platz im Hohen Senat einzunehmen.«
    »Ich erinnere mich an

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