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Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Titel: Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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wir eben nicht nach ihm suchen würden«, sagte Pirbazari unverblümt.
    »Er hat die Gazelle genommen, weil seine Testausrüstung sich darauf befindet«, sagte Forsythe. »Er ist nach Angelmass geflogen, um herauszufinden, was dort vorgeht.«
    Pirbazaris Blick war noch immer hart, aber Forsythe sah, dass er nicht mehr ganz so argwöhnisch wirkte. »Nicht etwa, weil Sie ihm einen Handel vorgeschlagen haben, die Schlacht auszusitzen?«
    Forsythe schnaubte. »Falls Sie glauben, dass es im Umkreis von Central im Moment sicherer sei als bei einer direkten Konfrontation mit der Komitadji , dann dürfen Sie die Schlacht gern mit ihm aussitzen.«
    Pirbazari presste die Lippen zusammen. »Das war eben unnötig, Hoher Senator.«
    »Das beruht ganz auf Gegenseitigkeit, Zar«, knurrte Forsythe. »Sind wir jetzt quitt?«
    Pirbazari schien ihn einer Musterung zu unterziehen. »Zumindest fürs Erste.«
    »Gut«, sagte Forsythe. »Dann wollen wir mal sehen, ob die restlichen Schiffe auch schon ihre Positionen eingenommen haben.«
    Chandris war noch nie zuvor auf Angelmass Central gewesen, aber sie hatte in einer stillen Stunde zwischen zwei Engeljagden die Grundrisse und technischen Handbücher studiert. Die Gazelle in die Andockbucht an der Achse zu manövrieren, ohne dass das Personal der Station Hilfestellung gab, war eine Herausforderung; aber sie schaffte es schon nach ein paar Anläufen. Der Übergang von der nicht rotierenden Bucht zum rotierenden Teil des Zylinders war auch etwas heikel, aber sie bewältigten auch das ohne größeren Schaden als ein leicht lädiertes Schienbein von Kosta.
    »Was für ein Ort«, rief Kosta ihr über das Knattern der Gamma-Impulse zu, als sie eine schmale Zugangsleiter hinunterstiegen, um zum eigentlichen Betriebsbereich zu gelangen. »Muss Spaß gemacht haben, hier Dienst zu tun.«
    »Ich glaube auch nicht, dass es sonst immer so laut hier war«, rief Chandris zu ihm hinauf und hörte das Blut in den Ohren rauschen. Die Gamma-Impulse waren zwar nicht annähernd so laut wie bei den Strahlungsstürmen, aber sie hatten eine steigende Tendenz.
    »Ich hoffe nur, dass es nicht noch schlimmer wird«, rief er zurück. »Die Elektronik hält diese Belastung nicht ewig aus.«
    Die Konstrukteure der Station hatten anscheinend ähnliche Überlegungen angestellt. Als sie den Bereich mit der Steuerungstechnik des Hauptkatapults erreichten, merkten sie, dass es hier deutlich leiser war als im vorherigen Abschnitt. »Sie müssen hier noch eine zusätzliche Abschirmung installiert haben«, vermutete Kosta, als er sich langsam im Kreis drehte und die sanft glühenden Lampen und Displays betrachtete. »Sieht so aus, als ob sie alles angelassen hätten. Gut.«
    »Einschließlich Netz«, sagte Chandris, sah sich um und stieg dann wieder die Leiter hinauf. »Ich werde zum anderen Ende gehen und es abschalten.«
    »Warte einen Moment.« Kosta packte sie am Fußgelenk. »Es muss doch auch eine Möglichkeit geben, das von hier aus zu erledigen.«
    »Die gibt es sicher«, pflichtete Chandris ihm bei. »Aber es wird eine Weile dauern, um sie zu finden. Oder willst du, dass Forsythe und EmDef über uns herfallen, während wir in Handbüchern blättern?«
    Kosta ließ den Fuß los. »Geh schon«, sagte er.
    Sie stieg nach oben zum Korridor, der entlang der Mittellinie des Zylinders verlief, und ging dann durch die Mannschaftsquartiere und Vorratsbereiche zur anderen Hälfte der Station. Beide Druckschotten, die zum mittleren Verbindungstunnel führten, waren verschlossen; doch sie öffneten sich bereitwillig, nachdem sie den entsprechenden Befehl über ein Tastenfeld eingegeben hatte. Der Mitteltunnel selbst war ziemlich gruselig: ein relativ kurzer Korridor, der durchgängig von Luken mit roten Rahmen durchbrochen wurde. Sie führten zum Doppelring der Rettungskapseln, die sie schon bei ihrem ersten Ausflug nach Angelmass gesehen hatte.
    Sie öffnete die Druckschotten am anderen Ende und ging durch eine spiegelbildliche Anordnung von Vorratsräumen und Mannschaftsquartieren, bis sie die gesuchte Zugangsleiter erreichte. Diese stieg sie hinab und ging weiter zum Bereich mit der Steuerungstechnik des Netzes. Mit einem kurzen Blick auf die Monitore vergewisserte sie sich, dass Forsythe und EmDef noch nicht durch das Netz kamen, und dann schritt sie die Konsolen ab und legte systematisch jeden Schalter um.
    Nach zwei Minuten waren alle Konsolen und Monitore dunkel. Wie auch die gesamte Hälfte der Station. Dann ging sie

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