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Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Titel: Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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loderte ein gleißendes Licht auf den Displays auf.
    »Was zum …?«, japste Kosta.
    »Das ist Angelmass«, sagte Chandris schroff. Sie nahm eine Einstellung an ihrer Konsole vor, und das schmerzhafte Gleißen schwächte sich zu einem nur noch starken Licht ab. Schließlich wich es einer wohltuenden Dunkelheit, als ein kleiner schwarzer Fleck sich in der Mitte der gleißenden Lichterscheinung manifestierte. »Entschuldigung – die Sonnenfilter waren noch nicht neu kalibriert worden.«
    »Das wäre auch nicht nötig gewesen«, sagte Kosta und ließ den Blick über die Zahlen huschen. »Zumindest nicht so stark. Verdammt nochmal.«
    »Was denn?«, fragte Chandris.
    »Wirf doch mal einen Blick auf die Entfernungsangaben«, sagte Kosta. »Angelmass ist – Wahnsinn. Nicht mehr als ein paar Tausend Kilometer entfernt.«
    Chandris stieß zwischen den Zähnen ein Zischen aus. »So nah?«
    »So nah«, wiederholte Kosta grimmig. »Und es bewegt sich nicht nur, sondern es beschleunigt auch noch.«
    »Dann sollten wir lieber mal in die Gänge kommen«, sagte Chandris. Hinter Kosta ertönte das Brüllen der Triebwerke, und er spürte, wie er in den Sitz gepresst wurde. »Wir fliegen um die Station herum und docken am Katapult-Ende an – dort steigst du dann ein.«
    »Alles klar«, murmelte Kosta. »Hoffen wir, dass sie die Tür nicht abgeschlossen haben.«
    »Die Schiffe haben ihre Position fast erreicht, Hoher Senator«, meldete General Roshmanov. Er ging zu der Stelle hinüber, wo Forsythe und Pirbazari saßen, und zog sich auch einen Stuhl heran. »Sie brauchen höchstens noch zwanzig Minuten.«
    »Wie lange wird es noch dauern, bis die Komitadji auf Kampfentfernung herangekommen ist?«, fragte Pirbazari.
    Roshmanov zuckte unbehaglich die Achseln, als er Platz nahm. »Das hängt davon ab, in welchem Ausmaß sie Gewalt anwenden wollen«, sagte er. »Wir wissen, dass die Pax über subnukleare Langstrecken-Raketen verfügen, von denen schon eine genügt, um eine Fläche von einer Million Quadratkilometern zu verwüsten. Wenn sie ein Dutzend dieser Raketen gut gezielt abfeuern, wird nicht mehr viel von Seraph übrig bleiben, was sie erobern könnten.«
    Forsythe hatte plötzlich einen Knoten im Magen. »Zum Glück ist das nicht ihr Stil.«
    »Zumindest nicht ihr bevorzugter Stil«, pflichtete Roshmanov ihm bei. »Obwohl ich glaube, dass sie, wenn wir ihnen nur genug Ärger machen, aus purer Bosheit doch eine härtere Gangart einschlagen würden.«
    »Das Handeln der Pax wird von Gewinnstreben bestimmt und nicht von Bosheit«, versuchte Pirbazari klarzustellen. »Zumal ich auch nicht glaube, dass wir ihnen allzu großen Ärger machen werden.«
    »Nein«, sagte Roshmanov mit schwerer Stimme. »Leider nicht.«
    Für eine Weile sagte niemand etwas. Forsythe betrachtete die taktische Anzeige, lauschte dem leisen Hintergrund-Murmeln, das die EmDef-Leitzentrale erfüllte, und gelegentlich hörte er auch ein paar Gesprächsfetzen aus der Geräuschkulisse heraus.
    Und dann machte er einen Satz, als sein Fon klingelte. Er holte es heraus und schaltete es ein. »Hier ist Forsythe.«
    »Hoher Senator, hier spricht Leutnant Hakara von der zentralen Vermittlungsstelle«, sagte eine Frauenstimme. »Ich bitte die Störung zu entschuldigen, Sir, aber die Katapult-Kontrolle Seraph hat auf der Suche nach Ihnen anscheinend in ganz Shikari City herumtelefoniert.«
    »Sie wollen mich persönlich sprechen?«, fragte Forsythe mit gerunzelter Stirn. Er war in diesem Fall doch kein Teil der offiziellen Befehlskette. »Worum geht es denn?«
    »Ich weiß es nicht, Sir«, sagte Hakara. »Aber ich kann Sie verbinden, wenn Sie das wünschen.«
    »Ja, tun Sie das.«
    Es ertönte ein Klicken, es trat eine lange Pause ein, und dann ertönte noch eine Melodie aus einem halben Dutzend Klicktönen. »Hoher Senator Forsythe?«, ertönte schließlich eine zaghafte Männerstimme.
    »Am Apparat«, sagte Forsythe. »Mit wem spreche ich?«
    »Hier ist Raymont, Sir. Von der Verkehrsregelung beim Seraph/Angelmass-Katapult. Es ist – nun, es ist eigentlich schon zu spät, Sir; sie sind nämlich schon durchgegangen. Ich hatte mich nur gefragt, ob wir ein Begleit-Shuttle mit ihnen hätten losschicken sollen. Oder ob wir ihnen noch eins nachschicken sollten.«
    »Können Sie nicht etwas deutlicher werden?«, fragte Forsythe missmutig. Er hatte jetzt keine Zeit für solche Spielchen. »Von wem und wovon reden Sie überhaupt?«
    »Natürlich von der Rettungsmission, Sir«,

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