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Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Titel: Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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ist. Wir fliegen zurück und holen sie raus.«
    »Verdammt«, murmelte der Operator. »Wer ist es denn?«
    »Die Leiterin einer Kommunikationsabteilung namens Jiselle«, antwortete Chandris. »Sie kennen sie?«
    »Ich bin ihr einmal begegnet«, murmelte der Operator. »Sie ist es nicht wert, gerettet zu werden, wenn Sie mich fragen.«
    »Der Hohe Senator Forsythe ist anscheinend nicht Ihrer Ansicht«, sagte Chandris. »Also was jetzt? Werden Sie uns dorthin katapultieren, oder müssen wir ihn erst aus seiner Besprechung holen, damit er Ihnen persönlich erklärt, was genau ein Blau-Drei bedeutet?«
    »Schon gut, schon gut. Kommen Sie ran«, sagte der Operator. »Ich kalibriere jetzt.«
    »Vielen Dank. Ende.«
    Chandris schaltete schnell das Funkgerät aus und setzt die Gazelle in Bewegung. »Jiselle?«, fragte Kosta.
    »Die Leiterin der Kommunikationsabteilung, mit der ich gesprochen hatte, nachdem wir angegriffen wurden und ich Hanan schnell zurückbringen musste«, erklärte Chandris.
    »Und das Blau-Drei?«
    »Ich habe die Autorisierungs-Codes aus Forsythes Datenzylinder kopiert, bevor ich ihn zurückgab«, sagte sie. »Ich sagte mir, dass wir sie irgendwann vielleicht noch gebrauchen könnten. Was meinst du? Ist er darauf angesprungen, oder hat er schon die Sicherheitsbehörden alarmiert?«
    Kosta schüttelte den Kopf. »Du bist doch die Expertin für menschliche Reaktionen«, erinnerte er sie. »Was meinst du denn?«
    »Ich weiß nicht«, sagte sie und warf einen Blick auf die Anzeigen. »Er klang überzeugt; aber bei so jemandem kann man sich nie sicher sein. Vielleicht hat er es mir wirklich abgekauft, aber er könnte sich genauso gut dafür entscheiden, es nachzuprüfen.«
    Kosta verzog das Gesicht. »Und wenn er in Forsythes Büro anruft, um dieses Blau-Drei zu überprüfen, dann sind wir erledigt.«
    »Aber nur, wenn er zu Forsythe durchgestellt wird, bevor wir wegkatapultiert werden«, hielt Chandris dagegen. »Falls wir Central erreichen, bevor die Sache auffliegt, müsste es uns gelingen, das Netz abzuschalten und uns eventuelle Verfolger vom Hals zu halten.«
    »Dann lautet der Plan also, möglichst schnell abzuhauen?«
    »Richtig. Nur dass es nicht allzu offensichtlich sein darf«, pflichtete Chandris ihm bei. »Allerdings würde man bei einer Rettungsmission sowieso erwarten, dass wir es eilig haben. Ich würde sagen, dass unsere Chancen ziemlich gut stehen.«
    »In Ordnung«, sagte Kosta. »Trotzdem würde ich mir wünschen, dass die Aussichten besser wären als nur ›ziemlich gut‹.«
    »Wenn du letzte Gewissheiten haben willst, musst du Theologe werden«, maulte Chandris und studierte ihre Monitore. » Ich hoffe nur, dass keins von diesen Kriegsschiffen auf die Idee kommt, uns auf den Zahn zu fühlen.«
    Kosta blinzelte. »Kriegsschiffe?«
    »Für mich sahen sie jedenfalls so aus«, sagte Chandris. »Aber du bist doch der Experte für Militärtechnik, oder?«
    Kosta borgte sich tiefer über seine Anzeigen und betätigte die Bedienelemente für die Vergrößerung. Er war so mit dem Angelmass-Problem beschäftigt gewesen, dass er nicht einmal Augen für die anderen Schiffe gehabt hatte, die um sie herumschwirrten. Doch wo er sie nun gründlich in Augenschein nahm …
    »Du hast Recht«, rief er und verspürte ein unangenehmes Kribbeln im Nacken. Gestern Abend hatte Forsythe etwas von einer mutmaßlichen Invasion der Pax auf Lorelei gesagt. Ob Kommodore Lleshis Kampfverband schon bis nach Seraph durchgebrochen war? »Das gefällt mir nicht.«
    »Immer mit der Ruhe«, sagte Chandris. »Das sind EmDef-Schiffe; und wir befinden uns auf einer EmDef-Rettungsmission. Wie eine große, glückliche Familie. Und wenn sie Kontakt mit uns aufnehmen, überlasse das Reden mir.«
    »In Ordnung«, murmelte Kosta und ließ den Blick über die verschiedenen Bildschirme schweifen, während er die Darstellungen anpasste. Wenn wirklich ein Kampfverband der Pax hierher unterwegs war, und wenn er schon so nah war, dass er ein Bremsmanöver eingeleitet hatte, dann müsste irgendwo eine Anzahl von Triebwerksfeuern zu sehen sein, sagte er sich im Stillen.
    Er suchte noch immer und fragte sich, ob die Lichter vielleicht von einem der Schiffe ausgeblendet wurden, die ihm die Sicht verstellten, als Chandris sich wieder zu Wort meldete. »Alles klar, fertig werden«, sagte sie. »Los geht’s.« Sie verspürten den üblichen unwirklichen Ruck, mit dem das Katapult sie durch das SeraphSystem beförderte …
    Und plötzlich

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