Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Titel: Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
glauben, dass du nervös warst. Sie wissen, dass solche Dinge manchmal passieren. Sie werden es bald wieder vergessen haben. Wirklich.
    Ronyon schluckte. Vielleicht.
    Dann beschäftigen wir uns nicht mehr damit und gehen wieder an die Arbeit, sagte Forsythe zu ihm und legte dabei eine gewisse Autorität in Mimik und Gestik. Es muss hier irgendwo ein Studio geben, das ich benutzen soll. Ich möchte, dass du es suchst und es dir einmal ansiehst. In Ordnung?
    In Ordnung. Ronyon wuchtete sich vom Stuhl hoch und sah auch schon wieder glücklicher aus. Ich finde alles. Soll ich dann Mr. Mils Bescheid sagen?
    Das ist eine gute Idee, pflichtete Forsythe ihm bei. Und dann kannst du wieder herkommen und mir ebenfalls Bescheid sagen.
    In Ordnung.
    Forsythe sah ihm hinterher, wie er eilig das Büro verließ, und staunte darüber, wie leicht es doch war, den großen Mann aufzuheitern. Ein wenig Lob, ein kleiner Job, und alle Sorgen waren so gut wie vergessen.
    Dann warf er einen Blick auf den Stuhl, auf dem Ronyon gesessen hatte, und das Lächeln verschwand.
    Er hatte es getan. Vor den Augen des gesamten Hohen Senats hatte er einen echten Engel-Anhänger gegen eine erstklassige Fälschung ausgetauscht. Um auch wirklich keine Zweifel aufkommen zu lassen, hatte er die Fälschung so lange in der Öffentlichkeit getragen, bis alle restlos überzeugt waren, dass er ordnungsgemäß unter dem Einfluss des Anhängers stand.
    Jedenfalls war der Auftakt der Scharade ein voller Erfolg gewesen. Nun musste er nur noch dafür sorgen, dass das ganze Konstrukt ihm nicht um die Ohren flog.
    Was zum einen bedeutete, dass er ein besseres Versteck für den echten Anhänger würde finden müssen als ein Sitzkissen. Weit genug von ihm entfernt, aber auch nicht zu weit. Es sollte nämlich Leute geben, die die Präsenz von Engeln über eine Distanz von zwei Metern zu spüren vermochten; und er durfte es nicht riskieren, dass, falls eine solche Spürnase einmal dort saß, sie sich fragte, weshalb sein »persönliches Radar« eine solche Missweisung hatte.
    Doch dafür wäre später immer noch Zeit. Das eigentliche Ziel – dass er nicht diesem Einfluss erlag – hatte er jedenfalls erreicht.
    Es klopfte an der Tür. »Herein«, rief Forsythe.
    Pirbazari steckte den Kopf ins Büro. »Hätten Sie kurz Zeit für eine Nachricht vom Moskito ?«
    Forsythe bedeutete ihm mit einem Winken, einzutreten. »Lassen Sie mich raten. Ein erneutes Eindringen der Pax.«
    »Jawohl, Sir«, sagte Pirbazari grimmig, durchquerte den Raum und reichte Forsythe einen Datenzylinder. »Der Konfiguration nach zu urteilen scheint es sich wieder um ein Kriegsschiff mittlerer Größe zu handeln.«
    »Sind Schüsse gefallen?«, fragte Forsythe und steckte den Zylinder in sein Lesegerät.
    »Diesmal nicht«, sagte Pirbazari. »Allerdings war es auch nur für etwa vierzig Sekunden im Netz, bevor sie es wieder hinauskatapultierten.«
    »Vierzig Sekunden wären trotzdem viel Zeit für eine Schießerei gewesen, wenn sie es darauf angelegt hätten.«
    »Zugegeben«, sagte Pirbazari mit einem Kopfnicken. »Woraus man schließen kann, dass sie es nicht darauf angelegt hatten.«
    Die Dokumentation der Begegnung erschien auf dem Bildschirm, und Forsythe nahm sich eine Minute Zeit, um sie zu studieren. Das Schiff der Pax erschien, flog für eine Weile kreuz und quer durch die Gegend, als ob es Beobachter in die Irre führen wollte, und dann wurde es wieder aus dem System hinauskatapultiert und verschwand.
    Genauso hatte es sich schon mit dem letzten Schiff der Pax verhalten. Und mit dem vorletzten. »Das bedeutet – wie viel – drei Schiffe in zwei Wochen?«, fragte er, wählte die beste Perspektive des Pax-Schiffs aus und schaltete auf Standbild.
    »Richtig«, sagte Pirbazari. »Einschließlich dieses Monsters, der Komitadji .«
    Forsythe sah düster auf das Display. »Mit einem Schiff hätten sie uns vielleicht nur ärgern wollen. Aber nicht mit drei. Was glauben Sie, was sie vorhaben?«
    »Ich bin mir nicht sicher.« Pirbazari beugte sich über den Schreibtisch und machte eine Eingabe auf Forsythes Tastatur. »Aber das hat vielleicht etwas zu bedeuten: Die Schiffe sind jeweils zu verschiedenen Netzen geflogen.«
    Forsythe sah stirnrunzelnd auf das Display. »Zufall?«, fragte er, obwohl er sich ziemlich sicher war, wie die Antwort lautete.
    »Aber nicht doch, Sir«, sagte Pirbazari und schüttelte den Kopf. »Man muss aus einer bestimmten Richtung kommen, um von einem bestimmten Netz

Weitere Kostenlose Bücher