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Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Titel: Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Pirbazari und Ronyon, die ein paar Schritte hinter ihm standen. Dann warf er einen zweiten Blick auf den Ausdruck in Ronyons Gesicht … »Das ist im Moment alles«, sagte er dem Pagen. »Vielen Dank.«
    »Gern geschehen, Hoher Senator«, sagte der andere. »Ich stehe Ihnen jederzeit zur Verfügung, falls Sie mich brauchen.« Dann neigte er in einer routinierten Geste des Respekts den Kopf, durchquerte den Computerraum und verschwand.
    Forsythe stellte Blickkontakt mit Pirbazari her. »Ich möchte, dass Sie ins Netz gehen, Zar«, sagte er dem anderen. »Laden Sie den aktuellen Moskito -Bericht von Lorelei herunter und geben Sie mir eine Zusammenfassung – ich will wissen, was da draußen geschieht.«
    »Jawohl, Sir.« Mit der üblichen militärischen Präzision machte Pirbazari kehrt und ging in sein Büro zurück.
    Forsythe sah Ronyon mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Komm rein, signalisierte er dem anderen. Ich möchte mich mit dir unterhalten.
    Er bugsierte Ronyon in sein neues Büro, schloss die Tür hinter ihnen und führte den Mann zum Stuhl, der vor dem Schreibtisch stand. Der andere ließ sich darauffallen – mit der Körperhaltung von jemandem, der sich am liebsten wie ein Holzwurm in das Möbelstück gebohrt hätte.
    Forsythe ging um den Schreibtisch herum und setzte sich. Ich wollte dir nur sagen, signalisierte er, dass du das heute Morgen sehr gut gemacht hast.
    Vielen Dank, signalisierte Ronyon, wobei seine Finger den gleichen Mangel an Begeisterung ausdrückten wie sein Gesicht.
    Du wirkst irgendwie unglücklich, stellte Forsythe fest. Möchtest du darüber sprechen?
    Ronyon senkte den Blick und sah auf den Boden. Das war nicht gut, was ich getan habe, signalisierte er langsam und vermied jeden Blickkontakt mit Forsythe.
    Natürlich war es das, bekräftigte Forsythe und beugte sich etwas vor, damit Ronyon seine Zeichensprache wenigstens am Rand seines Blickfelds erkannte. Was sollte daran wohl falsch gewesen sein?
    Ronyon sah wieder auf. In seinem Gesicht spiegelten sich Qualen und Verwirrung. Es war so, als ob ich eine Lüge gesagt hätte.
    Forsythe schürzte die Lippen. Das hatten wir doch schon geklärt, Ronyon, erinnerte er den anderen. Weißt du noch? Das ist ein ganz besonderes und sehr wertvolles Geschenk, das wir bekommen haben, und es ist unser Job, es zu schützen. Das verstehst du doch, oder?
    Ronyon sah wieder auf den Boden. Ich glaube schon.
    Wie könnte man dann also, fuhr Forsythe fort, seine Sicherheit besser garantieren, als es vor den Leuten zu verstecken, die es vielleicht stehlen wollen?
    Ronyon zuckte die Achseln – eine defensive Bewegung, die Forsythe an eine Schildkröte erinnerte, die sich unter ihren Panzer zurückzog. Ich weiß nicht, signalisierte er schließlich. Ich weiß nur, es fühlt sich so an, als ob ich eine Lüge sage.
    Ich weiß, beruhigte Forsythe ihn. Aber denk doch noch einmal daran, was ich dir gesagt habe. Dann wirst du sicherlich erkennen, dass das der beste Weg ist, für die Sicherheit unseres Engels zu sorgen.
    In Ordnung. Ronyon wischte sich die Nase ab. In Ordnung. Ich sollte ihn Ihnen jetzt wohl zurückgeben?
    Er kramte den Engel-Anhänger aus der Tasche und wollte sich erheben. Leg ihn einfach dorthin, signalisierte Forsythe schnell. Es genügt, wenn du ihn unter das Kissen auf diesem Stuhl legst.
    Ronyon sah ihn an und runzelte erstaunt die Stirn. Das ist der letzte Ort, fügte Forsythe hinzu, an dem ein Dieb nach etwas so Wertvollem wie ein Engel suchen würde. Stimmt’s?
    Ich weiß nicht, sagte Ronyon mit noch immer verwirrtem Gesichtsausdruck. Aber er stopfte den Anhänger folgsam in den Zwischenraum zwischen Kissen und Stuhl und stocherte noch ein paarmal in der Ritze herum, bis die Kette völlig verschwunden war.
    Vielen Dank. Forsythe musterte ihn. Dich bedrückt aber noch etwas anderes.
    Ronyon zuckte wieder die Achseln auf Schildkrötenart. Die Leute werden jetzt glauben, dass ich ungeschickt bin.
    Forsythe unterdrückte ein Lächeln. Ronyon war so herrlich einfach strukturiert – er war ganz und gar aufrichtig, kein bisschen berechnend und beurteilte zwischenmenschliches Handeln nur dem ersten Anschein nach. Er hätte das Konzept wohl nicht einmal begriffen, wenn Forsythe sich die Mühe gemacht hätte, ihm zu erklären, dass es oft ein taktischer Vorteil war, unterschätzt zu werden. Vielleicht ein paar, räumte er ein. Aber nicht die Leute, auf deren Meinung es wirklich ankommt. Leute wie Mr. Pirbazari zum Beispiel werden nur

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