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Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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ich dich will.« Er hatte sie schon begehrt, bevor er begriff, was Verlangen war. Keenan räusperte sich. »Weil ich alles will, was du bist.«
    »Und genauso geht es mir mit dir.« Ihre Finger wanderten über seine Brust. »Ich will dich einfach.«
    »Und was ist, wenn …«
    Sie brachte ihn mit einem Kuss zum Verstummen. Es war ein sehr sanfter Kuss. Offenbar fehlte ihnen beiden nach den jüngsten Erlebnissen etwas Sanftheit. »Ich vertraue dir«, hauchte sie.
    Ihr Vertrauen war kostbar, allerdings auch gefährlich.
    »Ich heile schneller, wenn ich dein Blut trinke«, sagte sie, lehnte sich zurück und betrachtete ihre Hände, an denen sämtliche Blutergüsse verschwunden waren.
    Engelsblut war wirksam: magisch für manche, tödlich für andere. Bei Vampiren vervielfachte es die Selbstheilungskräfte, während es Dämonen umbrachte.
    Das Blut von Gefallenen hatte die Dämonen einst auferstehen lassen, doch mit der Zeit hatte es sich durchmischt. Die Drogen, die viele Dämonen konsumierten, hatten ihre Körper verändert, und Zeit wie auch Mutationen den Rest erledigt. Führte man heute einem Dämon unverdünntes Engelsblut zu, heilte er nicht, sondern starb.
    »Wenn ich dein Blut trinke«, fuhr Nicole fort, wobei sie ihm über die Schulter blickte und eine Hand hinter ihm ausstreckte, als wollte sie die Luft streicheln. Nein, sie streichelte seine Flügel! »Dann sehe ich Dinge.«
    Ein Schauer lief ihm über den Körper. Wie war es möglich, dass er ihre Berührung an Flügeln fühlte, die er gar nicht mehr hatte?
    Sie sah ihm wieder ins Gesicht. »Du bist wunderschön, Keenan.«
    »Männer sind nicht wunderschön.« Wenn er sie nicht bald bekam, würde er explodieren. »Männer sind nicht …«
    »Du bist viel mehr als ein Mann.« Sie wandte sich ab und ging die Treppe hinauf. Ihre schwingenden Hüften reizten ihn, sie zu berühren und zu nehmen. »So viel mehr.« Sie sah über die Schulter zu ihm. »Komm und beweis es mir.«
    Dann lachte sie, lachte richtig und rannte die Stufen hinauf.
    In diesem Moment wurde ihm die Wahrheit mit einem Schlag klar. Er wusste genau, warum er gefallen war, und sollte er nochmals vor der Wahl stehen, er würde sich wieder für das Feuer entscheiden.
    Für sie.
    Für seine Versuchung würde er immer wieder töten und brennen.
    Sam wusste eigentlich nicht, warum er nach der Frau gesucht hatte, aber die Tänzerin – Seline – war ihm an jenem Abend im Temptation aufgefallen, und seither suchte sie ihn in seinen Träumen heim.
    Normalerweise träumte er nur von Feuer und Schreien. Aber in jüngster Zeit begann er, von einer Frau zu träumen, die einen Striptease machte und ihn mit eiskalten Augen ansah.
    Sie zu finden, war nicht weiter schwierig. Die meisten Mädchen aus dem Temptation hatten nach dem Brand ins Sunrise gewechselt, einem anderen seiner Clubs, allerdings in einem weniger beliebten Stadtviertel. Dort ging er hin und wartete, ob Seline auf die Bühne kam.
    Sie trat nicht auf, sondern bediente. Dabei trug sie ein enges, extrem kurzes schwarzes Kleid, in dem sie zum Anbeißen aussah.
    Er setzte sich an einen Tisch in ihrem Servierbereich.
    Als sie zu ihm kam, bemerkte er, dass sie zögerte. Ihre Augen wurden ein klein wenig größer. Sam erkannte Angst, wenn er sie sah. Dennoch näherte sie sich seinem Tisch. Interessant. Er zückte einen Zwanziger. »Ich nehme ein Bier.«
    Sie schnappte sich das Geld und drehte sich um.
    Doch Sam hatte ihre Hand gegriffen.
    »Anfassen ist nicht«, sagte sie spitz.
    Er ließ sie nicht los. Zunächst starrte er auf ihre Haut – seidig weiche Haut –, dann wanderte sein Blick höher. Ja, er war immer noch da, dieser besondere Reiz. Das konnte Sam nicht leugnen. Sie zog auch die Blicke anderer Männer auf sich. Sam nickte und behielt ihre Hand noch für einen Moment in seiner, ehe er sie freigab.
    Sie drehte sich weg und ging zur Bar.
    »Ich würde wetten, dass du ein Dämon bist«, murmelte er.
    Das Tablett fiel ihr aus der rechten Hand, und als sie sich mit großen Augen zu ihm umwandte, lächelte er. »Was? Hat das noch nie einer bemerkt?«
    Sie schüttelte den Kopf und sah sich im Club um. »Du … du solltest nicht hier sein.«
    »Wo sollte ich sonst sein?« Er betrachtete ihre langen Beine. »Hier gefällt mir die Aussicht.«
    Seline kam mit großen Schritten auf ihn zu, fasste sein Kinn mit einer Hand an und schob es nach oben, sodass er ihr in die Augen sah. »Jemand jagt nach dir.«
    Wie niedlich. Sie mochte ihn gern genug, um ihn

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