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Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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gibt kein Wir.«
    »Trink!«
    Klar, als würde sie ein Büffet ablehnen. Sie zog seine Hand zu sich. Ihre Zähne schabten über seine Haut, ihre Zunge kostete ihn, und dann biss sie zu.
    »Nicole.«
    Sie blickte zu ihm auf. Seine blauen Augen glitzerten, und während sie zusah, färbten sich seine Wangen rot.
    Köstlich . Kein Aroma hatte sie je so überwältigt wie dieses, und mit jedem Tropfen seines Blutes spürte sie, wie ihre Kräfte zunahmen.
    »Soll es sich so anfühlen?«, fragte er heiser.
    Tat sie ihm weh? Ihre Finger schlangen sich fest um sein Handgelenk, obwohl sie sich bemühte, nicht zu grob zuzubeißen.
    Er knirschte mit den Zähnen. »Dein Mund«, zischte er.
    Sofort hob sie den Kopf. »Tut es weh? Entschuldige, ich wollte dir nicht wehtun.«
    Keenan verneinte stumm. »Es ist schön.«
    Aha? Sie hatte es keineswegs als schön empfunden, als sie gebissen wurde. Für sie war es pure Angst und entsetzliche Qual gewesen. Aber die Männer, an denen sie sich in den letzten Monaten genährt hatte, schienen den Biss zu genießen, was komisch war.
    Er hielt ihr wieder sein Handgelenk hin. »Mehr.«
    Sie wollte ja mehr, doch es gab für alles einen Preis. »Weißt du, was geschieht, wenn ich trinke?«
    Er kniff die Augen ein wenig zusammen.
    Das Laken an seinen Hüften hatte sich gehoben. Er war erregt. Oh, verdammt, sie wollte doch nicht hinsehen! Rasch blickte sie wieder zu seinem Gesicht. »Beim Trinken gehen Vampire eine Verbindung zu ihren Opfern ein.« Noch eine Lektion, die sie gelernt hatte. »Je mehr ich trinke, desto mehr Kontrolle habe ich über dich.« Vielleicht sollte sie einfach die Klappe halten. Die Kontrolle über einen Jäger zu haben, konnte nur gut sein.
    Leider erinnerte sie sich allzu gut, wie es sich anfühlte, von jemandem kontrolliert zu werden. Sie wusste, wie es war, wenn jemand anders die Gedanken beherrschte, das Handeln steuerte und einen dirigierte wie eine Marionette. Das tue ich ihm nicht an. Sie ließ Keenans Hand los.
    Es gab zwei Arten von Vampiren: jene, die als Blutsauger geboren wurden, und solche, die gewandelt wurden, wie sie. Doch auch bei den Gewandelten ließ sich die Blutlinie – in diesem Fall wörtlich – in allen Fällen zu einem Geborenen zurückverfolgen.
    Und die Geborenen waren die mit der totalen Kontrolle. Sie konnten sich mit jeder Person in ihrem kranken Blutstammbaum verbinden und sie kontrollieren.
    Die Gedanken des Geborenen drangen in die Köpfe der anderen ein, schwächten deren Willen, zwangen sie zu Dingen, die sie nie von sich aus tun würden.
    So wie Nicole, die nie töten wollte, dazu gebracht wurde, es doch zu tun.
    Sie hatte keinerlei Kontrolle über sich gehabt.
    Und das wollte sie Keenan auf keinen Fall antun. Egal was er war, er hatte sie letzte Nacht gerettet.
    »Du kannst keine Kontrolle über mich bekommen.«
    Er klang so sicher, dass sie beinahe lachen musste. Als sie jedoch in seine Augen sah, wurde ihr klar, dass er wusste, wovon er redete.
    »Bei meiner Art funktioniert es nicht«, sagte er. »Nur eines kann uns kontrollieren, und dieses Eine ist kein Vampir. Vampire haben keine Macht über mich.« Er blickte kurz zu den schwachen Bissmalen an seinem Handgelenk und wieder zu ihr. »Also trink weiter. Du kannst mich weder verletzen, noch mich töten oder mich beherrschen.«
    Ein wenig zaghaft griff sie erneut nach seinem Handgelenk. »Klingt, als wärst du eine ideale Nahrungsquelle für mich.« Es sollte ein Scherz sein.
    Sie hob seine Hand an ihre Lippen und sog an der Haut. Unterdessen blieb ihr Blick auf sein Gesicht gerichtet, und sie sah, wie sich seine Pupillen weiteten. Ihre Zähne kratzten über sein Handgelenk. »Zu schade, dass du ein Kopfgeldjäger bist und mich gegen Bares an deinen Boss übergeben wirst.« Schließlich war sie eine gesuchte Verbrecherin.
    Nicole biss zu. Sein Atem wurde schneller und sein Herzschlag lauter, während sie trank.
    Jeder Schluck schenkte ihr Kraft und … Verlangen.
    Lust.
    Noch nie hatte sie ein Opfer körperlich begehrt. Sie hatte sich wenige Schlucken Blut genommen und war verschwunden, denn sie wollte es gar nicht genießen.
    Keenan war anders.
    Sie leckte ihm über die Haut, stahl sich die letzten Tropfen. Nach wie vor sahen sie einander in die Augen, und das schiere Verlangen in seinem Blick war unmissverständlich.
    »Ich bin kein Kopfgeldjäger.«
    Sie ließ seine Hand aufs Laken sinken. »Aber du bist doch von Night Watch.« Night Watch war die Kopfgeldjäger-Agentur für

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