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Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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Drogen wurde jeder, auch Frauen und Kinder, zu seiner Beute.
    Sam bildete sich gern ein, dass er eine gute Tat vollbrachte, indem er den Hund während der letzten Monate an der kurzen Leine hielt. Doch wenn Elijah die Hand beißen wollte, die ihn fütterte, nur zu.
    »Du bist nicht der Einzige in der Stadt«, murmelte Elijah und ging weiter.
    War er wohl.
    »Falls du es dir anders überlegst«, rief Sam ihm nach, »helfe ich dir vielleicht.«
    Elijah näherte sich dem Kamm des kleinen Hügels, sodass sein Körper einen dunklen Schatten vor dem Sternenhimmel bildete.
    »Vielleicht töte ich dich auch einfach«, ergänzte Sam leise und lächelte, weil er wusste, dass der Dämon ihn nicht hören konnte.
    Sein Hund würde zurückkommen. Wahrscheinlich binnen achtundvierzig Stunden. Und wenn nicht, gab es immer andere Dämonen. Andere, die brauchten, was er ihnen geben konnte. Andere, die schwächer waren und leicht zu kontrollieren.
    Dämonen kamen in allen Größen, Farben und Formen daher. Manche rangierten ganz unten auf der Kräfteskala, zwischen eins und drei. Die armen Schweine könnten ebenso gut Menschen sein. Dämonen der Stufe zehn oder L-10 waren die Alphas im Dämonenland. Den Legenden nach.
    Aber die Geschichten waren Quatsch.
    Er blickte wieder zum Himmel mit all den glitzernden Sternen und begann, leise vor sich hin zu pfeifen.
    Es brauchte eine Weile, bis ein Gefallener seine Kräfte wiedererlangte. Der Sturz und die Verbrennungen vernichteten einen Engel. Dieser neue Gegner war noch sehr geschwächt.
    Mithin war der Zeitpunkt ideal zum Spielen.
    Und ideal, um zu sehen, wie sehr der »Beschützer« tatsächlich an seinem Schützling hing.
    Würde er für sie töten? Für sie bluten? Für sie sterben?
    Das ließe sich herausfinden.
    Ein Stern flog mit leuchtendem Schweif über den Himmel.

Viertes Kapitel
    Nicole stürzte sich nach vorn, packte das Lenkrad und riss es scharf nach rechts, sodass der Truck quer über die Straße schlingerte.
    Keenan, den ihr Angriff vollkommen überraschend traf, wehrte sie ab. »Nicole, was machst du denn?«
    Der Truck rammte einen Holzzaun, und die Reifen drehten durch.
    Keenan trat auf die Bremse, woraufhin der Wagen zweimal hüpfte, bevor Qualm aus der Motorhaube aufstieg und sie stehen blieben.
    Natürlich war Nicole inzwischen schon aus dem Wagen geklettert. Ihre Tür schwang weit offen im Wind, und Keenan erheischte nur noch einen Blick auf ihr verlockendes Hinterteil.
    Schon wieder.
    Er sprang aus dem Truck. Diese Schrottmühle brachte sie ohnehin nirgends mehr hin, und wenn er sich nicht beeilte, könnte Nicole verschwinden.
    »Nicole!«, rief er. Super. Er sah sie nicht mehr. Bei ihrer Vampirschnelligkeit könnte sie sonstwo sein. »Ich will dir helfen!«, schrie er in die Nacht.
    Der Schlag kam von hinten: ein harter, fester Hieb, der ihn der Länge nach zu Boden gehen ließ. Er rollte sich blitzschnell herum, aber leider nicht schnell genug. Nicole drückte seine Hände auf die Erde und hockte über ihm.
    »Wieso brauche ich die Hilfe eines Dämons?« Ihre Zähne verlängerten sich.
    Sie saß rittlings auf ihm, ihre Hüften auf seinen. Keenan hatte noch nie so unter einer Frau gelegen. Und es gefiel ihm.
    Sehr sogar.
    Sein Schwanz schwoll an. »Ich bin nicht hier, um dich zu verletzen.« Er hatte sich die Mühe gespart, seine Augen wieder blau werden zu lassen. Deshalb hatte sie ihn gesehen, wie er wirklich war. Wahrscheinlich war es besser so. Keenan könnte sich problemlos von ihr befreien, egal welche Vampirkräfte sie besaß, aber stattdessen blieb er unter ihr liegen und blickte sie an. »Würde ich deinen Tod wollen, hätte ich dich in dem Hotel umbringen können. Es wäre ein Leichtes gewesen, dich im Schlaf zu ermorden.«
    »Vielleicht hast du nicht vor, mich zu töten«, entgegnete sie misstrauisch. »Der Tod ist der leichteste Teil.«
    Ja, das hatte er früher auch gedacht. Bis sie kam.
    »Falls das hier ein Trick von dir und deinen Dämonenkumpels ist, er funktioniert nicht.«
    Nun beleidigte sie ihn. »Ich habe keine Dämonenfreunde.« Wenn man es genau bedachte, hatte er überhaupt keine Freunde.
    Sie neigte sich tiefer, sodass ihre Schenkel an ihm rieben.
    Nicht schlecht.
    »Was ist so besonders an mir?« Finsternis loderte in ihren Augen. Beim Kämpfen oder beim Vögeln. Das hatte er gehört. Vampiraugen wurden schwarz, wenn sie sich für den Kampf oder den Geschlechtsakt bereit machten.
    »Verrate mir, Keenan, wozu ich einen Beschützer brauche?

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