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Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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Du kennst mich nicht. Du weißt nichts über mich.«
    Ihr Duft umgab ihn. Ihr Haar streifte seine Wange. Wenn er wollte, könnte er sich aufbäumen und auf ihr sein, und das binnen zwei Sekunden … oder einer.
    Wenn er wollte.
    Ich will.
    Er zügelte das wilde Tier in sich, von dessen Existenz er nie etwas geahnt hatte. Bis er sie traf.
    Lust.
    »Du bist nichts Besonderes«, raunte er mit zusammengebissenen Zähnen.
    Sie sah ihn fragend an. »Äh, ich …«
    »Du bist genau wie jeder andere Mensch.« Und sie ließ ihn ihre Krallen spüren, nur ein leichtes, dennoch schmerzhaftes Kratzen.
    Bei dem sein Schwanz nicht zucken dürfte.
    Was er aber trotzdem tat.
    Keenan rang nach Luft und schmeckte sie. Er kniff die Augen zu, was jedoch wenig half, denn jetzt konnte er sie fühlen, spürte deutlich ihre wohlgeformten Schenkel, ihren schmalen, weichen Körper. Beherrsch dich! »Du warst genau wie die anderen«, knurrte er heiser. »Bist zur Arbeit gegangen, hast an dieser Schule unterrichtet. Arbeit, nach Hause, wieder zur Arbeit.«
    Er hörte, wie ihr der Atem stockte. »Welche Schule?«
    Er öffnete die Augen. »St. Mary’s, unten im French Quarter. Nach dem Unterricht bist du länger geblieben, wenn die Schüler noch Fragen hatten, dann nach Hause geeilt, hast dich umgezogen und eine Freundin – wie hieß sie noch gleich? Donna? – auf ein paar Drinks in einer Bar getroffen oder …«
    »Woher weißt du das?«
    »Du hast nie einen Mann mit nach Hause genommen.« Zumindest nicht solange er sie beobachtete. »Du hast geflirtet, hast was getrunken, kürzere Röcke getragen als in der Schule.«
    Ein Schauer schüttelte sie, sodass sie auf ihm erzitterte, was sich wie die Berührung von Seide anfühlte.
    »Du warst nicht anders als hunderte anderer Frauen in der Stadt. Arbeit, Freunde …« Nicht anders. Nicht anders als die Tausenden anderer Seelen, die er geholt hatte, und dennoch hatte er ihr in die Augen geblickt und alles verloren.
    Wut überkam ihn und war wie Öl auf das Feuer seiner Lust. Keenan bäumte sich auf, drehte sie beide um und drückte Nicole auf die Erde.
    »Ich bin kein Mensch, den du herumstoßen kannst«, sagte er zu ihr, sein Gesicht nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt. »Deine Kräfte wirken bei mir nicht. Dein Biss schwächt mich nicht.« Und in diesem Moment war er es, der beißen wollte. Warum sollte er nicht? Warum konnte er sich nicht nehmen, was er von ihr wollte?
    Er hatte für sie gebrannt.
    »Das ist Blödsinn!« Sie wollte ihn von sich stoßen. Wann begriff sie endlich, dass er sie nicht entkommen ließ? »Ein Vampir kann einen Dämon aussaugen, ihn töten.«
    Er sah ihr in die Augen. Nein, sie war nicht die Frau, die sie gewesen war. Heute erkannte er Geheimnisse in ihrem Blick, Schmerz und Zorn; einen Zorn, der seinem in nichts nachstand, weil auch er nicht mehr derselbe war. »Süße, ich entsinne mich nicht, gesagt zu haben, dass ich ein Dämon bin. Du ziehst voreilige Schlüsse aus dem Umstand, dass dieser Mistkerl meinen Blendzauber durchschaute.«
    Ihre Lippen öffneten sich leicht.
    Und er nahm sich, was er wollte.
    Sein Mund presste sich zu einem harten, tiefen Kuss auf ihren. Dieses Verlangen, dieser alles verschlingende Hunger war es, der die Menschen in Versuchung führte.
    Sünde.
    Oh ja, er wollte mit ihr sündigen.
    Sie wandte ihr Gesicht nicht von ihm ab, biss ihn nicht mit ihren zu scharfen Zähnen.
    Aber sie erwiderte seinen Kuss auch nicht.
    Dabei wollte er unbedingt, dass sie ihn erwiderte.
    »Nicole.« Er lockerte seinen Griff an ihren Handgelenken. Ihre Brüste waren angespannt, ihre Hüften bogen sich seinen entgegen. Keenan kannte die Anzeichen weiblicher Erregung, wusste indes nicht, wie er sie dazu bringen konnte, ihrem Verlangen nachzugeben.
    Er gab ihre Hände frei. Seine Lippen blieben auf ihren, und er schaffte es, sie sanfter zu küssen, während er mit der Zunge in ihren Mund glitt. Oh ja. Dieser köstliche Geschmack, der ganz und gar Nicole war, quälte ihn. Er wollte mehr. Alles.
    Und nun waren ihre Hände auf ihm, in seinem Haar. Sie stemmte ihn nicht mehr weg. Nein, sie zog ihn näher zu sich.
    Ihre Zunge kam seiner entgegen. Ein kleines Stöhnen drang aus ihrer Kehle. Es war ein gieriger, verführerischer Laut, der bewirkte, dass all sein Blut in seine Erektion strömte.
    Lust.
    Männer hatten hierfür getötet. Waren hierfür gestorben.
    Und endlich verstand er es.
    Er schob die Hände zwischen ihre Körper und ertastete den Verschluss ihrer

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