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Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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ihn verteidigen?«
    Max öffnete den Mund ein wenig.
    Im selben Moment klopfte es an der Tür, trügerisch sanft. Nicole fuhr blitzschnell herum, sodass sie Rücken an Rücken mit Keenan stand. Dies war die beste Kampf- und Verteidigungsposition.
    Und sie war zwei Sekunden später, als das Schloss zerbarst und die Tür aufflog, bereit für Connor.
    »Hallo, Liebes«, sagte er mit einem Hauch von englischem Akzent. »Wer hätte gedacht, dass man dich in einer Absteige wie dieser antrifft?«
    Eine feste Hand drückte ihre Schulter. Keenan. Nein! Er hatte sich umgedreht, als Connor hereinkam, und nun war sein Rücken Max zugekehrt. Ein fataler Fehler bei einem Vampir.
    Sie packte Keenans Arm und riss ihn aus dem Weg. Im selben Moment stürzte sich Max mit ausgefahrenen Krallen und verlängerten Zähnen auf ihn. Er traf stattdessen Nicole und riss sie zu Boden. Seine Krallen hieben ihr in den Arm, aber sie schaffte es, ihm die Faust unters Kinn zu rammen. Max’ Kopf schnellte nach hinten, und sie rollte sich weg von ihm.
    Als sie wieder aufsprang, sah sie Connor mit blitzenden Reißzähnen in der Tür stehen. Zwei andere Vampire waren hinter ihm. Das war ja klar. Er hatte es immer schon geliebt, Publikum zu haben.
    »Du blutest«, sagte Keenan viel zu ruhig rechts neben ihr.
    Sie wollte nicht an ihren Arm denken. Die Krallenhiebe taten höllisch weh. »Mir geht es gut.« Tatsächlich waren sie geliefert. Connor blockierte den einzigen Ausgang.
    Hierherzukommen war eine ziemlich blöde Idee gewesen.
    »Du hättest dein Haustier nicht mitbringen dürfen«, zischte Max, der sie und Keenan umrundete. Er wischte sich Blut vom Mund und leckte es von seinen Fingern. »Hier essen nur Vampire. Alle andere stehen auf der Speisekarte.«
    »Ja, dämliche Idee hierherzukommen«, murmelte sie und versuchte, sich vor Keenan zu drängen. Mit einem breiten, unechten Lächeln ergänzte sie: »Mein Fehler. Passiert nicht wieder.«
    »Nicole, Nicole«, raunte Connor kopfschüttelnd. »Von allen Vampiren hätte ich dich am allerwenigsten hier erwartet.«
    »Wer ist das?«, fragte Keenan.
    Connor lächelte vielsagend. »Ich bin der, der sie die süßen Wonnen von Schmerz und Vergnügen lehrte.«
    Über das Thema wollte sie sich jetzt wirklich nicht unterhalten.
    »Wir haben zusammen getötet«, sagte er versonnen. »Danach trank ich von ihr und …«
    Und Keenan war auf ihm. Verfluchter Mist, sie hatte nicht mal gesehen, dass er sich bewegte! Keenan hatte seine Hand um Connors Hals geschlungen, und Connors Handlanger starrten ihn mit großen Augen an. Er war wirklich verteufelt schnell.
    »Nicole tötet nicht.« Keenans tiefe Stimme füllte den ganzen Raum aus.
    Connors Krallen schlitzten ihm die Arme auf. »Doch, Kumpel, tut sie. Nicht dass sie … eine Wahl gehabt hätte.«
    Max wollte Keenan abermals von hinten angreifen. Diesmal schnappte sich Nicole die Waffe, die er unvorsichtigerweise auf dem Tisch liegen ließ, und schoss auf ihn.
    Max heulte auf und fiel. Silber mochte ihre Art nicht umbringen, aber jede Kugel, vor allem aus nächster Nähe und direkt in die Wirbelsäule, schmerzte enorm.
    Der Schuss hatte alle anderen aufgeschreckt. Nicole richtete die Waffe auf Connors Untergebene. »Einen Schritt weiter, und ihr dürft Silber schürfen.«
    Sie rührten sich nicht.
    »Du verteidigst mich?«, fragte Keenan erstaunt. »Das hätte ich nicht gedacht.«
    »Tja, na ja, du hast mich gerettet, also bin ich jetzt wohl dran.«
    Er nickte. »Aber ich brauche keine Hilfe.«
    Auch noch undankbar.
    Keenan blickte Connor an. »Willst du sterben?«
    Connor riss sich von ihm los. Er war schon immer sehr stark gewesen. »Blödmann, ich bin tot. Und du auch. Nikki hat nicht den Mumm, auf mich zu schießen, nicht nach allem, was wir zusammen erlebt haben. Ich schlitze dich auf, blute dich aus und dann …«
    Nicole schoss Connor mitten in die Brust. Er torkelte rückwärts und kippte um, ihren Namen schreiend.
    »Gerade wegen dem, was wir erlebt haben, kann ich dich töten«, flüsterte sie. Ihre Hand mit der Waffe zitterte. Ja, gerade weil sie wusste, wie böse und grausam Connor sein konnte, war sie imstande, auf ihn zu schießen. Entweder das oder sie würde sterben. Und sie wollte nicht sterben.
    »Du Schlampe!« Connor drückte eine Hand auf seine Brust. Sofort waren seine Finger blutig.
    Rufe ertönten aus der Bar. Natürlich hatten die anderen Vampire die Schüsse gehört. Bei ihrem übersensiblen Gehör konnten sie ihnen unmöglich entgehen.

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