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Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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und sah, dass Keenan über den Tresen gesprungen war. Seine Hand drückte dem Barmann ziemlich grob die Luft ab.
    »Verkauf mich nicht für blöd. Ich weiß von dem Lager, und ich brauche Waffen«, befahl Keenan.
    Feingefühl lag dem Engel anscheinend nicht. Nicole räusperte sich. Der Barmann war ein Vampir; vielleicht konnte sie mit ihm reden. Sie lächelte sehr vampirhaft. »Entschuldige, mein Freund ist neu in der Szene. Was er meint, ist, dass wir dir etwas abkaufen wollen.«
    Der Vampir musterte sie mit schwarzen Augen. Dann nickte er, so gut es ihm momentan möglich war. »Ich verhandle mit dir«, ächzte er.
    »Du verhandelst mit uns beiden, Max«, versprach Keenan ihm und schob ihn von sich.
    »Woher weißt du, wer ich bin?«, fragte Max argwöhnisch.
    »Es hat sich herumgesprochen.«
    Okay, das klang ominös.
    Max richtete sich gerade auf, sah sich prüfend um und wies mit dem Daumen zur Tür links. »Da lang.«
    Sie konnte gar nicht schnell genug aus der Bar kommen, denn dieser Blutgeruch setzte ihr zu. Ihre Selbstbeherrschung war noch nie sonderlich gut gewesen, und gerade jetzt war der Geruch köstlicher als die leckersten Süßigkeiten, die sie kannte.
    Sie eilte hinter Max und Keenan her, drehte sich allerdings noch einmal um und …
    Oh, Mist!
    Nicoles Augen begegneten den pechschwarzen eines Vampirs, von dem sie gehofft hatte, ihn niemals wiederzusehen. Ein hübsches Gesicht mit einem solch kalten und grausamen Lächeln, dass es einen fröstelte.
    Ein Liebhaber und Mörder. Connor.
    Sie hielt den Atem an. Dann hob Connor die Hand, krümmte einen Finger und lockte sie näher. Mistkerl!
    Sie lief hinter Keenan her.
    Doch sie wusste, dass der Vampir ihr folgen würde. Zum Teufel mit ihm. Sie hatte es gewusst.
    Manche Monster hörten nie auf zu jagen.
    Nicht bevor man ihnen einen Pfahl ins Herz stieß.

Fünftes Kapitel
    Max holte eine Waffe hervor und hielt sie Nicole mit dem Knauf nach vorn hin. Sie nahm sie zögernd, stellte jedoch fest, dass sie sich fest und schwer, beinahe beruhigend anfühlte.
    »Silberkugeln«, sagte er. »Die wirken bei Wolfswandlern am besten, aber auch alle anderen verfluchten Viecher reagieren darauf. Ein Schuss, und sie gehen zu Boden.« Er grinste. »Wenigstens für eine Weile. Lange genug, dass ihr sie köpfen könnt.«
    Sie sah zu ihm auf. »Lange genug«, wiederholte sie leise. Ihre Stimme klang dünn, weil es ihr vor Angst die Kehle zuschnürte.
    Connor könnte jeden Moment kommen. Sie durften keine Zeit verlieren. »Wie viel?« Warum fragte sie überhaupt? Sie hatte ungefähr hundert Scheine in ihrer Gesäßtasche. Besser gesagt: Die hatte sie letzte Nacht gehabt. Heute hatte sie noch nicht nachgesehen.
    Max strich mit seiner Zunge über seine Reißzähne. »Tja, also …«
    »Um Gestaltwandler sorgen wir uns nicht.« Keenan nahm ihr die Waffe ab und knallte sie zurück auf den Holztisch. »Was hast du gegen Dämonen?«
    Max’ schwarze Augen verengten sich. »Kommt drauf an, wie stark euer Dämon ist. Falls ihr einen niederen meint, vielleicht eins oder zwei, sind diese Waffen ausreichend.«
    Sie ballte die Fäuste.
    »Ich rede nicht über eine Stufe zwei.« Keenan sah sich über die Schulter um. Die dünne Holztür konnte niemanden lange aufhalten. Schon gar nicht jemanden wie Connor McQueen.
    »Worüber dann?«, fragte Max und verschränkte die Arme vor seinem Oberkörper.
    »Mächtiger.« Keenan drehte den Kopf wieder zu ihm. »Ganz oben. Stark genug, um die Stadt in Schutt und Asche zu legen.«
    »Wie bitte?«, hauchte Nicole. Der Dämon, der sie jagte, war so stark gewesen? Nein, dann hätte er doch auf keinen Fall die Flucht ergriffen. Wer stark war, floh nicht. Das taten nur Schwache.
    Wie ich.
    Das matte Lächeln schwand aus Max’ Gesicht. »Was bist du?«, fragte er Keenan misstrauisch.
    Nicole trat näher zu ihm. »Ich sagte bereits, dass er zu mir gehört.«
    »Er ist kein Haustier.«
    Haustier war der Slang-Ausdruck für einen Menschen, den sich ein Vampir hielt, um sich an ihm zu nähren und mit ihm Sex zu haben. Sie schluckte. »Doch, ist er.« Nicole fühlte Keenans Blick auf ihrem Gesicht.
    Aber Max schien ihr nicht zu glauben. Sein Wangenmuskel zuckte. »Ich will, dass ihr beide verschwindet. Mir ist egal, wie viel Geld ihr habt. Macht, dass ihr rauskommt!« Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Ich habe keinen Bock auf einen Stufe-10-Dämon, der mir an den Kragen will.«
    »Und wenn er es wollte«, murmelte Keenan, »wie würdest du dich gegen

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