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Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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Selbstbeherrschung nicht aus.
    Aber es würde nicht leicht, einen Ort zu finden, an dem sie sicher vor den Augen eines Engels waren.
    Die Fahrertür des Pick-ups war verriegelt, also stieß Keenan seinen Ellbogen in die Fensterscheibe, schlug das Glas kaputt und zog den Riegel hoch.
    »Weißt du, wie man das Ding kurzschließt?«, fragte Nicole.
    »Ey, was machst du da, Arschloch?«
    Keenan drehte sich um und sah einen großen blonden Mann auf sich zugelaufen kommen.
    »Das ist mein Truck!«
    »Ja.« Leider. »Tut mir leid. Den brauchen wir.«
    »Von wegen!« Der Kerl holte mit der Faust aus und hieb nach Keenan.
    Er verfehlte ihn.
    Unterdes war der Blumenduft stärker geworden. Das ist das Letzte, was ich jetzt gebrauchen kann.
    Keenans rechte Hand ballte sich zur Faust. »Du hättest in der Bar bleiben sollen.«
    »Ich mach dich platt, Saftsack!« Speicheltropfen stoben aus dem Mund des Blonden, der ein Messer aus seinem Stiefel zog. »Keiner rührt Betty an.«
    Betty?
    »Ich glaube, er meint den Wagen«, murmelte Nicole.
    Der Mensch stürzte sich schreiend auf Keenan, das Messer hoch erhoben.
    Er wartete, dann boxte Keenan ihm ins Gesicht. Der Mann knallte der Länge nach zu Boden. Keenan schüttelte den Kopf. Hätte es den Typen denn umgebracht, drinnen zu bleiben und noch etwas zu trinken?
    Nicole kam herbeigelaufen und hockte sich neben den Mann. Ihre Hände griffen nach seiner Brust.
    »Was tust du?«, fragte Keenan. Falls sie vorhatte, von dem zu trinken …
    Sie kann mein Blut haben!
    Dann warf sie ihm einen Schlüsselbund zu. »Kurzschließen ist unnötig.«
    Er fing die Schlüssel auf. Nicht schlecht.
    Die Türen des Truckstops flogen auf. Ah, sie bekamen noch mehr Gesellschaft. »Steig ein«, sagte er und schaute sich erneut um.
    Nicole sprang in den Wagen und rutschte über das zerbrochene Glas auf die Beifahrerseite. Er folgte ihr. Keenan ließ den Motor an, und noch ehe die nahenden Trucker den Blonden am Boden entdeckten und losschrien, rasten Nicole und er vom Parkplatz.
    Nicole sah nach hinten. »Wir können so nicht weitermachen. Ich möchte endlich irgendwo anhalten und ausruhen.«
    Sie hatten beide einen bescheidenen Tag gehabt. Keenan wusste nach wie vor nicht, was auf dem Polizeirevier geschehen war. Sie hatte einen Taser erwähnt, das war alles.
    Ihre Finger strichen über seinen Arm, als sie näher rückte. »Wo können wir hin? Sag mir bitte, dass du ein sicheres Haus in der Nähe kennst.«
    Sicher vor Engeln und Dämonen?
    Gab es so ein Haus?
    Er blickte kurz zu ihr. Ja, er würde solch einen Ort finden, und sie wäre in Sicherheit. Dafür sorgte er.
    »Mir ist das alles unheimlich«, sagte sie leise. »Dieser Sam hat gesagt, dass ich leiden würde.«
    Nein, würde sie nicht. Nicht solange er bei ihr war.
    Andererseits war er nicht bei ihr gewesen, als sie festgenommen wurde.
    Er zwang sich, wieder auf die Straße zu sehen, und tat es gerade rechtzeitig, dass er den Engel bemerkte, der vom Himmel fiel. Nein, er fiel nicht, sondern er kam angeflogen.
    Kräftige schwarze Flügel schlugen in der Nacht, näherten sich dem Asphalt. Und als der Mann – Engel – vor dem Truck landete, schien die Straße unter ihm ein wenig nachzugeben.
    Keenan trat auf die Bremse, und quietschend schlingerte der Wagen.
    Die Knie des Engels knickten kaum ein, als er mit gesenktem Kopf aufsetzte. Während der Truck auf ihn zuschleuderte, blickte er langsam auf.
    Leuchtend blaue Augen starrten Keenan an: Augen, die alles gesehen hatten, was die Welt bieten konnte, und es für dürftig befanden. Azrael war noch nie von den Menschen und ihrem Dasein beeindruckt gewesen.
    Azrael, oder Az, das ganz große Tier, war auf die Erde gekommen. Das war gar nicht gut.
    Az’ Miene war kalt und hart. Nicht die Spur eines Gefühls spiegelte sich in seinen steinernen Zügen. Emotionen waren seiner Art fremd.
    Etwa einen halben Meter vor Az kam der Truck endlich zum Stehen. Az richtete sich vollständig auf, und die Flügel auf seinem Rücken streckten sich.
    »Keenan!« Nicole packte seinen Arm. »Was ist los? Wieso halten wir?«
    Natürlich konnte sie den Engel nicht sehen. Das könnte sie nur, wenn sie dem Tod nahe war. »Wir haben Besuch.« Er sah auf die Straße. »Ein Engel.«
    »Diese Typen scheinen ja ziemlich oft runterzuplumpsen.« Zwar war ihr Ton scherzhaft, doch sie klammerte sich an ihn und war kurzatmig.
    »Öfter als sie sollten«, pflichtete er ihr bei und legte eine Hand auf den Türgriff.
    Nur ließ Nicole ihn

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