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Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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erinnerte, sondern ein Albtraum. »Ach, Keenan.«
    Seine Finger strichen über ihre Wange. Diese sinnliche Berührung passte so gar nicht zu den Schmerzen, die sie gegenwärtig litt. Keenan kam näher und nahm sie in seine Arme. »Brauchst du Blut, Süße?«
    »Ja.« Sie hatte ihre liebe Not, an etwas anderes zu denken als daran, ihre Zähne in seinen Hals zu versenken. Er war eben in einem Feuer. Halt dich zurück!
    Seine Lippen streiften ihr Kinn. »Du hättest mir nicht in das Gebäude nachlaufen dürfen.«
    Ihr Lachen klang zittrig. »Hast du ernsthaft gedacht, ich lasse dich dort allein? Sie schüttelte den Kopf, und er neigte sich näher zu ihr. Seine Lippen streichelten über die Stelle, an der ihr Puls pochte. »Wir sind ein, ähm, Team.« Wir gegen die Engel.
    Hoffentlich waren sie am Ende nicht das Verliererteam.
    »Hätte Sam mich nicht lahmgelegt, wäre ich früher bei dir gewesen.« Verfluchter Sam.
    Er hob den Kopf. »Was?«
    Sie schluckte. Wenn er sie berührte, war ihr Schmerz weniger schlimm, und seine Finger glitten in diesem Moment ihre Seiten hinunter zu ihren Hüften. »Er erwischte mich, sobald du weg warst. Eine Berührung, und ich konnte mich nicht mehr bewegen.« Sie war vollkommen hilflos gewesen
    »Mistkerl.« Seine Hände waren an ihrem T-Shirt-Saum, tauchten darunter und streichelten ihre Haut. In einer Seitengasse. Für jemanden, der in Sachen irdischer Versuchung noch ein Neuling war, lernte er schnell.
    »Ich, ähm, glaube nicht, dass wir auf ihn zählen können«, stammelte sie. Ihr Herz pochte wild, als sich ihre Lust mit dem Blutdurst vermischte, und sie wollte beißen. Aber sie hielt ihre Reißzähne auf Abstand zu ihm. »Egal was er sagt, wir dürfen nicht … Er wollte, dass du gebrochen wirst.«
    Keenan betrachtete sie aufmerksam. Sein Mund öffnete sich ein wenig, doch ehe er etwas sagen konnte, dröhnte Motorradlärm durch die Nacht. Nicole drehte sich um, da blendeten sie auch schon grelle Scheinwerfer.
    »Guck mal, was wir hier haben«, rief eine rumpelnde Stimme.
    Eine vertraute Stimme.
    Der Biker-Idiot von der Bar.
    Keenan rührte sich nicht, ließ seine Hände auf Nicole, behielt allerdings die Männer im Blick.
    So ein Mist, dachte Nicole. Sie erkannte den massigen Kahlkopf aus dem Club sofort wieder: ungefähr dreißig, muskelbepackt, beide Arme tätowiert. Und er kam direkt auf sie zu.
    »Wusst ich’s doch, dass euch das Feuer ausräuchert.« Er lächelte. »Nix hilft so gut gegen Vampire wie Feuer.«
    Kannte sich denn jeder außer ihr mit Paranormalen aus?
    Er zeigte mit einer lederverhüllten Hand auf Keenan. »Mit dir hab ich kein Problem. Aber ich rat dir was, Alter. Such dir eine andere Schnecke, die du bumsen kannst.«
    Nicole wurde sauer. Sie brauchte dringend Blut, und dieser Kerl bettelte darum, gebissen zu werden.
    »Pass auf, was du sagst«, erwiderte Keenan ruhig.
    »Fick dich.«
    Nein, er passte eindeutig nicht auf, was er sagte.
    Jetzt zeigte er wieder auf Nicole. »Ich weiß, was du bist, Schlampe, und ich weiß, wer du bist.«
    Je länger sie ihn ansah, umso vertrauter kam er ihr vor. Etwas an dem fleischigen Kinn, der dicken Nase …
    »Ich hab’s gleich gewusst, als du in den Club gekommen bist.« Der Biker nahm seine Hände herunter und hob sie gleich wieder, nun mit einem Holzpflock in der einen. Er war vorbereitet. »Den habe ich immer dabei, seit ich Jeff beerdigen musste.«
    Oh verdammt!
    Ein Bild blitzte in Nicoles Kopf auf: ein großer, bulliger Kerl, der ihr seine dicken Fäuste ins Gesicht schlug.
    Dann war er sehr schnell zusammengesackt. Als sein Kopf auf dem Asphalt aufschlug, waren Jeff Quints Augen weit offen gewesen, genau wie sein Hals.
    Sie packte Keenans Arm und wollte ihn wegschieben. »Ich mach das schon. Geh. Wir treffen uns zu …« Um ein Haar hätte sie zu Hause gesagt. Sie schluckte und rang sich ein Lächeln ab. »Wir treffen uns hinterher.«
    Doch Keenan bewegte sich nicht von der Stelle. »Kommt nicht infrage, Süße. Ich lasse dich nicht allein.«
    Gelächter erklang.
    »Denkst du echt, eine wie sie braucht einen Beschützer?« Der Tätowierte hob den Pflock höher. »Was die braucht, ist ein schneller Tod.« Die Männer hinter ihm murmelten zustimmend. »Ach was, der Tod ist noch zu gut für die. Sie soll leiden!«
    »Gib’s der Schlampe, Mike!«, feuerte ihn einer seiner Kumpels an, der – wie sollte es anders sein – ebenfalls für eine Pfählung gerüstet war.
    Das war definitiv nicht Nicoles Nacht.
    Andererseits

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