EngelsZorn - Im Blutrausch
. Wir sind doch die Besten... denen passiert doch nichts... wir machen das schon ! hast du immer gesagt. Schon vergessen?! Und außerdem versteh‘ ich dein plötzliches Theater, das du um sie herum machst, nicht!“
Fort errötete. „Das ist kein Theater!“, stieß er aufgebracht aus.
„Ach wirklich! Was ist es denn dann?!“ Dumas grinste ihm verächtlich ins Gesicht. „Es war dir doch früher auch immer scheißegal, ob’s für den Lockvogel gefährlich geworden wäre, Hauptsache wir haben die Mistkerle geschnappt.“, warf Dumas brüsk in die Runde.
„ Früher vielleicht, aber heute nicht mehr! Ich wurde dafür bezahlt, diese Frau zu schützen und nicht, sie umzubringen!“ Fort war ziemlich in Rage und verärgert über Dumas‘ Plan, Isabelle als Lockvogel zu benutzen, um Renards Mörder in die Falle zu locken. Nur zu genau wusste er, dass ihn seine Gefühle dieser Frau gegenüber nicht objektiv genug an den Fall herangehen ließen, was seinen tatsächlichen Ärger darüber nicht minderte. Auch fühlte er sich von Dumas ertappt. Er ahnte, dass sein Freund wohl gemerkt hatte, dass er Unterschiede zwischen ihr und den anderen machte.
Isabelle beobachtete das Wortgefecht der beiden mit Verwunderung. „Soll ich nicht doch lieber...“, stieß sie leise aus.
„Nein!“, unterbrach sie Fort, ohne sich anzuhören, was Isabelle vorbringen wollte.
Dumas erkannte sofort seine Chance, wie er auch ohne Forts Einverständnis Isabelles Zustimmung bekommen würde, und er war sich seiner Sache sogar ziemlich sicher. „Mademoiselle Dion, Sie sind der Schlüssel und wohl die Einzige, die den Mörder aus seinem Versteck rauslocken kann! Davon bin ich fest überzeugt! Wollen Sie aktiv mithelfen, Renards Mörder in eine Falle zu locken, damit wir ihn fassen können? Sie wissen am besten, was er Ihrem Verlobten angetan hat. Das war kein Zufall, das war ein Attentat! Und zwar auf Sie! Erwischt hat’s aber Ihren Verlobten. Er hätte ihn beinahe umgebracht. Und ob er’s überhaupt überlebt, ist auch noch nicht gewiss... und wenn er stirbt, dann hat ihn Renards Mörder auf dem Gewissen. Das ist Ihnen doch wohl klar!“
Fort wusste nur zu genau, was Dumas mit seinen Worten beabsichtigte und redete erhitzt auf Isabelle ein. „Isabelle, hören Sie nicht auf ihn! Vergessen Sie das ganz schnell wieder! Wir finden einen anderen Weg, den Mörder zu fassen, und zwar ohne dass Sie Gefahr laufen, selbst umgebracht zu werden! Ich versprech’s Ihnen. Sie verlieren bei der ganzen Aktion, die er Ihnen vorschlägt, vielleicht sogar Ihr Leben! Lassen Sie sich nicht darauf ein! Sie wissen nicht, was Sie damit in Bewegung setzen!“
„David, Ihr Ratschlag ist zwar gut gemeint, aber ich denke, Inspektor Dumas hat recht. Wenn ich nicht mithelfe, bekommen wir Renards Mörder vielleicht nie in die Finger. Sie wissen, was er Sébastian angetan hat. Und ich glaube, dass wir ihn am ehesten zu fassen kriegen, wenn ich den Part des Lockvogels übernehme. Vielleicht ist es jetzt an der Zeit, ihm ein bisschen Angst einzujagen, damit er aus seinem Versteck rauskommt... und seien Sie ehrlich zu sich selbst! Es gibt keinen anderen Weg, nicht wahr? Sie wissen das auch.“
„Es gibt einen anderen Weg!“
„Und welchen?“
„Ich lass‘ mir was einfallen.“
„Und was?“
„Tun Sie’s nicht! Es ist zu gefährlich! Ich find‘ eine andere Lösung. Vertrauen Sie mir.“
„Es gibt keine andere Lösung, David, und das wissen Sie auch. Egal wie lange Sie überlegen, es ist unser einziger Weg. Wir haben vielleicht nur diese eine Chance. Anders bekommen wir ihn wahrscheinlich nie zu fassen! Bitte helfen Sie mir, David... dann kann auch nichts schief gehen. Sie wissen, dass ich das ohne Sie nicht schaffe! Aber ich muss das tun, verstehen Sie?! Ich habe keine andere Wahl!“ Dann wandte sie sich wieder Dumas zu. „Was soll ich tun, Inspektor?“
Dumas war hoch erfreut und sehr zufrieden, sein Ziel doch noch erreicht zu haben. Sein letzter Trumpf im Ärmel war de Valence gewesen. Er hatte gehofft, Isabelle zu überzeugen, wenn er ihn aufs Spielfeld holen würde. Und am Ende war es genauso gewesen.
Fort hingegen war zutiefst bestürzt, Isabelle in solcher Gefahr zu wissen und schwor sich in diesem Moment, sie mit seinem eigenen Leben zu beschützen, sollte es darauf ankommen. ‚... und wenn’s das Letzte ist, was ich tu‘...‘, dachte er sich, während er ihr in die Augen sah. Dann wandte er sich Dumas zu und stellte ihm eine einzige
Weitere Kostenlose Bücher