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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa D. Swan
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schmeckte Dumas nicht im Geringsten, dass er Fort von diesem Gespräch nicht ausschließen konnte und er begann schon wieder, ihn zu provozieren. Isabelle unterbrach jedoch sofort dieses Streitgespräch und beteuerte Dumas nochmals eingehend, die Unterredung nur dann fortzuführen, wenn man Fort in allem mit einbezöge. Sie bat ihn auch, Fort nicht ständig in ihrer Gegenwart zu beleidigen. „Das ist ziemlich unhöflich von Ihnen, Inspektor! Wissen Sie, so wie man in den Wald hineinschreit, so kommt es irgendwann wieder zurück. Sie brauchen sich nicht wundern, wenn Monsieur Fort mal...“ , hatte sie gesagt, bevor ihr Dumas über den Mund gefahren war.
    „Hab’s schon kapiert! Sie müssen’s mir nicht erklären!“, zischte er sie an. Dumas sah sehr schnell ein, dass es sinnlos war, gegen seinen ehemaligen Freund vorzugehen, deshalb gab er sich nunmehr geschlagen. „Du hast gewonnen, David! Los werd‘ ich dich eh nicht mehr! Das hab‘ ich schon gemerkt! Dann muss ich mich eben damit abfinden, dass du dieses eine Mal mitmischst. Aber verlang‘ ja nicht von mir, dass ich mit dir Händchen halten tu‘! Das tu‘ ich nämlich nicht! Und steh‘ mir ja nicht im Weg!   Dann kommen wir am besten miteinander klar!“, zischte ihn Dumas an.
    Clavel war äußerst zufrieden, dass zumindest vorerst zwischen den beiden Streithähnen Waffenstillstand geschlossen worden war und er nach langem endlich wieder eine Möglichkeit sah, mit seinem alten Partner zusammenzuarbeiten. Da er Fort für einen der besten Polizisten von Paris hielt, war ihm der Gedanke sehr angenehm, Fort bei dieser heiklen Angelegenheit dabei zu wissen. Er fühlte sich nun um einiges behaglicher bei der Sache, vor allem aber im Hinblick auf die Tatsache, sich gezwungenermaßen schon wieder einmal über die Vorschriften hinwegsetzen zu müssen. Zwangsläufig hatte er das schon öfters getan. Doch in Forts Gegenwart hatte er dabei immer schon weniger Bedenken gehabt.
    „Keine Angst, Léon, hab‘ ich nicht vor! Also, was habt ihr für Beweise?“, wiederholte Fort seine Frage, außerordentlich zufrieden, in diesem Fall Dumas weitaus überlegen gewesen zu sein und ihn am Ende mit seinen eigenen Waffen geschlagen zu haben. Es stimmte ihn froh, dass es Dumas nicht gelungen war, ihn von diesem Fall auszuschließen. Er hoffte einerseits, sich ihm dadurch wieder ein bisschen annähern zu können, andererseits das leidige Thema endlich aus der Welt zu schaffen. Seine Miene hellte sich merklich auf. Auch gefiel es ihm, dass sich Isabelle derart für ihn eingesetzt hatte. Das hatte er ihr wahrlich nicht zugetraut. Und schon wieder war sie um einiges in seiner Anerkennung gestiegen.
    Dumas ärgerte sich innerlich sehr über Forts freudigen Gesichtsausdruck, gab es jedoch schließlich auf, ihn weiterhin zu provozieren, da er ahnte, in dieser Sache bei Isabelle auf Granit zu beißen. Da er sie jedoch dringend für seine Pläne benötigte, nahm er nun widerwillig die aus seiner Sicht erbärmliche Zusammenarbeit mit dem ihm verhassten Freund in Kauf.
    „Den Gerichtsbefund von Renard!“, antwortete er ihm kühl. Dann sah er wieder zu Isabelle hinüber. „Die ersten drei Opfer wurden alle auf dieselbe Art und Weise getötet. Und ich meine auch auf dieselbe Art und Weise, wenn ich das sage! Wirklich alles hat übereingestimmt! Jeder einzelne Handgriff. Der Täter hat seinen Opfern aufgezwungen, die Geständnisse selbst zu schreiben, so bekam jedes der drei eine eigene Note, er hat sie anschließend an Händen und Füßen gefesselt, sich dann die Mühe gemacht, ein Schafott zu errichten, wohlgemerkt nur mit einem Tuch und roter Farbe, na und dann hat er sie dort aufgeschlitzt und auseinander genommen. Als die gefesselt worden sind, haben die aber auf alle Fälle noch gelebt... ihr habt das ja sicherlich so schon in der Zeitung gelesen.“ Er richtete seinen Blick auf Fort und sah anschließend wieder zu Isabelle hinüber. „Na ja, wirklich bemerkenswert ist aber, dass er wie ein Chirurg vorgegangen ist, als er denen die Herzen aus der Brust entfernt hat. Die Herzen hat er dann jedesmal auf den oberen Rand des Blattes gelegt, ich meine natürlich auf den oberen Rand der handgeschriebenen Geständnisse... wie eine Art Briefbeschwerer lagen sie auf dem Papier, und zwar immer direkt vor den Toten.“ Dumas machte eine kleine Atempause. Isabelle beobachtete ihn gespannt. Ihre Müdigkeit schien bereits verflogen zu sein. Dumas fuhr fort. „Nun, bei Renard war das anders.

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