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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa D. Swan
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recht, wieso er ständig zu dieser unbekannten Frau hinüberschielte. Sie faszinierte und fesselte ihn zugleich auf irgendeine bestimmte Art und Weise, die ihn zwang, sie ständig anzusehen. Er überlegte, was es war, das ihm an ihr am besten gefiel. Aber er konnte sich nicht entscheiden. „Alles!“, stieß er plötzlich leise aus.
    Isabelle trug ihr langes, aschblondes Haar offen und ihre Haarpracht bedeckte fast ihren ganzen Rücken. Ein paar ihrer welligen, dicken Strähnen fielen ihr vorne über und verdeckten die rechte Brust sowie einen Teil ihres Dekolletés. In ihrer weißen Carmen-Bluse wirkte Isabelle sehr verführerisch. Ein langer, enganliegender, schwarzer Rock verdeckte ihre zierlichen Beine und brachte ihre wohlgeformten Hüften und ihr knackiges Hinterteil zur Geltung. Sie hatte tiefgrüne Augen, die im sanften Licht des Cafés schimmerten, und ihre überaus langen Wimpern, die sie sich mit schwarzer Wimperntusche getuscht hatte, stießen fast an ihren Augenbrauen an. Der kleine, rote Mund saß perfekt unter ihrer schmalen, geraden Nase und ein paar Sommersprossen rundeten ihr schönes Gesicht ab. Ihre Handgelenke waren zart und ihre Finger sahen aus, als würden sie unter einem festen Händedruck zerbrechen, so dünn waren sie. Isabelle saß aufrecht an ihrem Tisch und las in einem Buch, das aufgeschlagen vor ihr lag.
    Sébastian erhob sich von seinem Stuhl, ging an ihr vorbei zum Tresen und hinterließ beim Barkeeper für Louis eine Nachricht, der vor einer halben Stunde das Café de Flore verlassen hatte, um von irgendwoher Kaffeesahne zu besorgen, da sie ihm soeben ausgegangen war und er am Vortag vergessen hatte, welche nachzubestellen. Als Sébastian zu seinem Platz zurückging, kam er automatisch an Isabelles Tisch wieder vorbei. Bei dieser Gelegenheit versuchte er, unbemerkt in ihren Ausschnitt zu schielen, doch als sie unerwartet zu ihm aufsah, wandte er verlegen seinen Blick zur Seite, verlor dabei das Gleichgewicht und stieß am Nachbarstuhl an. Nachdem er an seinem Tisch wieder angekommen war, setzte er sich, sah zu ihr hinüber und dachte nach. Kurzerhand beschloss er, seinen altbewährten Schachzug zu versuchen, der ihn noch nie im Stich gelassen hatte, wenn er eine Frau kennenlernen wollte.
    ‚... du sexy Schnecke du... wart’s nur ab!... gleich habe ich dich hier an meinem Tisch sitzen...‘ , dachte er sich insgeheim.
    Er kramte einen kleinen Notizblock aus der rechten Innentasche seines grauen Anzuges heraus, riss einen Zettel herunter, steckte den Block wieder ein und suchte nach einem Stift in den Außentaschen. Er begann zu schreiben. Anschließend winkte er Jean Paul zu sich, der während seiner Semesterferien im Café de Flore kellnerte, und bat ihn, der Unbekannten am gegenüberliegenden Tisch neben dem großen Fenster diskret diesen Zettel zu überreichen, auf welchen er folgendes geschrieben hatte.
     
    Ich könnte mir vorstellen, dass Sie mich kennenlernen möchten. Hab‘ ich recht? Kommen Sie doch einfach auf ein Glas Champagner herüber!
    Graf Sébastian Ferdinand Jean-Christophe David de Valence
     
    Die Antwort, welche er daraufhin bekam, verblüffte ihn jedoch sehr. Auf einem abgerissenen, karierten Zettelstück stand.
     
    Lieber Graf Sébastian F. J.-Ch. D. de Valence, 
    ich denke, Ihnen ist ein großer Irrtum unterlaufen.
    Das Flittchen am Tisch gegenüber von mir wäre mit Sicherheit entzückt, Ihre Bekanntschaft zu machen. Sie sollten es mal bei ihr versuchen.
    Es klappt bestimmt!
    LEDIGLICH Isabelle Dion
     
    Die meisten Frauen, die Sébastian bisher getroffen hatte, waren seiner indirekten Aufforderung immer sofort nachgekommen und er hatte mit dieser Strategie in der Frauenwelt grundsätzlich Erfolg gehabt. Die meisten Frauen legten sehr viel Wert auf seinen Adelstitel und ein Glas Champagner hatte ihm noch keine Einzige abgeschlagen. Als er ihre Zeilen gelesen hatte, sah er zu ihr hinüber, doch sie würdigte ihn keines Blickes. Sie schien ziemlich vertieft in das vor ihr auf dem Tisch liegende Buch zu sein.
    Schräg gegenüber von Isabelle bemerkte er nun auch die besagte Frau, die sie mit Flittchen betitelt hatte. Diese hatte blondiertes Haar, lackierte rote Fingernägel und einen überaus tiefen Ausschnitt, so dass man beim Vorbeilaufen unweigerlich einen großzügigen Einblick auf ihre Brüste haben musste, ohne sich wirklich dabei anstrengen zu müssen hineinzuschielen. ‚...  hm, die hätt‘ mir bestimmt keinen Korb gegeben...‘, dachte er im

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