EngelsZorn - Im Blutrausch
nicht einmal bei meiner Ex! Und ich lüg‘ dich jetzt nicht an, nur um dich ‘rumzukriegen, falls du das jetzt glauben könntest... du wirst dir jetzt sicher denken, ich red‘ nur dummes Zeug! Irgendwie kann ich mich einfach nicht so richtig ausdrücken... es nicht so sagen, wie ich es gern möchte! Liegt wohl daran, dass ich dich jetzt im Arm halte... na ja, das macht mich schon ganz schön nervös, wenn ich ehrlich sein soll...“ Fort hatte nachts oft darüber nachgedacht, was er ihr alles eines Tages mal sagen würde, wenn er die Möglichkeit dazu hätte, doch nun, da er vor ihr stand, fiel ihm einfach nichts mehr von all dem ein, worüber er nächtelang gegrübelt hatte. Isabelle hatte ihm in der Tat oft schlaflose Nächte bereitet. „Ich stell‘ mich bestimmt an wie ein Idiot.“
Isabelle sah zu ihm auf. „Nein, David, das tust du nicht. So was darfst du gar nicht erst sagen! Das, was du soeben gesagt hast, war wunderschön. Es ist schön, wie du die Liebe beschrieben hast...“
„Ja!“, stieß er aus. „Genau das fühl‘ ich für dich! Und ich bin so glücklich, dass du gesagt hast, dass du mich... liebst... aber wenn ich an ihn denke, dann geht’s mir plötzlich gar nicht mehr so gut, wenn ich ehrlich sein soll... dass du ihn auch liebst, macht mich richtig unglücklich! Aber das war ich ja die ganze Zeit schon, wenn ich an ihn dachte, wenn ich euch beide gesehen hab‘! Ich wusste ja, du tust es... ich mein‘, du magst ihn... man hat’s dir wirklich angesehen. Ihr wart immer so glücklich, wenn ihr zusammen gewesen seid... ich musste immer an dich denken, wenn er bei dir war. Ich hab‘ dich einfach nicht mehr da rausbekommen.“ Er tippte sich abermals mit dem Finger an die Stirn. „Das hat mich richtig irre gemacht... richtig wahnsinnig, verstehst du?!“ Er verstummte für einen kurzen Augenblick. „Isabelle, sag‘ mir, soll ich aus deinem Leben verschwinden? Soll ich dich in Ruhe lassen?“, fragte er sie völlig verzweifelt. „Ich will dich nicht unglücklich machen!“, flüsterte er ihr zu. „Soll ich für immer gehen?“ Fort hielt sie fest an sich gedrückt.
„Nein, David! Nein! Ich will nicht, dass du gehst!“, sagte sie erschrocken. „Ich liebe dich doch! Aber ich liebe auch Sébastian! Ich liebe ihn und ich liebe dich! Oh Gott, ich liebe euch beide. Ich kann dir nicht erklären, wie’s passiert ist, aber es ist einfach so. Hättest du mich nicht geküsst und mir somit deine Liebe gestanden, hätte ich es dir niemals gesagt! Niemals! Hörst du? Ich hätte es vor dir verheimlicht! Ich war selbst so durcheinander, als ich es gemerkt hab‘. Jetzt bin ich vollkommen verzweifelt, David. Wieso nur, sag‘s mir, geht die Liebe so seltsame Wege? Ich versteh’s selbst nicht, aber ich liebe dich, David. Du bist ein so wunderbarer Mensch!“ Isabelle umklammerte ihn fest mit ihren Armen und presste sich an seine Brust. „David, ich bin so verzweifelt. Was soll ich nur tun? Bitte sag‘ mir, was soll ich nur tun? Ich möchte dich nicht gehen lassen, aber ich kann auch Sébastian nicht verlassen! Was soll‘ ich nur tun?“, seufzte sie. „Ich will dich nicht verlieren...“, flüsterte sie leise. Sie sah zu ihm auf. „Was soll ich nur tun?“, stieß sie leise aus und lehnte ihren Kopf anschließend wieder an seine Brust.
„Ich weiß es nicht, Isabelle. Ich weiß nur, dass mich das kaputtmachen wird. Ich fühle das.“ Es lag so viel Verzweiflung in seiner Stimme.
Isabelle sah abermals zu ihm auf.
Sie war vollkommen durcheinander.
Fort küsste sie sanft auf ihre Lippen. „Ich hol‘ jetzt schnell den Zettel. Warte hier auf mich! Lass‘ uns später darüber sprechen. Bei dir!“ Er küsste sie abermals. „Darf ich denn überhaupt noch zu dir kommen?“, stieß er plötzlich aus. Die Verzweiflung stand ihm ins Gesicht geschrieben.
Sie nickte. „Natürlich David! Natürlich darfst du noch zu mir kommen!“ Sie drückte sich abermals fest an ihn . „ Okay , wir sprechen später darüber.“ Dann ließ sie ihn wieder los.
Fort strich mit seiner Hand sanft über ihre Wange. „Bin gleich wieder da.“ Er drehte sich um und ging aus dem Zimmer hinaus.
Die Sicherheitstür zog er, nachdem er den Bürokomplex verlassen hatte, nicht wieder zu.
Isabelle blieb vollkommen aufgewühlt alleine in ihrem Büro zurück.
Als Fort die Treppen hinabstieg, dachte er über Isabelle nach.
Er dachte darüber nach, was oben in ihrem Zimmer geschehen war, was sie zu ihm
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