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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa D. Swan
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„Marie, bekomme ich mehr von dir als nur einen Kuss?“
    „Nur deshalb bist du doch hergekommen, Jean, oder etwa nicht?“ Sie sah ihn mit großen Augen an.
    „Nein, Marie, das stimmt nicht ganz! Ich wollte nur meinem Freund eine auswischen, deshalb bin ich hier. Ich hatte nicht vor, bis zu deinem Bett vorzudringen. Ich wollte genau dort drüben die Nacht verbringen.“ Er wies mit seinem Kopf auf die Tür. „Ob du es nun glaubst oder nicht, ich wollte dich dafür bezahlen, dass du ihm sagst, wie gut ich war, wie oft wir es getan haben und so. Klingt komisch, nicht wahr? Ich weiß... aber Nestor ist ein solcher Kotzbrocken, ich wollt‘ ihm seine ganzen Intrigen endlich heimzahlen!“ Er holte tief Luft. „Nestor hat mich erpresst, weißt du. Er wollte, dass ich heute mit ihm und den anderen einen draufmache. Wobei ich da noch nicht wusste, dass die Fahrt hier i m Cécil e    enden sollte. Er hat sich einfach in den Kopf gesetzt, dass ich mit einem der Mädchen hier schlafen muss. Nestor hat mich schon die ganze Zeit gehänselt, weil ich keine Freundin habe. Aber, glaub‘ mir, mich hat das nicht gestört, dass er über mich gelacht hat. Hätte er mich nicht erpresst, dann...“
    „Mit was hat er dich denn erpresst?“, unterbrach sie ihn.
    Er holte tief Luft. „Weißt du, ich hab’s noch nie mit ‘ner Frau getan. Ich bin noch Jungfrau....“, sagte er leise und wurde leicht verlegen. „Ich wollte es erst tun, wenn ich mich verliebt hätte, erst mit einer Frau schlafen, wenn ich tiefe Gefühle für sie habe...“ Er holte abermals tief Luft. „Nestor konnte das natürlich nicht verstehen... wie auch! Er denkt darüber ja ganz anders... na ja, er wusste, dass ich’s noch nie getan hab‘. Wie hätt‘ ich’s denn vor ihm leugnen können?! Ich hatte ja bis dato noch nie ‘ne Freundin gehabt. Er wusste das. Nestor war immer überzeugt davon gewesen, mir sagen zu müssen, was das Beste für mich wäre. Er denkt tatsächlich, dass nur er weiß, wo’s lang geht. Und wenn man nicht seiner Meinung ist, dann will er einen mit Gewalt dazu zwingen, so zu denken wie er. Und mich konnte er überhaupt nicht verstehen... also hat er einen ziemlich erniedrigenden Zettel über mich entworfen, in dem er sich über meine Jungfräulichkeit lustig gemacht hatte. Davon habe er hundert Stück, hat er gesagt. Hundert! Er wollte es in der ganzen Uni publik machen...“
    „Publik ? Was heißt das?“ Marie sah ihn mit großen Augen verwundert an.
    Er sah verwundert zurück. „Das heißt, dass er e s öffentlic h machen wollte. Er drohte, diese Zettel überall in der Uni auszuhängen. Wenn den nur einer gelesen hätte, hätte er gedacht, ich sei ein perverses Schwein. Und er hätte sie sicher auf dem ganzen Unigelände verteilt. Ich hab’s ihm zugetraut. Er wusste das. Das hat er dann auch schamlos ausgenutzt. Weißt du, er hat so eine besondere Art an sich, immer einen Weg zu finden, sich durchzusetzen.“ Er sah ihr tief in die Augen. „Er wollte, dass ich mir hier ein Mädchen aussuche! Als mir Cécile, ich glaube, so heißt sie, als sie mir ein paar Mädchennamen aufgezählt hat, fiel unter anderem auch dein Name. Nestor hat ihr gleich zugeflüster t ‚nicht Marie. Das weißt du doch! Die gehört mir!‘ . Die anderen haben es nicht gehört. Aber ich schon! Da war mir sofort klar, dass meine Wahl auf dich fallen musste. Plötzlich sah ich meine Chance, ihm endlich Revanche für alles zu geben. Ich konnte ihn ja nur damit ärgern, wenn ich dich ausgewählt hätte. Ich hab‘ gleich bemerkt, dass ihm etwas an dir liegen musste. Es war das erste Mal, dass er eine Frau nicht teilen wollte. Und bei dir hat es mich besonders gewundert, denn du bist ja eine...“ Es fiel Jean schwer, sie als Hure zu bezeichnen. Er machte eine kurze Atempause. „Da hab‘ ich ihn vor den anderen erst einmal festgenagelt. Ich hab‘ ihn einfach gefragt, ob ich mir denn tatsächlich selbst eine aussuchen könne. Egal welche. Natürlich hat er gleich   j a gesagt. Und das vor den anderen. Und da konnte er mir nicht mehr aus. Ich kenne Nestor. Für ihn ist nichts schlimmer, als dass ein anderer über ihn lacht. Und ich glaub‘, er hat sofort gewusst, dass ich ihn vor den anderen lächerlich gemacht hätte, wenn er sich dagegen gesträubt hätte. Also habe ich mich für dich entschieden. Ich hatte nicht vor, mit dir zu schlafen. Wirklich nicht! Aber das habe ich ihm natürlich nicht gesagt. Du hättest sein Gesicht sehen sollen, als ich

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