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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa D. Swan
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sie einfach besuchen.“ Er drückte ihr abermals einen Kuss auf ihre Nasenspitze.
    „Ehrlich?“, rief sie erfreut aus und lächelte ihn an. Doch schlagartig verfinsterte sich ihr Gesichtsausdruck wieder. „Und mein Vater? Er wird dich sicherlich fortjagen, wenn ich mit dir in seine Nähe komme. Und das muss ich ja, wenn ich Marie-Madeleine sehen will. Sie wohnt im gleichen Haus. Oh Gott, er wird mich sicherlich wieder verprügeln und...“ Sie verstummte plötzlich.
    „Er wird dich nie wieder anrühren, Laetitia! Das verspreche ich dir! Ich beschütze dich vor ihm. Vertrau‘ mir.“, sagte Jean selbstsicher zu ihr.
    „Aber ich bin noch nicht achtzehn, Jean, zwar fast, aber noch nicht ganz... na ja, eigentlich bin ich ja erst sechzehn, wenn man’s ganz genau nimmt. Er wird bestimmt die Polizei rufen und die werden mich dann von dir fortbringen!“ Sie sah ihn entsetzt an. „Wer weiß, vielleicht zeigt er dich ja sogar an. Zutrauen würd‘ ich’s ihm schon!“
    „Sechzehn erst?“
    Sie nickte.
    Jean machte ein ziemlich nachdenkliches Gesicht. „Hast du Papiere bei dir? Einen Personalausweis oder einen Reisepass?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Hab‘ ich damals alles Zuhause liegen lassen. Das war dumm von mir, nicht wahr?“
    „Nein, nein... wir finden schon einen Weg.“ Er dachte nochmals angestrengt nach. „Ich hab’s!“, rief er aus. „Wir fahren einfach zum Papst nach Rom. Dort hole ich mir die Erlaubnis, dich zu heiraten.“
    „Geht denn das?“ Sie sah ihn verwundert an.
    Er nickte. „Ich hab‘ darüber schon mal was gelesen. Es ist möglich. Und wenn du erst einmal meine Frau bist, kann dich noch nicht einmal mehr der Kaiser von China von mir trennen, Laetitia. Das Gesetz verbietet es dann nämlich jedem... und glaub‘ mir, mein Vater hat die Macht, vor allem aber mein Onkel, das auch zu verhindern. Er wird sicherlich zu mir halten. Wir verstehen uns gut, weißt du. Und sobald wir Mann und Frau sind, besuchen wir deine Freundin Marie-Madeleine. Ich versprech’s dir!“, versuchte er sie zu beruhigen.
    Sie sah ihn an, und ihr Gesicht hellte sich wieder auf. „O Jean, da freue ich mich ja schon sehr darauf, sie endlich wieder zu sehen. Sie wird dich bestimmt sehr mögen. Ich habe ihr immer von meine m goldenen Reite r vorgeschwärmt. Sie hat mich dann zwar immer ausgelacht, aber sie hat es nicht böse gemeint, weißt du. Ich hatte sehr viel Spaß mit ihr... sie war wirklich der einzige Mensch in meinem Leben, der jemals nett zu mir war. Meine Mutter hat mich gehasst... ich habe das gefühlt und ich wusste nicht, wieso. Immer  wenn mich mein Vater verprügelt hat, hat mich Marie-Madeleine anschließend getröstet... immer dann hat sie zu mir gesag t ‚ Weine nicht, Laetitia, dein goldener Reiter wird dich eines Tages aus diesem Rattenloch hier herausholen!... deinem beschissenen Vater würd‘ ich am liebsten den Hals umdrehen! Hoffentlich bricht er sich mal das Genick!‘ Ja, das hat sie immer gesagt. Sie war immer sehr wütend auf ihn, wenn sie meine blauen Flecken oder meine geschwollenen Lippen gesehen hat! Marie-Madeleine hatte es echt drauf, mich zu trösten. Danach ging es mir immer wieder ein bisschen besser... aber dann, ja dann kam alles noch viel schlimmer. Ich kam sprichwörtlich vom Regen in die Traufe...“   Marie senkte den Blick.
    „Laetitia, ich verspreche dir, du wirst ab heute das Leben einer Prinzessin führen. Ich lasse nie wieder  zu, dass dich irgendjemand schlägt! Ich lasse nie wieder zu, dass dir irgendjemand etwas Böses tut!... ich mache aus dir eine Prinzessin. Das schwöre ich dir!“ Ihre Geschichte hatte sein Herz gerührt. Er hielt sie fest in seinen Armen.
    Es gefiel ihr, wie er ihren Namen, ihren richtigen Namen aussprach. „Aber wie denn das? Bist du etwa ein Prinz?“ Sie hatte einen so wunderbar kindlichen Blick.
    „Nein, Laetitia, nicht ganz.“ Er musste lächeln. „Lass‘ dich überraschen... du wirst schon sehen...“, antwortete er.
    „Oh bitte, sag‘s mir, Jean... ich bin so neugierig... bitte... sag‘ es mir jetzt...“ Sie sah ihn mit ihren großen Kinderaugen an und lächelte.
    Er hielt seine Lippen dicht an ihr rechtes Ohr gedrückt. „Ich habe blaues Blut in mir...“, flüsterte er ihr leise zu.
    „Ehrlich?“
    Er nickte.
    „Und was bedeutet das?“ Sie sah ihn fragend an.
    „Du weißt das nicht?“
    „Nein.“
    „Nicht so schlimm.“, erwiderte er daraufhin. Leise flüsterte er ihr die Bedeutung zu.
    „Und was bist du

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