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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa D. Swan
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Wenigstens ein klitzekleines?... Utopia vielleicht... oh Gott, ich bin eine Hure! Eine Hure! Ich muss mir das endlich eingestehen... oh Gott, und die anderen werden mich auch für eine Hure halten. Bestimmt werden sie das tun!... aber ich liebe sie beide... mein Herz schlägt für beide. Wie kann ich da nur eine Hure sein?! Ich liebe sie doch!... was soll ich nur tun? Was soll ich nur tun?... ich bin keine Hure! Ich bin keine! Wirklich nicht!... doch in den Augen der anderen werde ich eine sein. Genau das werden sie nämlich von mir behaupten, wenn sie’s herausbekommen... als Flittchen werden sie mich beschimpfen, sobald sie’s wissen. Deshalb dürfen sie’s auch niemals erfahren, hörst du?!... wieso nur geht die Liebe so seltsame Wege... was soll ich nur tun? Ich kann ihn nicht mehr fortschicken, er hat mich im Sturm erobert und nun hält er ein Stück meines Herzens in seiner Hand, siehst du, ich kann ihn nicht mehr verlassen, ich muss bei ihm bleiben, bitte versteh‘ das doch, ich kann aber auch dich nicht mehr verlassen, chéri, denn auch du hältst einen Teil meines Herzens in deiner Hand verborgen... was soll ich nur tun?... ich liebe euch beide!‘, überschlugen sich Isabelles Gedanken, während sie auf Fort wartete.
    Sie drehte sich um, schritt auf die Besucherstühle zu und kramte aus der Manteltasche ihr Mobiltelefon heraus. Anschließend rief sie im Krankenhaus an, erkundigte sich nach Sébastians Befinden und sagte, sie käme erst am nächsten Tag zu ihm. Als sie aufgelegt hatte, sah sie stumm auf ihr Handy herab. ‚... ob sie es wissen?... ob sie wissen, dass ich heute Nacht zu ihm gehe, um mit ihm zu schlafen, in seinem Bett?... ob sie wissen, dass ich mich nach seinen Berührungen sehne? Ob sie das wirklich alles wissen?... nein, das können sie nicht wissen!... ahnen sie es denn?... nein, das können sie nicht ahnen, das glaube ich nicht... aber sie werden sich sicherlich fragen, wieso ich nicht komme... oh Gott, wenn sie es morgen wissen wollen, was soll ich dann nur sagen?... ich kann doch unmöglich sagen, ich war bei dir... o David, wieso nur schlägt mein Herz für dich?... du bist ein so wunderbarer Mensch... ich liebe dich, David, ich liebe dich... ich werde heute Nacht deine Frau sein, o ja, ich werde heute Nacht dein Mädchen sein, so wie ich’s dir auch versprochen hab‘!... du hast mich heute zu deine r Maîtress e gemacht, David, weißt du das?! Ich hab‘ jetzt tatsächlich einen Liebhaber... ich werde dich nie wieder verlassen, David, ich kann es nicht mehr... ich werde in die Hölle kommen, für das, was ich dir angetan habe, chéri, ich weiß es. Oh Gott, ich muss es dir sagen, ich muss es dir sagen!... nein!... nein, ich kann es nicht! Ich darf es nicht! Du wirst ihn sicherlich töten. Ich darf doch nicht zulassen, dass du zum Mörder wirst... könnt‘ ich euch doch nur beide heiraten, könnt‘ ich euch doch nur beide haben. So weiß ich jetzt schon, dass ich immer denjenigen vermissen werde, bei dem ich nicht sein kann. Es wird schrecklich... ich werde an eurer Liebe zerbrechen... ich werde daran zugrunde gehen, denn ich weiß nicht, wie lange ich ertragen kann zu betrügen, ertragen kann, euch beide täglich zu belügen, denn ich darf auch dir niemals die ganze Wahrheit sagen, David, wenn es um meine wahren Gefühle zu ihm geht. Nicht einmal dir! Auch dich muss ich belügen. Auch dich! Verstehst du das, David? Soll ich dir denn etwa erzählen, wie sehr ich ihn liebe? Und das nur, weil du von ihm weißt? Nein, das würde dich nur verletzen... siehst du, das weiß ich. Ich will dich nicht verletzen, aber das würde ich unweigerlich damit tun. Wie könnte ich das nur wollen?!... siehst du, da ich das nicht will, muss ich schweigen... auch wenn ich daran zerbreche, aber ich kann dich nicht mehr verlassen, David... aber auch dich nicht mehr, Sébastian... was soll ich nur tun?...‘
    Sie steckte das Mobiltelefon in die Manteltasche zurück und befühlte dabei zufällig mit ihren Fingern einen zusammengefalteten Zettel, den sie schon seit Monaten darin spazieren trug. Sie zog ihn aus der Manteltasche heraus und faltete ihn auseinander.
     
    Zettel  von de Valence an Isabelle:
    Die sind nicht mal annähernd
    so süß wie Du, wenn ich sie vernasch‘!
    Kuss.
    Sébastian
     
    „Die sind nicht mal annähernd so süß wie du, wenn ich sie vernasch‘...“, stieß sie leise aus, als sie die Zeilen las. „O Sébastian, ich weiß noch ganz genau, wann ich den von dir gekriegt

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