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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa D. Swan
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hab‘.“ In den Händen hielt sie einen Zettel, den sie von de Valence bekommen hatte, als er ihr eine angebrochene Packung Pralinen mitgebracht hatte. Von unterwegs aus hatte er sie an jenem Tag angerufen und gebeten, ihm ein paar unanständige Dinge ins Ohr zu flüstern. Dafür bekäme sie nämlich auch etwas ganz Zuckersüßes von ihm, hatte er ihr versprochen. Isabelle hatte das natürlich auch getan. Sie erfüllte ihm gerne seine Wünsche. Im Flugzeug auf der Rückreise nach Paris hatte de Valence dann aber plötzlich so großen Appetit auf was Süßes bekommen, dass er sich nicht mehr beherrschen konnte und die Packung mit den Pralinen einfach geöffnet hatte, die er am Flughafen eigentlich für Isabelle gekauft hatte. Er wollte sie ihr als kleines Mitbringsel aus Berlin mitbringen, weil er in der Hektik keine Zeit mehr gehabt hatte, in der City etwas Wertvolleres zu besorgen, ihr aber schon immer von jeder Geschäftsreise entweder ein Schmuckstück vo n Cartie r ode r Chopard  GENÈVE , eine Handtasche vo n Louis Vuitto n oder aber ein teures Markenkleidungsstück nur von einem der größten und beliebtesten Modedesigner der Welt wie zum Beispie l STRENESSE,
Jean Paul GAULTIER , Christian Dio r oder abe r Yves Saint Lauren t mitgebracht hatte, das von ihm grundsätzlich immer direkt bei einer Modenschau ausgesucht worden war. Nachdem de Valence genüsslich ein paar Pralinen verspeist hatte, hatte er daraufhin als Entschuldigung auf einem kleinen Zettel notiert, dass sie noch viel süßer schmecke als die Pralinen, wenn er sich mit ihr liebe, und ihn durch die Öffnung der Packung zwischen die Pralinen geschoben. Isabelle hatte den Zettel damals in ihre Manteltasche gesteckt und von Zeit zu Zeit zog sie ihn heraus, um nochmals die liebevollen Zeilen zu lesen, die er ihr an jenem Tag geschrieben hatte. In fast jeder Innentasche ihrer zahlreichen Kleidungsstücke und in fast jeder Handtasche hatte sie einen von de Valence‘ Zetteln mitgeführt, da er ihr wirklich immer bei jeder Gelegenheit irgendetwas auf einen Zettel notiert hatte, Isabelle diese vielen Liebesbotschaften aber grundsätzlich nicht wegschmeißen wollte. Also hatte sie sie an den unmöglichsten Stellen, wie auch diesen hier in ihrer Manteltasche, aufgehoben. Sie liebte de Valence sehr. Gerade deshalb konnte sie nicht verstehen, was die letzten Tage mit ihr geschehen war. Sie faltete den Zettel wieder zusammen und steckte ihn in die Manteltasche zurück. „Was hab‘ ich dir nur angetan?!“, stieß sie leise aus und abermals packte sie das schlechte Gewissen. „Aber ich kann nicht mehr zurück. Ich kann ihn nicht mehr aufgeben. Ich liebe ihn... ich bin verloren.“
    Während Isabelle von ihrem Gewissen geplagt wurde, schritt sie langsam zu Renards Bürozimmer hinüber.
    Unbewusst lief sie auf den geöffneten Schrank zu. Dort erblickte sie die Videokassette, die immer noch neben den Geräten lag. Sie griff danach und schob sie in die rechte Rockseitentasche hinein, die seitlich am Rock aufgenäht, vor allem aber groß genug war, um Dreiviertel der Kassette darin zu verbergen. Das obere Stück sah jedoch aus der Tasche heraus. Dann schlug sie zuerst den linken, anschließend noch den rechten Schranktürflügel zu.
    Plötzlich durchfuhr sie ein entsetzliches Grauen, als sie ihn vor der geöffneten Milchglastür erblickte, nachdem der rechte Schranktürflügel zugefallen war.
    „Oh Gott! Sie?!“, war alles, was Isabelle herausbrachte. Ein dicker Kloss im Hals schnürte ihr die Kehle zu.
    Unbewusst ging sie einen Schritt zurück.

15
     
     
    Chloé lief die Treppen hinunter, ging hastig auf Cécile zu und zog sie beiseite. Sie war völlig außer Atem.
    „Er schlägt sie schon wieder!“, rief sie aufgeregt aus. Sie war sehr aufgebracht. „Und diesmal sogar vor den anderen! Ich hab‘ gehört, wie sie lachen und ihn anfeuern, es der Hure so richtig gut zu besorgen. Du weißt, dass er getrunken hat. Du musst endlich was dagegen tun, Cécile!“, forderte sie sie auf. „Sie tut mir so leid!“ Chloé holte tief Luft. Sie strich sich ihr kurzes, schwarzes Haar hinter die Ohren und zog an ihrem rechten Ohrläppchen. Das tat sie grundsätzlich, wenn sie aufgeregt war. Erwartungsvoll sah sie Cécile mit ihren braunen Augen an. Chloé hatte ein sehr rundliches Gesicht und einen viel zu kleinen Mund. Jedoch die Nase, die war ihr zum großen Ärger viel zu groß. Doch ihre Augen, die waren in der Tat überaus beeindruckend. Chloé hatte sehr dichte,

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