EngelsZorn - Im Blutrausch
mir, dass ich so dumm war, Schatz.“ Dass Isabelle fast au f Black Ange l getroffen war, hielt er schlichtweg für Schicksal, doch dass man auf sie geschossen hatte, lastete er Fort an.
Dafür machte er ihn uneingeschränkt verantwortlich.
Isabelle war zutiefst gerührt von seinen Worten. Niemals zuvor in ihrem Leben hatte sie derart stark gefühlt, geliebt zu werden. „Du warst nicht dumm, chéri! Das konnte niemand wissen... ich liebe dich, Sébastian, über alles auf dieser Welt! Ich liebe dich so sehr, chéri, ich kann dieses Gefühl kaum in Worte fassen. Du bist mein Lebenselixier!“
Sébastian löste die Umarmung, legte die Hände auf ihre Wangen und drückte ihr sanft einen Kuss auf ihre Lippen. „Ich werde dich ab heute selbst beschützen, Schatz. Ich lasse dich nicht mehr aus den Augen, so lang e Black Ange l auf freiem Fuß ist und Paris unsicher macht! Wir werden verreisen! Weit fort von hier. Und erst wenn der Spuk vorbei ist, kommen wir zurück. Ich hätte das schon viel eher tun müssen!“
„Das wird das Beste sein, Sébastian. Wir gehen so lange fort von hier, bis alles vorbei ist, dann kann er dir auch nicht mehr gefährlich werden.“ Isabelle war über seine Entscheidung sehr erfreut. Ihre größte Angst war nämlich, dass Sébastian eines Tages au f Black Ange l treffen könnte. Dass er das bereits getan hatte, wusste bis zu diesem Zeitpunkt noch niemand. Isabelle umarmte ihn. So saßen sie eine Zeit lang eng umschlungen auf dem großen Himmelbett. Beide schwiegen sie. „Aber eins muss ich noch tun, bevor wir Paris verlassen.“, sagte sie plötzlich.
„Was denn, Schatz?“
„Ich muss zur Polizei. Inspektor Clavel gab mir seine Visitenkarte. Er hat gesagt, er müsse mich auf dem Revier noch verhören. Er braucht meine Aussage. Ich soll das Protokoll dann auch gleich unterschreiben.“
„Dieser Mistkerl hat einfach aufgelegt, als ich wissen wollte, wo du bist!“, erwiderte er. Im selben Augenblick, als Isabelle Clavels Namen aussprach, erinnerte sich Sébastian daran, dass der Typ, mit dem er am Morgen gesprochen hatte, genauso hieß. Zudem war dieser Name während des Gespräches mit Schlumberger auch mehrmals gefallen. Bei dem Gedanken an Clavel stieg langsam Wut in ihm auf.
„Wie meinst du da s einfach aufgelegt? “ Isabelle verstand nicht, wovon er sprach und sah ihn verwundert an.
Sébastian erzählte ihr daraufhin von dem Gespräch mit Clavel, das er an diesem Morgen mit ihm geführt hatte. „Ich nehme an, du hast ihn noch nicht angerufen, oder?!“, wollte er anschließend wissen.
„Nein. Ich wollte auf dich warten.“
„Das war gut so, Schatz. Hör‘ zu, Isabelle, du gehst vorerst nirgendwo mehr hin! Inspektor Clava... wie heißt der noch mal?“ Sébastian sah auf sie herab.
„Clavel...“, flüsterte sie leise.
„Ist das eigentlich der, der dich angeschossen hat?“ Sébastian sah sie fragend an.
Isabelle nickte.
„So, so... nun gut, Clavel soll hierherkommen, wenn er was von dir will. Sag‘ ihm, er kann deine Aussage hier aufnehmen oder es aber bleiben lassen! Und du kannst ihm auch sagen, dass ich dabei sein werde! Ich lass‘ dich nicht mehr alleine! Und übrigens, du gehst nirgendwo mehr hin, bis wir Paris verlassen!“
„Aber... was ist mit meinen Sachen? Meine Handtasche, meine Schlüssel, mein Handy... das alles ist noch im Büro. Auch der Jaguar steht noch dort auf dem Parkplatz.“
Sébastian überlegte kurz. „Ich hole das morgen für dich ab. Du bleibst, wie gesagt, hier! Das ist nur zu deinem Besten, glaub‘ mir! Willst du etwas essen, bevor du den Inspektor anrufst?“
„Aber nur eine Kleinigkeit. Irgendwie habe ich keinen so großen Hunger.“, antwortete sie.
„Okay . Ich rufe unten im Les Ambassadeurs an und lass‘ was Leichtes zusammenstellen.
Einverstanden?“
„Einverstanden.“ , erwiderte sie leise.
„Willst du unten essen?“
„Mir wäre lieber, wir bleiben hier oben, wenn ich ehrlich sein soll. Irgendwie habe ich keine Lust auf Menschen.“
„Okay . Dann sag‘ ich Anthony, er soll’s raufbringen. Und danach rufst du den Inspektor gleich an, damit wir das ein für alle mal hinter uns bringen und du dein süßes Köpfchen nicht mehr länger damit belasten musst.“ Er küsste sie zärtlich auf die Lippen.
Nachdem sie gegessen hatten, nahm Isabelle Clavels Visitenkarte in die Hand und wählte seine Nummer. Als sich Clavel am anderen Ende der Leitung meldete, erkundigte sie sich zuallererst nach Inspektor
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