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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa D. Swan
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ich dir sagen muss.“
    „Ja?“ Ihre Stimme war sehr leise und kaum hörbar. Sie klang sehr niedergeschlagen.
    „Du bist mir das Teuerste, was ich besitze! Ein Einzelstück... ein Unikat, verstehst du?! Ich bin froh, dass du nicht tot bist! Ich weiß nicht, was ich sonst gemacht hätte!“, sagte er vollkommen aufgewühlt.
    Isabelle war seit dem Morgen so angespannt gewesen und nun derart von Sébastians Worten gerührt, dass sie zu weinen begann.
    „Nicht weinen, Schatz, ich bin gleich bei dir.“, tröstete er sie.
    „Bitte komm‘ schnell, chéri...“, schluchzte sie durchs Telefon.
    Sébastian beteuerte ihr nochmals, dass er sich beeilen werde, dann legte er auf.
     
    
     
    Er fuhr auf dem schnellsten Weg ins Hôtel de Crillon.
    Das Hôtel de Crillon war ein exclusives, legendäres Luxushotel in einem Palais am Place de la Concorde unweit der mondänen Rue Faubourg St. Honoré, der Avenue des Champs Élysées und den großen Museen von Paris entfernt. Es war ein wahres Meisterwerk der Baukunst des 18. Jahrhunderts mit prächtiger Fassade, prunkvollem Interieur und erlesenem Service. Dort bewohnte er die Grand Bernstein Suite, die sich in der fünften Etage des Hôtels de Crillon befand. Diese Suite hatte drei große Schlafräume, zwei geräumige Salons, zwei große Ankleideräume, vier Marmorbäder, eine große Terrasse und was sehr wichtig war, zwei separate Eingänge. Wenn Ferdinand de Valence mit seiner Gattin nach Paris kam, bewohnte er einen Teil der Grand Bernstein Suite seines Sohnes. Früher war Sébastian dort nur in den Wintermonaten gewesen, da er sich in den Sommermonaten grundsätzlich in Monaco im Hôtel de Paris aufgehalten hatte, einem luxuriösen Palasthotel erhaben über der Bucht im Herzen von Monte Carlo direkt beim Casino.
    Den Landsitz in Versailles bewohnte Sébastian nur, wenn es mal wieder Zeit wurde, seinen Eltern für einen gewissen Zeitraum einen Besuch abzustatten. Seit er jedoch mit Isabelle liiert war, blieb er auch den Sommer über im Hôtel de Crillon, bewohnte seither seine Suite als Dauergast und war nunmehr seit einem Jahr dort nicht mehr ausgezogen. Sébastian spielte schon lange mit dem Gedanken, Isabelle eine kleine Stadtvilla nahe der Seine zu schenken, in welche er dann beabsichtigt hatte, mit ihr gemeinsam einzuziehen. Daher waren in dieser Sache von ihm schon vor Wochen mehrere Makler mit der Suche nach einer Villa nahe der Seine beauftragt worden. Von den zahlreichen Immobilienangeboten hatte jedoch noch nichts annähernd seinen Vorstellungen entsprochen.
    Insgeheim wünschte er sich aber, seine Mutter verstünde sich besser mit Isabelle, denn dann hätte er zeitweise mit ihr im elterlichen Landsitz wohnen können. Um Isabelle jedoch nicht dieser ständigen Spannung auszusetzen, die zwischen ihr und seiner Mutter herrschte, sowie Kontroversen zwischen den beiden Frauen zu vermeiden, beschloss er, sich mit ihr in Versailles immer nur während besonderer Feierlichkeiten für ein paar Tage aufzuhalten. Er wollte ihr nicht zumuten, dort für einen längeren Zeitraum zu leben. Er kannte seine Mutter.
    Vor dem Hôtel de Crillon ließ er seinen silberfarbenen Jaguar stehen. Er sprang hastig aus dem Wagen, lief zum Eingang, betrat das Gebäude und überquerte eiligst die hohe Eingangshalle des Luxushotels, um zu den Aufzügen zu gelangen. Als er vor seiner Suite angekommen war, sperrte er hastig auf und trat ein. „Isabelle?“, rief er. Sein Herz pochte wild in seiner Brust.
    „Hier bin ich.“, kam es leise aus seinem Schlafzimmer heraus.
    Sébastian stürmte zu ihr.
    Sie lag auf dem Himmelbett und war nur mit einem weißen Negligé bekleidet. Durch den Ärmel des Negligés hindurch konnte er den Verband auf ihrem rechten Arm durchschimmern sehen. Dieser Anblick versetzte ihm einen Stich in der Brust.
    Er lief zu ihr ans Bett, ließ sich auf der Bettkante nieder und schloss sie in seine Arme.
    Isabelle ließ ihren Tränen freien Lauf und fing in seinen Armen an zu weinen wie ein kleines, hilfloses Kind.
    „Isabelle... mein kleiner Schatz... ich kann dir gar nicht sagen, was ich gerade durchlitten habe!“ Er war froh, dass Isabelle seine Tränen nicht sehen konnte, und wischte sich mit seiner Hand über die Augen.
    Isabelle löste sich aus seiner Umarmung und sah zu Sébastian auf. „Es war so furchtbar, Sébastian. Monsieur  Renard lag auf dem Boden, weißt du, er sah gar nicht mehr aus wie ein Mensch, sondern wie… wie eine Wachspuppe... das verzerrte

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